Juni 2022

Cold Drip – Kräuter Cocktail mal anders

Normalerweise dient Cold Drip Verfahren der Kaffeeherstellung. Dabei wird über mehrere Stunden kaltes Wasser, tropfenweise, auf gemahlenen Kaffee gegeben. So entsteht ein kräftiger, kalter Kaffee. Seit dem 17. Jahrhundert ist diese Herstellungsweise bekannt. Niederländische Seeleute haben auf ihren Reisen durch die asiatischen Kolonien eine Vorform von Cold Drip entwickelt. Der kalt gebrühte Kaffee heißt dort auch heute noch „Dutch Coffee“. Das Verfahren wurde schließlich durch die Japaner weiterentwickelt.

Statt Kaffee ist es auch möglich, andere Flüssigkeiten zu verwenden. Mit neutralem Alkohol (zum Beispiel Wodka) lassen sich durch Mazeration ätherische Öle von Kräutern und Gewürzen ausziehen. Die Tropfgeschwindigkeit der Flüssigkeit bestimmt die Intensität des Endprodukts, je langsamer der Durchlauf, desto stärker das Aroma.

Zum Ausprobieren ein schönes Rezept:

Cocktail „Roaring Bear
Dieser Cocktail trifft einen wie ein, im wahrsten Sinne des Wortes, brüllender Bär. Er ist stark, herb und sehr würzig. Für den Rosmarinwodka haben wir das Cold Drip Verfahren benutzt. Hierfür ist der Wodka langsam und für mehrere Stunden über unseren Rosmarin „Arp getropft. Heraus kam ein intensiver Rosmarinwodka.

Was sie für den Cocktail benötigen:
6 CL Rosmarinwodka
2 EL Aperol
Eiswürfel
Wasser
1 EL Sirup (je nach Geschmack)

Zubereitung:
Ein Glas mit Eiswürfeln füllen. Rosmarinwodka, Aperol, einen Schuss Wasser und Sirup ins Glas geben. Alles miteinander verrühren. Ein weiteres Glas mit frischen Eiswürfeln füllen und den Cocktail dazugießen. Genießen.

Text & Idee:  Sandra Heim

Fotos: André Wieding

19. Kräutertag in Horstedt

Was für ein Comeback!

Während der Rest Deutschlands unter drückender Hitze leidet, leistet ein kleiner Ort in Niedersachsen der glühenden Sonne Widerstand. Leicht bewölkt, jedoch mit frischer Luft im Gepäck, ab und an ein winzig kleiner Schauer – so präsentierte sich das Wetter am 19. Kräutertag in unserem kleinen Horstedt.

Auf die Sonne konnten wir auch gut verzichten, wurden wir doch mit den strahlenden Gesichtern der Besucher belohnt. Gut gelaunte, neugierige, überraschte Menschen. Von nah und fern, klein und groß, Jung und Alt. Die Luft hat vor positiver Energie wirklich vibriert.

 

 

 

 

 

Für uns war es ein anstrengender, jedoch zauberhafter Tag und wir bedanken uns herzlich für Ihren Besuch bei uns in der Gärtnerei!

Ihr Team von Rühlemann

Fotos André Wieding

Kräuterspirale

 

Viele verschiedene Kräuter auf kleinem Raum – dekorativ, ökologisch und den Bedürfnissen der jeweiligen Pflanze an den Boden angepasst – das wünschten mein Mann und ich uns und bauten eine Kräuterspirale.

Auf 2,5 m² Grundfläche windet sich das spiralförmige Beet mit einer Mauer aus trocken aufgesetzten Sandsteinen etwa 80 cm in die Höhe und beherbergt rund 25 verschiedene Heil- und Küchenkräuter.

In die Trockenzone mit Sandboden im oberen Bereich pflanzten wir mediterrane Kräuter wie Olivenkraut, Rosmarin, Lavendel, Thymian und Oregano, in der sich anschließenden Normalzone mit mehr Anteilen an Erde und Kompost folgten u. a. Currykraut, Zitronenverbene, Kapuzinerkresse, Estragon und Basilikum, in der Humuszone stehen Koriander, Schnittlauch und Minzen und in der Wasserzone Brunnenkresse, Bachbunge und der Amerikanische Kalmus.

Aus einer großen Vielfalt wählten wir Kräuter nach unserem persönlichen Geschmack und der Optik, denn viele von ihnen sind neben ihrer Würz- und Heilkraft auch „echte Hingucker“.

Besonders verliebt habe ich mich in die Basilikum-Sorten „Wildes Purpur“ und „Zanzibar“:
Beide wunderschön, hocharomatisch und unentbehrlich in unseren Salaten, Nudelsossen und Pestos – und die Bienen lieben sie auch!

Text & Idee Patricia Tegeler-Winde

Fotos: André Wieding

 

Kräutertag 2022 – ein lang ersehntes Comeback

Nach zwei Jahren Pause startet dieses Jahr, wie immer am dritten Sonntag im Juni (19.06.), die 20. Auflage des beliebten Kräutertages in Horstedt.

Über 80 Aussteller verwandeln Horstedt in ein Kräuterparadies und wir sind mittendrin. Freuen Sie sich mit uns auf diesen ganz besonderen Tag, die einzigartige Atmosphäre, die großartige Stimmung und alles, was zu einem gelungenem Ausflug gehört.

Von 11 bis 18 Uhr können Sie bei uns in der Oase in die Welt der verschiedensten Düfte, Aromen und unentdeckten Kräuterschätzen eintauchen.

Wir freuen uns schon sehr auf Sie!

Kräutertag 2019 - Kundinnen riechen an Pflanze
Kräutertag 2019 – Kundinnen riechen an Pflanze

Blitzschnelles Blütendessert

Wer kennt es nicht, spontan kündigt sich Besuch an und weder Kuchen noch Torte sind im Haus?! Wenn Sie jetzt 15 Minuten Zeit haben, ist der Tag gerettet. Ein paar alte Kekse, die sich in der hintersten Schublade befinden, ein Joghurt, der noch im Kühlschrank auf seinen Einsatz wartet, vielleicht ein Päckchen Vanillezucker oder Löwenzahnsirup und schon kann die Aktion Blütenschichtdessert gestartet werden.

Ich hatte einen Soja-Vanillejoghurt den ich mit Chiasamen angedickt habe und einen Rest von neutralem Joghurt den ich mit Löwenzahnsirup gesüßt habe. Alte Spekulatius aus dem Wintervorrat und ein paar Erdbeeren, die ich noch nicht weggenascht hatte.

Ich habe alles nach Lust und Laune geschichtet und überall Blüten mit hineingegeben. Kornblumen, Nelken, Rosen, Tagetes, Hornveilchen, Holunder und Katzenminze. Es gibt so viele Blüten, die essbar sind und die dafür sorgen, dass dieses Dessert einfach phänomenal aussieht.

Für die fünf unterschiedlichen Desserts auf den Bildern hier habe ich ca. 15 Minuten gebraucht. Inklusive der Keksbröselei und dem Andicken (wenn der Joghurt zu flüssig ist, könnte alternativ auch Leinsamen verwendet werden). Kein Hexenwerk, das kann wirklich jeder.

Viel länger hat das Aussuchen der schönsten Bilder gedauert. André hat so viele tolle Bilder gemacht, dass wir damit ein kleines Buch hätten füllen können. Aufgrund dieser Entscheidungsschwierigkeiten müssen Sie jetzt alle meine Favoriten betrachten.

Was natürlich noch wichtiger ist als Optik, ist der Geschmack. Sämtliche Testesser waren begeistert. Auch am nächsten Tag sahen die Desserts noch toll aus und durch die längere Ziehzeit war der Spekulatius richtig schön durchweicht und das Aroma der Blüten war verstärkt in die Joghurtcreme gezogen.

Also ist die Idee durchaus auch wunderbar für eine Büfett-Vorbereitung. Viel Spaß beim Kreieren des eigenen Schichtdesserts.

Fotos: André Wieding