Autorenname: Martina Warnke

Masala Chai Tee

Dieses einfache Masala Chai Tee Rezept habe ich von einem Indischen Freund bekommen.

Zutaten für 500ml:
250ml Wasser
1TL Assam Tee
etwas Ingwer, Kardamom oder andere Gewürze
250ml Milch oder eine pflanzliche Alternative

Zubereitung: Wasser aufkochen, den Tee hinzugeben bis er eine schöne schwarze Farbe angenommen hat. Tee absieben, Gewürze hinzugeben und noch mal 3 bis 4 Minuten leicht köcheln lassen.

Anschließend die Gewürze absieben und die Milch/Pflanzendrink hinzugeben. Genießen!

Text/Idee/Umsetzung: Sandra Heim

Fotos: André Wieding

Färben mit Pflanzenfarbstoffen

Generell kann jede Naturfaser pflanzlich eingefärbt werden. Die Stoffe vorher gründlich waschen, da es ansonsten zu ungleichmäßigen Ergebnissen kommen kann. Bei der Anwendung von Farbstoffen und Chemikalien sollte man Handschuhe tragen. Zum Färben benutzte Behälter und Utensilien sollten nicht mehr für Lebensmittel verwendet werden.

Wenn die Stoffe frei von Seife und Waschmittelrückständen sind, dann werden sie ca. eine Stunde in Kalialaunlösung gebeizt. Man gibt ca. 10 % Gewichtsanteil des Stoffs an Alaun in die Lösung. Für Rot- oder Orangetöne gibt man die gleiche Menge Weinstein hinzu, um die Farben zu intensivieren. Pflanzenfasern, wie Baumwolle oder Leinen, vertragen leichtes Kochen. Seide und Wolle sollten länger bei niedrigen Temperaturen gebeizt werden, da sonst die Fasern rau und filzig werden.

Für Färbungen mit Coreopsis und Reseda nimmt man etwa die gleiche Menge Pflanzenmaterial wie Stoff und kocht es etwa eine Stunde aus und siebt es danach ab. Die Stoffe werden dann in die heiße Lösung gelegt und gelegentlich umgerührt, bis man den gewünschten Farbton erreicht. Das Färben mit Saflor ist etwas aufwändiger. Der Gelbton ist leider nicht farbecht. Der Rotton dafür ist dauerhaft, sollte nur nicht über 50 °C erhitzt werden. Er eignet sich am besten für Baumwolle und Leinen. Die Saflorblüten werden über Nacht eingeweicht und so lange mit Wasser gespült, bis sie keinen gelben Farbstoff mehr abgeben. Die nun roten Blüten werden in Speisesodalösung geknetet bis sie sich entfärben, dann wird mit Essig neutralisiert. PH-Streifen aus der Apotheke sind hierfür enorm hilfreich. Die Stoffe werden eine bis zwei Stunden in der Lösung eingeweicht und zum Schluss wird der Farbstoff noch mit einem großen Schuss Essig fixiert. Das Ergebnis ist ein starkes Pink.

Beim Färben mit Färberknöterich kann gänzlich auf Beize verzichtet werden. Der ideale Erntezeitpunkt für Färberknöterich ist Juli bis August. Die frischen Blätter werden gepflückt und in einem Topf mit Wasser gründlich geknetet. Der Topf sollte dann mindestens eine Stunde ruhen, da die Indigovorstufen erst durch enzymatische Prozesse entstehen. Nach einer Stunde wird dann die Pflanzenmasse abgeseiht und der Stoff eingeweicht. Nach ca. einer weiteren Stunde kann etwas Waschsoda hinzugegeben werden, um die Bildung von Indigo zu fördern. Bei meinen Versuchen färbte sich die Lösung nach einer Zugabe von Soda schlagartig blau. Ohne Soda sollten die Stoffe an der Luft trocknen, da die Bildung von Indigo doch etwas mehr Zeit braucht. Nach dem Trocknen sollten alle Stoffe einmal gründlich in warmen Wasser und milder Seife gewaschen werden. Wir waren alle doch überrascht, welch schöne Farben erzielt wurden. Letztendlich waren doch einige Versuche und Experimente nötig, um an brauchbare Ergebnisse zu kommen. Für einzelne, besondere Stoffe lohnt sich die Arbeit. Um die Farben zu schonen, sollte die Handwäsche bevorzugt werden.

Ausführliche Rezepte und Anleitungen zum Färben finden Sie in folgenden Büchern: „Natürlich Färben mit Pflanzen“ von Franziska Ebner & Romana Hasenöhrl und „Wild gefärbt“ von Abigail Booth

 

Idee und Umsetzung: Patrick Kahrs

Fotos: Andrè Wieding

Kräuteressig

Erlaubt ist, was gefällt. Das ist die Devise bei der Herstellung von Kräuteressig. Egal ob man die klassischen Kräuter bevorzugt oder eine ganz eigene, individuelle Mischung. Bei meinen Variationen konnte ich aus dem Vollen schöpfen und habe wild gemischt, ohne zu wissen, was dabei herauskommt.

Der Essig aus Zimmerknoblauch– und Schnittlauchblüten ist eher traditionell. Er passt hervorragend zu Salaten und auch deftigen Speisen.
Curry– und Olivenkrautessig gehört bei Salaten zu den Allroundern. Wer wie ich auf Oliven- und Currygeschmack steht, wird mit diesem Essig glücklich sein.

 

Etwas experimentierfreudiger geworden, habe ich beim dritten Essig die Fantasie spielen lassen und mich von den Kräuterdüften und Assoziationen leiten lassen. Lakritzkalmus, Sansho-Pfeffer und Holunderbeeren geben hier den Ton an. Geschmacklich passt er mit seiner süßlichen Note zu leichten Gerichten oder Salaten, die mit Früchten angerichtet werden. Einfach himmlisch zum Beispiel auf einem einfachen Schafskäse-Melonensalat.

Der letzte im Bunde ist ein Blütenessig. Ich habe Lavendelblüten, Orangentagetes und brasilianischen Sauerklee gemischt. Nach den ersten drei Wochen war ich sehr skeptisch. Der Geruch des Lavendels stach extrem raus und ich hatte die Befürchtung, dass der Essig nicht für den Verzehr geeignet wäre, da er eventuell seifig schmecken würde. Als ich ihn jedoch weiter ziehen ließ, nahmen die ätherischen Öle der Tagetes und des Sauerklees ihre Arbeit auf und jetzt ist er ein ganz wunderbarer Essig für die leichte Küche.

Herstellung: Ein hochwertiger Essig mit wenigstens 5 % Säureanteil sorgt für eine gute Qualität. Dabei kann ein Sherry Essig, Weißweinessig oder Apfelessig verwenden werden. Ich habe mich für Weißweinessig entschieden. Ich habe meine Gefäße locker mit frisch geernteten Kräutern befüllt (selbstverständlich gewaschen und zerkleinert) und mit Essig aufgegossen. Bei getrockneten Kräutern kann man mit ca. einem Teil Kräutern auf zwei Teile Essig nichts falsch machen.
Der Essig sollte mindestens 4 Wochen ziehen. Viele Kräuter brauchen einfach ihre Zeit um ihren vollen Geschmack zu entfalten.
Die Kräuter können nach dem Durchziehen entfernt werden oder in der Flasche verbleiben.
Der Essig kann kühl und dunkel gelagert, etwa ein Jahr verwendet werden.

Sollte ein Essig tatsächlich gar nicht genießbar sein, aus welchen Gründen auch immer, kann man ihn immer noch zum Putzen verwenden. Nur nichts wegschütten, wäre ja schade drum.

Fotos: André Wieding

 

Erdmandel-Drink & passende Plätzchen

 

Ein kleiner Rückblick ins letzte Jahr. Claudia hat echte Küchenambitionen gezeigt. Aus ihrem Erdmandelprojekt sind gleich zwei fantastische Rezepte entstanden.

Für den Drink müssen 250 g Erdmandeln über mehrere Stunden eingeweicht werden. Das Wasser sollte in der Zeit ein- bis zweimal gewechselt werden.

Die aufgeweichten Erdmandeln mit einem Liter Wasser aufgießen und mit einer Prise Salz und je nach Geschmack einer Prise Zimt, Kardamom oder Vanille kräftig im Mixer pürieren.

Danach durch ein Mulltuch oder Nussmilchbeutel filtern und fertig ist der Erdmandel Drink. So lecker! Auch ganz toll im Kaffee oder Tee.

Aus den Resten, die vom Filtern übriggeblieben sind, hat Claudia kurzerhand noch Plätzchen gebacken. Die Masse hat sie mit ca. 50 g Kokosbutter (Butter oder Margarine sind auch in Ordnung), einem TL Zimt, ca. 50-60 g geriebene Nüsse und 4-5 EL Zucker vermengt und den Abrieb einer Zitrone hinzugefügt.

Mit den Händen ordentlich durchkneten und dann kleine, walnussgroße Kugeln geformt und mit dem Löffel ein wenig platt gedrückt.
Diese wurden bei 180 Grad im Backofen mit Umluft für ca. 30 Minuten gebacken. Die Plätzchen waren unheimlich aromatisch und sind auf der Zunge geschmolzen. Ein wirklicher Hochgenuss.

Idee und Umsetzung: Claudia Frana

Fotos: André Wieding

 

Karibisches Chili Gelee mit Ananas


Zutaten:

  • 3 – 4 Chilischoten
  • 300 g frische Ananas
  • 75 CL lieblichen Weißwein
  • 4 g Agar-Agar
  • Rohrzucker

Zubereitung:

Chilischoten entkernen (Vorsicht, scharf! Möglichst nur mit Gabel oder Einmalhandschuhen, nicht mit den Händen berühren) und in kleine Stückchen schneiden.

Chilikerne in einen Teebeutel (Papier) geben und verschließen, Ananas in kleine Stücke schneiden. Chilischoten, Ananas, Chilikerne und den Wein in einen Topf geben und 30 Min. leicht köcheln lassen, anschließend die Kerne herausnehmen.

Den Chili-Ananas-Weinsud in einen Mixer geben, anschließend durch ein feines Sieb passieren. Den Vorgang ein zweites Mal wiederholen.

Nun den Chilisaft wiegen und die gleiche Menge Rohrzucker und das Agar-Agar hinzugeben.

In einem Topf 5 – 10 Min. leicht köcheln lassen und in saubere und heiß ausgespülte kleine Gläser geben. Fest verschließen und ca. 5 Min. auf den Kopf stellen.

Leckere Varianten: Chili Gelee mit Feige oder Mango
Christian mag es scharf – also Vorsicht, im Zweifelsfall lieber nur mit 2 Chilischoten arbeiten 😉
Idee und Umsetzung: Christian Commin
Fotos: André Wieding