Beinwellsalbe herstellen

Schon einige Male habe ich für mich und meine Lieben Salben hergestellt.
Der Schulterbereich von mir und meinem Mann ist verspannt, meine Kinder haben häufig Prellungen und mein Pferd eine Sehnenverletzung. Deshalb habe ich mich in diesem Jahr für Beinwell entschieden.

beinwellsalbe_1

Der *Echte Beinwell* (Symphytum officinale) wird schon lange als Heilpflanze genutzt. Selbst Hildegard von Bingen und Paracelsus verwendeten ihn zur äußeren Anwendung und Heilung von Knochenschäden, Wunden und Geschwüren. Heute setzt man die Heilpflanze unter anderem bei Entzündungen, Prellungen, Schmerzen und Muskel-Sehnen- und Gelenkschmerzen ein.

Schick verpackt gibt es diesmal also Beinwell-Salbe.
Die Zutatenliste:

500 g Beinwellwurzeln (frisch, gewaschen, geschnitten)
500 ml Bio Olivenöl
70 g Lanolin (Wollwachs)
30 g Bienenwachs oder Rapswachs
25 g Sheabutter
5 g Vitamin E

Auf gute Zutaten habe ich ganz viel Wert gelegt. Ans Werk: Zuerst Beinwellwurzeln von Rühlemanns jungen Bocking Nr.14 ausgegraben, gereinigt und klein geschnitten.

beinwellsalbe_3
beinwellsalbe_10

Das Lanolin wird in einem Topf geschmolzen, das Öl eingerührt und die Beinwellwurzeln dazugegeben. Mindestens 20 Minuten knapp unter dem Siedepunkt halten und ausziehen lassen, regelmäßg dabei umrühren.

beinwellsalbe_13
beinwellsalbe_12

Die Wurzel-Öl-Mischung etwas abkühlen lassen, durch ein sauberes Tuch abseihen und ausdrücken.

beinwellsalbe_14
beinwellsalbe_15

In einem weiteren Topf wird Sheabutter mit Bienen oder Raps-Wachs geschmolzen. Die Wurzel-Öl-Mischung hinzugeben und erneut erhitzen. Nachdem sich alles gut vermischt hat etwas abkühlen lassen und Vitamin E Acetat einrühren zur Konservierung.

beinwellsalbe_16

Zum Schluß die flüssige Beinwellsalbe in sterile Gefäße füllen und zur Aufbewahrung in den Kühlschrank stellen.

beinwellsalbe_18

Herbstfarben

In den letzten sonnigen Oktobertagen sieht man sie überall: Stauden, Sträucher, Kräuter, Bäume, die auf ihrem Rückzug in die Winterstarre farblich noch einmal alles geben – jetzt, im Herbst, haben die Blätter vieler Pflanzen ihren großen leuchtenden Auftritt im Garten.

herbstfaerbung_collage

Diese Schönheit hat ihren ganz eigenen Ursprung: Nährstoffe werden für das nächste Jahr eingelagert, wodurch die verschiedenen Farbtöne zum Vorschein kommen.

Ein Grund mehr, die verwelkenden Pflanzen in unseren Gärten nicht zu früh abzuschneiden – die faulen Gärtner wird es freuen! Wer’s im Herbst noch gemütlicher liebt, der überlässt einfach alles bis zum nächsten Frühjahr der Natur. Der Frost schenkt uns dann später noch einmal ganz andere, bizarre Bilder. Auch viele Insekten finden so den nötigen Überwinterungsplatz.

Unsere blättrigen Fotomodelle waren diesmal:
vib08
Wintergrüner Schneeball

aro01
Aroniabeere

per30
Duftknöterich

eup03
Purpur-Wasserdost

sas01
Sassafras

ror01
Teichkresse

ber22
Sibirischer Tee

cra23
Weißdorn

lep01
Gartenkresse, ausdauernd

col01Baummispel

hem03
Gelbe Taglilie

ane50
Yerba Mansa

Wir wünschen farbenfrohe Herbsttage!

Katrin – die Frau, die uns gut aussehen läßt

„Guck doch noch mal nach da!“

Wir alle sind immer bemüht Katrins Anweisungen Folge zu leisten, obwohl sie das eigentlich gar nicht so mag, also Anweisungen zu geben.
Doch manchmal lässt es sich halt nicht vermeiden, denn es ist ihr Job alles bei Rühlemann – ob Pflanze oder Mitarbeiter – ins rechte Licht zu rücken.

Seit 2012 setzt sie Akzente mit ihren wundervoll arrangierten Fotos von Pflanzen, Mitarbeitern und Projekten die Blog und Katalog dann zu einem wirklichen Augenschmaus machen, auch viele tolle Texte stammen aus ihrer Feder.

Ihre Mitarbeit und Hilfestellung bei der Gestaltung der kurzen Zusammenfassungen für unsere Kunden zu den Schnupperstunden ist unerlässlich. Hier schaut sie geduldig mit uns zusammen welche Infos wirklich wichtig sind und ist für die grafische Gestaltung und Umsetzung der dazu passenden Blogeinträge zuständig.

Hinter den Kulissen ist Katrin sehr fleißig,  kümmert sich um Pressesachen, behält die verschiedensten Projekte im Auge und bei ihren Safaris durch die Gärtnerei hat sie oft die Kamera im Anschlag.

katrin

Dabei geizt sie nie mit Lob und netten Worten und motiviert uns, unsere Ideen und Projekte in der Gärtnerei zu verwirklichen.

Ihr Ideenreichtum und ihre freundliche, offene und neugierige Art sind auf jeden Fall für uns alle ein großer Gewinn.

Schön dass es dich gibt Katrin und vielen Dank das du uns immer so glänzen lässt!
Deine Kollegen

Ich pfeif drauf!

Warum der Pfeifenstrauch Pfeifenstrauch heißt!

Mit einfachem Werkzeug lässt sich in wenigen Minuten eine schön klingende Pfeife basteln. Man braucht dazu einen Zweig vom Pfeifenstrauch, eine Rosenschere, ein scharfes Messer, eine kleine Säge, eine dünne, nicht zu kurze Universalschraube.
pfeifenstrauch

Zunächst schneidet man mit der Rosenschere ein gerades, ca. zehn bis zwölf Zentimeter langes Aststück ohne Knoten von einem ein- bis zweijährigen Trieb. Es sollte ungefähr einen bis eineinhalb Zentimeter Durchmesser haben.
pfeifenstrauch_2

Dann wird mit der Schraube von einer Seite her das Mark aus dem Holz gebohrt. Dazu wird die Schraube ein kurzes Stück in das Mark gedreht und anschließend heraus gezogen. Beim nächsten Mal wird die Schraube etwas tiefer eingedreht und wieder herausgezogen und so weiter. So entsteht Stück für Stück das Pfeifenrohr. Wichtig ist, dass am unteren Ende ein ca. 1 cm langes Stück Mark in dem Rohr als Verschluss erhalten bleibt.
pfeifenstrauch_3

Als nächstes wird mit der Säge etwa zwei Zentimeter vor dem oberen Ende das Rohr rechtwinkelig eingesägt. Ungefähr so tief, dass der innere Rohrquerschnitt ein Drittel angeschnitten ist. Mit dem Messer wird nun das Rohr von unten her schräg aufgeschnitten.
pfeifenstrauch_4

Danach braucht man ein kurzes Aststück von vollem Holz, z.B. Hasel ist gut geeignet. Dieses Aststück sollte in der Länge dem oberen Rohrstück über dem Einschnitt, und im Umfang dem inneren Rohrdurchmesser entsprechen. Das Aststück wird geschält, dann von einer Seite her flach, keilförmig geschnitzt und anschließend mit der dünnen Seite nach außen zeigend in das obere Rohrstück gedrückt.
pfeifenstrauch_6

Jetzt sollte an dem Einschnitt im Rohr gerade noch ein schmaler Schlitz als Öffnung vorhanden sein, durch den die Luft geblasen wird.
pfeifenstrauch_7

Fertig!
pfeifenstrauch_9

Kräuter + Schokolade = wow!

Die Idee von leckeren Schokoladen-Kräuterpralinen entstand kurz nach unserem ersten zufälligen Schokoladenexperiment im April (Beitrag siehe hier). Gestern war es dann soweit: flugs die Schokolade geschmolzen und hineingetaucht was uns vor die Finger kam.

Das Ergebnis: ein bunter Teller voll ungewöhnlicher Kräuter-Schoki-Kreationen! Mjam!
kraeuterschoki_1

Schon mal Erdkastanien in Schokolade gehüllt? Unbedingt probieren! Egal, ob weiße, dunkle oder Vollmilchschokolade – alle Varianten sind lecker. Besonders edel: nach dem Eintauchen in Schokolade in dunklem Kakao wälzen!
kraeuterschoki_3

Andenbeeren sind ja pur schon lecker – mit Schokoüberzug ein Gedicht und dazu noch sehr hübsch anzuschauen.
kraeuterschoki_2

Lakritztagetes, Wasserpfeffer, Parakresse … in Schokolade gebadet! Vor allem letztere bescheren ein pfeffrig-prickelndes Vergnügen.
kraeuterschoki_4

Wer die karamellig schmeckenden Früchte des Himalaya-Geißblatts mag, wird sie in Schokolade lieben. Zergehen auf der Zunge!
kraeuterschoki_5

Was hier aussieht wie ein kleiner Fischschwarm, sind die in Schokolade getauchten Stängel des Peruanischen Sauerklees. Eine hitverdächtige Idee, die im Vorübergehen entstand. Prädikat: sehr lecker!
kraeuterschoki_6

An den Früchten der Zwerg-Tamarillo scheiden sich die Geister; die einen lieben sie, die anderen spucken sie schnell wieder aus. Mit Schoko-Kleks absolut überzeugend!
kraeuterschoki_7

Was in den oben gezeigten Schoko-Pralinen nur funktioniert, wenn die Dosis der Parakresseblüten recht hoch ist, klappt bei den ganzen getauchten Blütenköpfen umso besser: ein nachhaltig prickelndes Vergnügen für Mutige und sicherlich eine Bereicherung des Halloween-Buffets 😉
kraeuterschoki_8

Hatte ich gerade die Mutigen unter uns erwähnt? Die folgende „Rose“ ist in Wahrheit eine in Schokolade getauchte Glockenchili. Zum Naschen nur für ganz Hartgesottene geeignet, – uns gefällt sie als ungewöhnliche Dekoidee!
kraeuterschoki_9

Schokoladenexperimente mit Kräutern und Früchten? Unsere Erfahrung: klasse!
Unsere Empfehlung für diesen Herbst? Ernten, in Schokolade tauchen, genießen!