Schönheit und Duft der Apothekerrose

So lautete der Titel der Schnupperstunden, zu denen Ursula Schröder, die seit 11 Jahren Führungen durch unsere Gärtnerei anbietet, am vergangenen Samstag eingeladen hatte.

„Keine andere Blume spielt in der Kulturgeschichte so vieler Völker eine derartig große Rolle wie die Rose. Schon in der Antike gab es Rosenzüchter, Kranzbinder, Blumenstecker, Apotheker und Mönche, bei denen die Rose einen besonderen Wert genoss. Blumenschmuck, Duftwasser, Heilmittel und anderes mehr aus Blüten waren fester Bestandteil im Alltag der Menschen. Eine alte Rosensorte, die sich durch eine schöne Blütenform, eine leuchtende Farbe und einen intensiven Duft auszeichnet, ist die Apothekerrose. Sie ist mit ihren Eigenschaften eine perfekte Rose für die besondere Blüten- oder Gourmetküche.“

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Damit sich die interessierten Besucher selbst ein Geschmacksurteil bilden konnten, hatte sie liebevoll arrangierte und dekorierte Köstlichkeiten wie Rosenlikör, Rosenmarmelade, Rosenzucker, Rosenwasser sowie eine Vor- und eine Nachspeise mitgebracht.

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Schon beim Blick auf den gefüllten Teller lief einem das Wasser im Mund zusammen. Die Rückmeldungen waren eindeutig: „Leeeeeeeecker!“  und die Kombination mit anderen Lebensmitteln – wie z.B. Ziegenkäse in der Vorspeise – sehr überraschend!

Für die Glücklichen, die die zur Zeit blühende Apothekerrose in der Nähe haben (alternativ auch andere duftende Rosenblüten wie z.B. die der Essigrose sowie die Blüten vieler gefüllter, stark duftender historischer Rosen), hier einige der Rezepte zum Nachkochen:

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Rosenlikör
Um Likör herzustellen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wichtig ist der Zusatz von Zitronen oder Zitronensäure, damit die rote Farbe der Rose in die Flüssigkeit übergeht. Schmeckt nach Rose ohne aufdringlich zu sein.

3 Handvoll Blüten und Blätter von der Rose. 200 g Zucker in 250 ml leicht erwärmtem Weißwein auflösen. 1 aufgeschnittene Vanilleschote dazugeben und den Sud über die Rosenblätter gießen. 3-4 Tage lang ziehen lassen. Mit 700 ml Weinbrand auffüllen und weitere 6-7 Wochen stehen lassen. Abseihen und umfüllen.

Rosenzucker
100 g Rosenblüten zwei Tage an einem warmen Ort trocknen. 100 g Zucker und eine Vanillestange dazugeben. Die Menge in einen Mixer füllen und zerkleinern. In ein gut verschließbares Gefäß geben.

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Rosenvorspeise mit Ziegenfrischkäse
Schnell zu machen, optisch gut und geschmacklich nicht zu vermuten – die Vorspeise. Schmeckt einfach nur lecker und selbst Gegner von Ziegenfrischkäse sind überzeugt.

Rosenblätter auf einem Glas- oder weißen Teller am Rand verteilen. In die Mitte Ziegenfrischkäse geben. Darauf leicht erwärmten Honig (Raps, Sommer- oder Apfelblüte) geben. Auf diese Masse gerebelten Chili streuen. Dazu wird Baguette gereicht.

Rosenmarmelade
Einen 2-Liter-Behälter mit Rosenblütenblättern füllen und diese mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen. 2 Zitronen dazu, einen Tag stehen lassen, pürieren. Einen Liter Masse mit je einem Paket Gelierzucker aufkochen.

Weitere Rezepte wie ‚Rosensorbet‘ oder ‚Rosencreme‘ oder … oder … oder …, kombiniert mit Hinweisen zur Pflege der Rose im Garten, liegen zur Zeit noch in der Gärtnerei aus und dürfen gerne mitgenommen werden!

 

Genuss pur!

Schlemmen & Schlendern, Neues entdecken, Altbewährtes wiederfinden … der Kräutertag in Horstedt hatte wieder alles im Gepäck.

Auch wir (Martina, Katrin und Heiko hinter der Kamera) mischten uns unter die Menschen auf der ‚Meile‘, luden zu Duft- und Geschmacksexperimenten mit Kräutern ein und hatten jede Menge Spaß dabei!

Highlight für Kräuterfans

12. Kräutertag in Horstedt am Sonntag, den 16. Juni 2013 von 11.00 – 18.00 Uhr

Die einen lockt die Lust auf neue exotische Kräuter für die experimentelle Küche, die anderen das gemütliche Bummeln mit hohem Genussfaktor – die Schar der Kräuterfreunde, die Horstedt zu ihrem ganz persönlichen Kräuter-Mekka erkoren haben, wächst von Jahr zu Jahr.

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Unsere Gärtnerei lädt mit ihrem riesigen Angebot an Kräutern und Duftpflanzen wieder zum ausgiebigen Schnuppern und Probieren ein: 1.300 Sorten als Pflanzen und Saatgut gibt es zu bestaunen!

Darunter viele neue Sorten, die so exotisch klingen wie Handama – ein purpurblättriges Salatwunder – oder Ashitaba – eine der beliebtesten japanischen Heilpflanzen und Lebenselexier mit langer Tradition. Die Gourmets unter den Kräuterfreunden dürfen sich über den Herzblattsalat, auch genannt ‚Cordifole‘ freuen – er gilt als feines Salatkraut der gehobenen französischen Gastronomie. Naschkatzen dagegen pflanzen sich Kolibri-Salbei in den Garten und geben sich nach erfolgreicher Aufzucht der Süße der nektargefüllten Blüten hin. Auch die Afrikanische Traumwurzel dürfte viele Freunde finden, gilt sie doch weltweit als eine der mächtigsten trauminduzierenden ethnobotanischen Pflanzen.

Wie in den vergangenen Jahren wird es in unserer Gärtnerei Kostproben von diversen exotischen Kräuterfrischkäsen geben. Kinder dürfen leckere Kräuter, wie z.B. Lakritztagetes selber eintopfen und mit nach Hause nehmen.

Vormittags lädt Betriebsleiter Tobias Breuckmann zu ca. 20-minütigen Führungen durch den 4.000 m² großen Gewächshaus-Neubau ein. Der Beginn wird jeweils kurz zuvor bekannt gegeben.

Ein ganz besonderer Gast wird dort um 16.00 Uhr erwartet: Der Ethnologe und Botaniker Wolf-Dieter Storl wird einen eineinhalbstündigen Vortrag zum Thema „Der Mensch und seine heilenden Pflanzen“ halten. Mit ein wenig Glück sind Restkarten für den Vortrag an der Tageskasse ab 14.00 Uhr im Eingangsbereich der Gärtnerei erhältlich.

Zu erreichen ist Horstedt über die Autobahn A1 Bremen – Hamburg, eine Wegbeschreibung finden Sie hier.

 

Blütenküche mit Tarik Rose

Einen Leckerbissen der besonderen Art gab es Mitte Mai in unserem Direktverkauf zu beobachten: Das Filmteam der ClaMiTo Broadcast Services, bestehend aus Produktionsleiter Stephan J. Roth, Kameramann Karsten Hansen und Tontechniker Paul Gerlach, drehte für die NDR Sendung „Mein Nachmittag“ einen Beitrag zum Thema Essbare Blüten.

Hier der Link zur Sendung, der Beitrag beginnt im letzten Drittel in der 35sten Minute.bluetenkueche_a

Es war faszinierend diesem hoch konzentriert und professionell arbeitenden Team über die Schulter zu sehen – die Geschichte wurde immer wieder neu an die Gegebenheiten vor Ort angepasst.
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Hauptdarsteller Tarik Rose, Chefkoch des Restaurants Engel in Hamburg schlenderte zunächst naschend und schnuppernd durch die Gärtnerei, …
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… ließ sich von Daniel zum Ergebnis seines blühenden Kräuter-Beutezugs beraten …
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… und baute schließlich seine improvisierte Freiluft-Küche mitten im Freilandgelände der Gärtnerei auf.
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Dort bereitete er zwei Gerichte zu und fand in Aguanya eine sehr spontane Verkosterin.
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Mmmmmmh, lecker!

Vielfalt der Teekräuter

… hieß das Thema der Schnupperstunden am vergangenen Samstag. Anja Bodmann und Martina Warnke, unseren Kunden stimmlich bestens vertraut durch die telefonische Auftragsannahme, zauberten dafür gut gelaunt eine ‚Teebar‘ mit den verschiedensten Teekräutern.
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Von unseren Dauerbrennern wie Marokkanischer Minze „… schmeckt frisch viiiiieeel besser als Beuteltee!“ über Anisysop und Ananassalbei bis hin zu ganz neuen Sorten wie der Chinesischen Tee-Chrysantheme durfte alles probiert, beschnuppert und auch gemischt werden.
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Bei unseren jüngsten Testern lagen die Zitronen- und Orangenverbene sowie die Lakritztagetes auf der Beliebtheitsskala weit vorne.
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Das Interesse am Thema war groß und manch einer freute sich an diesem verregneten und recht kalten Tag über einen Becher frisch zubereiteten Kräutertee. Anja und Martina sorgten dafür, dass Tee & Themen nicht ausgingen, schenkten ein und plauderten fröhlich aus dem ‚Teekästchen‘ 😉

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Im Laufe der drei Stunden entstand ein interessanter Austausch der sehr individuellen Geschmackserlebnisse. Das Fazit lautete: Probieren lohnt sich – auch zunächst ungewohnte Teekräuter wie z.B. Basilikum sind ein überraschender Genuss. Und so verabschiedeten sich die mutigen Tester am Nachmittag dankbar mit warmem Tee im Bauch und frischen Ideen im Kopf!

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