Autorenname: Martina Warnke

Blitzschnelles Blütendessert

Wer kennt es nicht, spontan kündigt sich Besuch an und weder Kuchen noch Torte sind im Haus?! Wenn Sie jetzt 15 Minuten Zeit haben, ist der Tag gerettet. Ein paar alte Kekse, die sich in der hintersten Schublade befinden, ein Joghurt, der noch im Kühlschrank auf seinen Einsatz wartet, vielleicht ein Päckchen Vanillezucker oder Löwenzahnsirup und schon kann die Aktion Blütenschichtdessert gestartet werden.

Ich hatte einen Soja-Vanillejoghurt den ich mit Chiasamen angedickt habe und einen Rest von neutralem Joghurt den ich mit Löwenzahnsirup gesüßt habe. Alte Spekulatius aus dem Wintervorrat und ein paar Erdbeeren, die ich noch nicht weggenascht hatte.

Ich habe alles nach Lust und Laune geschichtet und überall Blüten mit hineingegeben. Kornblumen, Nelken, Rosen, Tagetes, Hornveilchen, Holunder und Katzenminze. Es gibt so viele Blüten, die essbar sind und die dafür sorgen, dass dieses Dessert einfach phänomenal aussieht.

Für die fünf unterschiedlichen Desserts auf den Bildern hier habe ich ca. 15 Minuten gebraucht. Inklusive der Keksbröselei und dem Andicken (wenn der Joghurt zu flüssig ist, könnte alternativ auch Leinsamen verwendet werden). Kein Hexenwerk, das kann wirklich jeder.

Viel länger hat das Aussuchen der schönsten Bilder gedauert. André hat so viele tolle Bilder gemacht, dass wir damit ein kleines Buch hätten füllen können. Aufgrund dieser Entscheidungsschwierigkeiten müssen Sie jetzt alle meine Favoriten betrachten.

Was natürlich noch wichtiger ist als Optik, ist der Geschmack. Sämtliche Testesser waren begeistert. Auch am nächsten Tag sahen die Desserts noch toll aus und durch die längere Ziehzeit war der Spekulatius richtig schön durchweicht und das Aroma der Blüten war verstärkt in die Joghurtcreme gezogen.

Also ist die Idee durchaus auch wunderbar für eine Büfett-Vorbereitung. Viel Spaß beim Kreieren des eigenen Schichtdesserts.

Fotos: André Wieding

Energiebällchen mit Kräutern

Die Basis für mein Energiekugel-Rezept habe ich 2018 aus einem wunderbaren Schleswig-Holstein Urlaub mitgebracht. Unsere Reiseleiterin Christina hatte zu einer Kräuterwanderung mit anschließendem umfangreichen Kräuterbuffet eingeladen. Unterwegs haben wir viele Kräuter probiert und alles über die Möglichkeiten der Verwendung, die Heilwirkung, den Vitamin- und Mineralstoffgehalt erfahren. Die Energiekugeln am Kräuterbuffet haben es mir besonders angetan, weil ich gleich wusste, dass da ein stärkender, gesunder Pausensnack für zukünftige Wanderungen vor mir steht. In diesem Frühjahr habe ich das ursprüngliche Rezept dann mit gerösteten Cashewkernen, geröstetem Sesam, etwas Salz, meiner geliebten Weißen Melisse, Zitronenverbene und für die etwas herbere, pfefferige Note mit Kretischem Oregano abgewandelt.

In unserer Rühlemann-Küche haben wir meiner Version einen Kokosraspel-Mantel gegeben und auf Daniels Anregung hin noch eine zweite Variante mit Datteln, Australischem Zitronenblatt und Lakritztagetes zubereitet.

Rezept:

Mit Sesam geröstete Energiebällchen

100g Haferflocken

100g geröstete und gemahlene Cashewkerne

2 EL geschnittene Datteln

2 EL Kräuter nach Wahl

½ Banane

eine Prise Salz

Kräuter: Australisches Zitronenblatt, Weiße Melisse und Lakritztagetes

Mit Kokosraspeln gerollte Energiebällchen

100g Haferflocken

100g geröstete und gemahlene Cashewkerne

2 EL Korinthen

2 EL Kräuter nach Wahl

½ Banane

eine Prise Salz

Kräuter: Zitronenverbene, Weiße Melisse und Kretischer Oregano

Text und Idee: Marita Ohlrogge

Fotos: André Wieding

Die Vielfalt der Gerüche beim Räuchern

    

Sehr unterschiedliche Düfte und Wirkungen können durch das Räuchern entstehen. Ebenso unterschiedlich wie die Pflanzen, die verräuchert werden können. Die Klassiker sind beispielsweise der indianischeSalbeistrauch, das Mariengras oder der Räuchersalbei.

Vor dem Räuchern wird das Kraut an einem warmen und schattigen Platz in Bündeln oder einzelne Zweige getrocknet. Es kann anschließend direkt angezündet oder über einer Räucherkohle verbrannt werden. Ebenso ist das Verkohlen in einem Räucherstövchen mit Siebeinsatz über einem Teelicht möglich. Als Räucherstövchen kann, neben der gekauften Version, auch ein altes Marmeladenglas und ein Teesieb verwendet werden.

Der Rauch von Kräutern wirkt harmonisch auf den Menschen. Er fördert die Konzentration, Intuition und Kreativität, desinfiziert Räume, vertreibt böse Geister und kann auch Mücken abwehren. Als Mückenschreck gelten Lorbeer, Beifuß, Rainfarn, Lavendel und Mariengras.

Die Gerüche beim Räuchern können alte Erinnerungen wecken und sehr individuell wahrgenommen werden. Beim Räuchern mit Kohle oder Teelicht entstehen eher mildere Gerüche.

Pichi Pichi ist ein bei Ureinwohnern Südamerikas sehr beliebtes Kraut. Nicht nur als Tee oder Tinktur, sondern auch zum Räuchern ist es sehr gut geeignet. Einzelne Zweige machen schon einen sehr intensiven Duft.

Die Wirkung bei Menschen sind unterschiedlich. Während einige Personen es als euphorisierend beschreiben, fühlen sich andere leicht berauscht. Der Geruch ist intensiv, warm und irgendwie erdig. Der Kopf wird frei und Gedanken lassen sich besser fokussieren.

Cystus© hat einen leichten, wohltuend warmen und entspannenden Geruch. Seinem Harz wird auch eine sinnliche Wirkung nachgesagt. Ein Grund mehr, den Cystus zu verräuchern.

Weitere spannende Pflanzen für Räucherexperimente finden Sie HIER

Fotos: André Wieding

 

Waldmeister Wackelpudding

Den Duft und das Aroma vom Waldmeister verbinde ich spontan immer mit meiner Kindheit, mit Softeis und giftgrünem Wackelpudding. Ehrlicherweise kannte ich nur die fertigen Puddingschälchen oder gekauftes Pulver zum Anrühren.

Ob es wohl einen Unterschied macht, den Pudding ganz ohne künstliche Aromen herzustellen?

An zwei verschiedenen Rezepten wollte ich mich ausprobieren. Nach dem Versuch habe ich die Rezepte noch ein wenig modifiziert, da der Wackelpudding nicht gewackelt hat sondern sehr fest geworden ist. Für die Fotos war das gut ;).

Geschmacklich war es ein himmelweiter Unterschied zu den gekauften Varianten, wobei dies positiv zu bewerten ist. Das sanfte Aroma und der wunderbare Duft kamen in beiden Rezepten gut zur Geltung.

Bei der Variante in Grün habe ich Waldmeistersirup mit Lebensmittelfarbe verwendet, der hellere Wackelpudding ist ohne Farbstoffe.

Für beide Rezepte benötigt man je ein Bund Waldmeister und einen Teelöffel Agar-Agar. Den Waldmeister am besten schon zwei Tage vorher ernten, damit er ein wenig anwelkt und mehr Aroma entwickelt.

Der Waldmeister wird in 500ml Flüssigkeit (Apfelsaft oder Wasser) gelegt und zum Kochen gebracht. Sobald es kocht, den Topf vom Herd ziehen und den Sud fünf bis zehn Minuten ziehen lassen. Den Waldmeister aussieben und die aromatisierte Flüssigkeit wieder in den Topf geben.

Bei Variante A mit Apfelsaft werden  vier EL Waldmeistersirup und ein Teelöffel (ca. 4 g) Agar-Agar hinzugefügt, dann ein bis zwei Minuten und ständigem Rühren köcheln lassen.

Bei Variante B mit Wasser wird der Sirup mit zwei gehäuften Esslöffeln Rohrzucker ersetzt, auch hier nimmt man einen Teelöffel Agar-Agar. Aufkochen und zwei Minuten rührenderweise köcheln lassen.

Nun wird das Ganze in Schalen gefüllt und kommt für mindestens drei Stunden in den Kühlschrank. Dort wird der Wackelpudding fest und ist fertig zum Genießen.

Fotos von Andrè Wieding

„Ich kann mich nicht entscheiden!“

„Sooo viele Sorten Basilikum“, „Rotes oder Grünes?“, „Ich bin überfordert, welches ist das Beste?“ So etwas hören wir im Verkauf sehr häufig. Um aus eigener Erfahrung berichten zu können, haben wir uns überlegt, eine Suppe mit verschiedenen Basiliken auszuprobieren.

Getestet haben wir:

Rotes Buschbasilikum, Basilikum ‚Pesto Perpetuo‘ PBR und Malawi-Camphor-Basilikum

Zutaten:

1 große Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, ¼ oder etwas weniger Martinique Chili

1 l Gemüsebrühe, ¼ l vegane Sahne, ½ Bund Schnittlauch

½ Bund Oregano, 2 Bund Basilikum, etwas Öl, Salz und Pfeffer

Zwiebel, Knoblauch und Chili mit Öl anbraten. Mit der Gemüsebrühe und der veganen Sahne ablöschen. Schnittlauch und Oregano dazu geben und 5 Minuten köcheln lassen. Das Basilikum hinzufügen und mit dem Pürierstab pürieren. Zum Schluss noch mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Und welches war jetzt am besten?

Einigen konnten wir uns nicht. Jedes schmeckt auf seine Art besonders. Also bleibt es dabei, dass alle lecker sind und es einfach Geschmackssache ist.

Melanie und Karina

Fotos Andrè Wieding