Gärtnerei

April April

Das Wetter macht grad was es will, aber die Stationen des Direktverkaufs werden trotz Regen, Schnee und Hagel von vielen fleißigen Kolleginnen gefüllt, damit der Direktverkauf am morgigen Samstag wieder geöffnet werden kann. Ab 10 Uhr geht’s los! Kein Aprilscherz.

Auch wenn (wie bei jedem Saisonstart) noch nicht alle Sorten vorrätig sind, gibt es wie immer eine riesige Auswahl an Kräuter und Duftpflanzen die sich auf ein neues Zuhause freuen.

Und es gibt natürlich auch in diesem Jahr wieder ein paar dufte Neuheiten in unserem Sortiment wie z.B.

Duft-Petunie Littletunia® „White Grace“

 

Bitawiri

 

Indischer Wunderstrauch

Wir freuen uns auf Sie und wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern und Schnuppern!

Öffnungszeiten Direktverkauf

1. April bis 30. September 2023

Dienstag bis Samstag von 10-18 Uhr

Text und Bilder: Silke Rogosik

Masala Chai Tee

Dieses einfache Masala Chai Tee Rezept habe ich von einem Indischen Freund bekommen.

Zutaten für 500ml:
250ml Wasser
1TL Assam Tee
etwas Ingwer, Kardamom oder andere Gewürze
250ml Milch oder eine pflanzliche Alternative

Zubereitung: Wasser aufkochen, den Tee hinzugeben bis er eine schöne schwarze Farbe angenommen hat. Tee absieben, Gewürze hinzugeben und noch mal 3 bis 4 Minuten leicht köcheln lassen.

Anschließend die Gewürze absieben und die Milch/Pflanzendrink hinzugeben. Genießen!

Text/Idee/Umsetzung: Sandra Heim

Fotos: André Wieding

Färben mit Pflanzenfarbstoffen

Generell kann jede Naturfaser pflanzlich eingefärbt werden. Die Stoffe vorher gründlich waschen, da es ansonsten zu ungleichmäßigen Ergebnissen kommen kann. Bei der Anwendung von Farbstoffen und Chemikalien sollte man Handschuhe tragen. Zum Färben benutzte Behälter und Utensilien sollten nicht mehr für Lebensmittel verwendet werden.

Wenn die Stoffe frei von Seife und Waschmittelrückständen sind, dann werden sie ca. eine Stunde in Kalialaunlösung gebeizt. Man gibt ca. 10 % Gewichtsanteil des Stoffs an Alaun in die Lösung. Für Rot- oder Orangetöne gibt man die gleiche Menge Weinstein hinzu, um die Farben zu intensivieren. Pflanzenfasern, wie Baumwolle oder Leinen, vertragen leichtes Kochen. Seide und Wolle sollten länger bei niedrigen Temperaturen gebeizt werden, da sonst die Fasern rau und filzig werden.

Für Färbungen mit Coreopsis und Reseda nimmt man etwa die gleiche Menge Pflanzenmaterial wie Stoff und kocht es etwa eine Stunde aus und siebt es danach ab. Die Stoffe werden dann in die heiße Lösung gelegt und gelegentlich umgerührt, bis man den gewünschten Farbton erreicht. Das Färben mit Saflor ist etwas aufwändiger. Der Gelbton ist leider nicht farbecht. Der Rotton dafür ist dauerhaft, sollte nur nicht über 50 °C erhitzt werden. Er eignet sich am besten für Baumwolle und Leinen. Die Saflorblüten werden über Nacht eingeweicht und so lange mit Wasser gespült, bis sie keinen gelben Farbstoff mehr abgeben. Die nun roten Blüten werden in Speisesodalösung geknetet bis sie sich entfärben, dann wird mit Essig neutralisiert. PH-Streifen aus der Apotheke sind hierfür enorm hilfreich. Die Stoffe werden eine bis zwei Stunden in der Lösung eingeweicht und zum Schluss wird der Farbstoff noch mit einem großen Schuss Essig fixiert. Das Ergebnis ist ein starkes Pink.

Beim Färben mit Färberknöterich kann gänzlich auf Beize verzichtet werden. Der ideale Erntezeitpunkt für Färberknöterich ist Juli bis August. Die frischen Blätter werden gepflückt und in einem Topf mit Wasser gründlich geknetet. Der Topf sollte dann mindestens eine Stunde ruhen, da die Indigovorstufen erst durch enzymatische Prozesse entstehen. Nach einer Stunde wird dann die Pflanzenmasse abgeseiht und der Stoff eingeweicht. Nach ca. einer weiteren Stunde kann etwas Waschsoda hinzugegeben werden, um die Bildung von Indigo zu fördern. Bei meinen Versuchen färbte sich die Lösung nach einer Zugabe von Soda schlagartig blau. Ohne Soda sollten die Stoffe an der Luft trocknen, da die Bildung von Indigo doch etwas mehr Zeit braucht. Nach dem Trocknen sollten alle Stoffe einmal gründlich in warmen Wasser und milder Seife gewaschen werden. Wir waren alle doch überrascht, welch schöne Farben erzielt wurden. Letztendlich waren doch einige Versuche und Experimente nötig, um an brauchbare Ergebnisse zu kommen. Für einzelne, besondere Stoffe lohnt sich die Arbeit. Um die Farben zu schonen, sollte die Handwäsche bevorzugt werden.

Ausführliche Rezepte und Anleitungen zum Färben finden Sie in folgenden Büchern: „Natürlich Färben mit Pflanzen“ von Franziska Ebner & Romana Hasenöhrl und „Wild gefärbt“ von Abigail Booth

 

Idee und Umsetzung: Patrick Kahrs

Fotos: Andrè Wieding