Rezepte

Kräuter trocknen

Um im Winter nicht auf die wertvollen Kräuter verzichten zu müssen, gibt es tolle Möglichkeiten, diese zu konservieren, wobei das Trocknen, vorausgesetzt man beachtet einige Regeln, die einfachste Methode ist.

Auf gründliches Waschen am besten verzichten, dies fördert die Schimmelbildung.

Schonendes Trocknen im Schatten oder einem luftigen Raum erhält die Aromen, Farbe und Inhaltsstoffe.

Kleinblättrige Kräuter, wie zB. Thymian, Oregano oder Ysop, können in kleinen Büscheln gebündelt und an einer Leine getrocknet werden. Großblättrige Kräuter, wie beispielsweise Salbei oder Lorbeer, trocknen wunderbar auf einem Gitter.

Ein später, sonniger Vormittag ist ideal für die Ernte. Die Kräuter sind jetzt voller Aromen. Vor der Blüte stecken die meisten Inhaltsstoffe in den Pflanzen und es können auch ganze Triebe geerntet werden.
Beim Basilikum, dem nachgesagt wird, es verlöre beim Trocknen sein Aroma, kann man auch die Blüten miternten. Diese sind oft besonders aromatisch.

Ganz wichtig ist die richtige Aufbewahrung der getrockneten Schätze. Wer sie kühl und dunkel lagert, macht alles richtig. Dunkles Glas oder Keramik sind dafür besonders gut geeignet. Versehen mit einem Datum, können die Kräuter dann problemlos für ihren Einsatz in der Küche aufbewahrt werden.

Idee und Rezept: Eva Brendel

Fotos: André Wieding

Pfirsich-Himbeer-Biskuit mit süßem Pesto

Ein interessanter Kuchen für die sommerlichen Tage, mit Gänsehaut-Effekt!
Zutaten für 8 Stücke

200 ml Läuterzucker
Herstellung: 200 ml Wasser und 200 g Zucker mind. 1 Minute köcheln lassen. Je länger er kocht, desto dickflüssiger wird er. Anschließend abkühlen lassen.

1 Bund Basilikum, 1 Bund Zitronenmelisse und 2 EL Pistazien (geschält, ungesalzen)

Ich habe ein wenig mehr Zitronenmelisse und Basilikum genommen, damit es nicht so süß ist und an Konsistenz gewinnt.
1 fertiger Biskuitboden
1 Dose Pfirsiche (auch reife Pfirsiche möglich)
250 g Himbeeren

Für das Pesto die Kräuter und Pistazien klein hacken und mit dem abgekühltem Läuterzucker (nach und nach dazu geben, ggf. etwas weniger verwenden), pürieren oder im Mixer zu einer glatten Masse verarbeiten.

Den Tortenboden mit einem Teil des süßen Pestos bestreichen und mit den Pfirsichen und Himbeeren belegen. Das restliche Pesto über die Früchte geben und ggf. mit Sahne servieren.

Ein paar Blaubeeren dazu, schmecken auch sehr gut.

Besonders würzig wird das Pesto mit etwas Fenchelgrün.

Sriracha al à Karina

Schon bei der Aussprache hapert es bei uns allen, aber kennen tun es die Meisten. Die Idee diese scharfe Chili-Würz-Sauce selbst zu machen war schon lange da, doch gut Ding will Weile haben.    Karina´s zu Hause wurde somit in eine Chili-Tasting-Testzone verwandelt, in der sie, Freunde und Familie sich durch die verschiedenen Rühlemann´s Chilis probierten.
Oft gab es rote Gesichter, laufende Nasen und auch weitere typische Chili-war-zu-scharf Nebenwirkungen. Schließlich haben es, der Peruvian Purple (tatsächlich war hier die Farbe ausschlaggebend, denn lila ist cool), der Chili Anaheim – er brachte eine scharf-süße Note mit ins Spiel und der Cayenne – weil er das beste Aroma besitzt, in die finale Auswahl geschafft.

Die Zubereitung ist relativ simpel:
300g Chilis werden komplett klein geschnitten (inklusive Innenleben), ebenso wie 1-2 Knoblauchzehen. Mit einer Wassersalzmischung bestehend aus 500ml Wasser + 15g Salz, wandert alles in ein Bügelglas und wird gut geschüttelt.
Karina hat ihren Sriracha-Ansatz mit nach Hause genommen und brav zwei Wochen gewartet.              Es ist wichtig zwischendurch den Deckel kurz zu öffnen, damit das gebildete Gas entweichen kann. Achtung! Riecht sehr streng – das kommt vom Fermentieren.
Nach den zwei Wochen wird die Flüssigkeit/Salzlake von Chili und Knoblauch abgegossen und aufgefangen. Nun nimmt man drei Esslöffel Salzlake, Chili und den Knoblauch und püriert alles gut. Das Ganze noch einmal durch ein Sieb geben und fertig ist eine leckere, relativ milde Sriracha.
In Thailand wird die Salzlake übrigens oft zum Würzen verschiedener Speisen mit auf den Tisch gestellt, ein Versuch ist es sicher wert.
Wer es noch milder mag, kann einen Teil der Chilis durch Paprika ersetzen oder Zucker dazu fügen (in dem Fall auch etwas Essig, sonst startet die Fermentation neu). Viele Variationen sind möglich, probiert es doch einfach mal aus.
Guten Appetit!

Idee und Rezept: Karina

Fotos: André

Hauswurz-Salbe

Die Hauswurzsalbe ist unter anderem hilfreich bei Sonnenbrand, Insektenstichen und Verbrennungen.
Man nennt den Hauswurz auch „die heimische Aloe Vera“.
Die dicke Gelschicht im Blattinneren, von der Pflanze als Wasserspeicher für Trockenzeiten gedacht, weist herausragende Hautpflege- und Heileigenschaften auf, die der, der Aloe Vera ähneln. Dafür verantwortlich sind große Mengen an Gerb -, Bitter- und Schleimstoffen, Apfel- und Ameisensäure, fettes Öl, sowie Harze.
Die Inhaltsstoffe wirken unter anderem wundheilend und entzündungshemmend.
Gleichzeitig ist sie auch zur allgemeinen Hautpflege geeignet.
Ich fand ein einfaches Rezept zur Herstellung dieser Salbe, zum Auftragen auf die Haut.

Das Rezept

16-20 klein geschnittene Hauswurzblätter werden mit je 80 ml Jojobaöl und 80 ml Olivenöl,
20 Minuten im Wasserbad leicht geköchelt. Durch diesen Vorgang gehen die wertvollen Inhaltsstoffe vom Hauswurz in die Öle über . Dann siebt man die ausgelaugten Pflanzenteile ab und erhitzt das Auszugsöl erneut. Dazu kommen nun noch 12 g Kakaobutter und 8 g Bienenwachs, was unter Rühren im Öl aufgelöst wird.
Ich gab noch ein paar Tropfen ätherisches Lavendelöl hinzu, welches eine beruhigende Wirkung auf die Haut hat. Alle anderen Zutaten haben auch einen positiven Einfluß auf die Haut.
Ich füllte die Salbe gleich in kleine Tiegel ab und beschriftete sie.
Die Salbe ist circa 1 Jahr haltbar.

Der Hauswurz…..,
(lat. sempervivum, was so viel bedeutet wie immerlebend)

ist sehr genügsam und hält es an den unterschiedlichsten Standorten gut aus.
In der freien Natur wächst er vor allem in den europäischen Gebirgen, häufig auch in Felsspalten.
Der Hauswurz eignet sich gut als Bepflanzung für Steingärten, als Dachbegrünung und auf Trockenmauern. Hübsch und dekorativ sieht er auch in Schalen oder anderen Gefäßen aus.
Er benötigt wenig Wasser und so gut wie keine Pflege. Sogar den Winter besteht die robuste Pflanze ohne Winterschutz. So zieren die Blätter den Garten auch in der kalten Jahreszeit. Ein sonniger Standort ist gut geeignet im heimischen Garten. Staunässe allerdings mag er gar nicht.

Zwischen Mai und August wachsen lange Blütenstände aus der Blattrosette.
Nach der Blüte stirbt die Blattrosette ab. Aber für Nachschub ist gesorgt, denn es bilden sich immer wieder neue Tochterrosetten, sodaß sich der Hauswurz immer weiter ausbreitet und somit immer weiter lebt.

Idee und Rezept: Eva Brendel

Fotos: André Wieding

Zwei Köchinnen – ein Kräutermenü

„Drei-Gänge-Menü könnte es ja heißen.“ „Aber es sind ja nur zwei Gänge.“ „Ja, aber das Chutney ist auch ein Gericht!“

Anastasija und Hilke in Aktion zu sehen, ist immer auch ein Erlebnis.
Diesmal verwöhnen sie uns mit knusprigen Hähnchenbruststreifen in Lavendel-Thymian-Kruste, Reis mit viel Lemongras und dazu einem Chili-Mango-Chutney. Der krönende Abschluss ist eine sahnig – köstliche Lavendelcreme.

Zutaten für die Knusperstreifen:

500 g Hähnchenbrustfilet (in Streifen schneiden)
100 g PaniermehlMayo
etwas Mehl
Salz und Pfeffer
viele Kräuter (hier Lavendel und Thymian)

Die kleingeschnittenen oder getrockneten Kräuter kommen in die Mayo. Die Streifen werden erst in Mehl, danach in der Mayo und zum Finale im Paniermehl gewälzt. Danach werden sie schön heiß angebraten.
Reis wird wie benötigt gekocht und dem Kochwasser viel Lemongras, welches geschnitten und gequetscht wurde, hinzugefügt. Das gibt dem Reis ein ganz eigenes, weiches und leicht zitroniges Aroma.

Zutaten für das Chili-Mango-Chutney:

Je ein Teelöffel Pfeffer, Salz und Schwarzkümmel
½ Teelöffel Kurkuma
70 g Zwiebeln
zwei Stängel Schnittknoblauch
3–4 Mini-Chilis
70 g Sultaninen
2 Pck. TK Mango
60 g Apfelessig
60 g Weißweinessig
20 g Wasser
250 g Rohrzucker

Erst die Gewürze, Chili und Zwiebel (kleingehackt) mit dem Wasser und Zucker ca. 5 Minuten erhitzen. Nun die restlichen Zutaten hinzufügen und für ca. 45 Minuten garen und dabei immer wieder fleißig rühren. Die Blätter vom Schnittknoblauch entfernen. In Gläser füllen und am besten im Kühlschrank aufbewahren.
Das Chutney passt wunderbar zu den Hähnchenbruststreifen und dem aromatisierten Reis.

Wer noch Platz im Magen hat, kann in der Lavendelcreme schwelgen.

Zutaten für die Creme:

300 ml Milch
3 Eier / trennen
zwei bis drei Stängel Lavendel mit Blüte (z.B. Hidcote Blue)
4 Blatt Gelatine
50 g Honig (evtl. Lavendelhonig)
1 TL Zitronenschale oder Aroma
150 g Sahne

Milch und Lavendel erhitzen, nicht kochen. Danach min. 30 Minuten ziehen lassen. Eigelb, Honig und Zitrone unter ständigem Rühren bei ca. 50 Grad aufschlagen und langsam die Lavendelmilch unterrühren. Die eingeweichte Gelatine dazugeben und im Kühlschrank gelieren lassen. Das Eiweiß zu Schnee und die Sahne steif schlagen. Beides über die Creme geben. Damit sich alle Aromen vereinigen können, über Nacht im Kühlschrank richtig setzen lassen.

Idee/Text/Umsetzung: Anastasija und Hilke

Fotos: André