Rezepte

Auf den Kürbis, fertig, los!

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Heute gab’s große Kürbisernte der Hokkaidos mit Bea und Birgit! Schon seit Tagen leuchteten sie orange und lecker aus ihren Verstecken auf unserem reichhaltig gefüllten Komposthaufen – jetzt waren sie reif: „Hier unten! … Da drüben! … Ganz oben sind noch welche!“ Kopfüber tauchte Bea immer wieder ab ins Feld – bis die Schubkarre wirklich voll war!

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Und … hepp! Hier ist noch einer!
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Dann ging’s nahtlos über zum Kochen im Duett – zwei verschiedene Kürbissuppen wollten kreiert werden:

Hot & Spicy
3-4 Knoblauchzehen fein schneiden und in Olivenöl andünsten. Ein gutes Stück Ingwer schälen, ebenfalls klein schneiden und dazu geben. 1 mittelgroßer Kürbis (z.B. Hokkaido) und 2-3 Äpfel (oder Möhren) in Würfel schneiden, in den Topf geben und andünsten.
Mit ca. ½-1 l Gemüsebrühe (je nach Kürbisgröße) ablöschen. Pürieren, wenn der Kürbis weich ist. 400ml Kokosmilch zugeben (kann auch weggelassen werden).
Mit einem Löffel Honig, frisch gepresstem Saft einer halben Zitrone, Muskat, Salz & Pfeffer abschmecken. Dazu noch kleingehacktes Indisches Curryblatt und wer’s gerne scharf mag, gibt noch etwas Mini-Chili hinzu. Zum Anrichten mit einem Schuss Kürbiskernöl verfeinern. Gebratene Shrimps und geröstetes Brot sind super Begleiter!

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Á la Mama Bea
2-3 Zwiebeln, 4 Möhren, 1 Zehe Knoblauch, 1 kleine Knolle Ingwer, 1 Apfel und einen (eher kleinen) Kürbis schälen und in Butter glasig anschwitzen. Mit Brühe oder Wasser aufgießen und das Gemüse gar ziehen lassen. Dabei ein Gewürzsäckchen (gefüllt mit Piment, Wacholder, Nelke und Lorbeer) mitköcheln. Anschließend alles pürieren und mit einem Becher Sahne verfeinern. Zum Schluss mit einem Löffelchen Schmand, gerösteten Kürbiskernen und frischen gehackten Kräutern (hier Gao Ben und Petersilie) servieren. Wer mag, kann die Suppe noch mit etwas Kürbiskernöl beträufeln.

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Die Kolleg/innen fanden’s toll und löffelten die Suppe aus – trotz über 30°C im Schatten!

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Und unsere ‚Miss Kürbis 2016‘? Die fanden wir so ganz nebenbei auch noch … 🙂

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Neues vom Allround-Genie Basilikum

Aufgeregt waren die beiden, bevor es mit ihren Schnupperstunden zum Thema Basilikum losging. Sind wir gut vorbereitet? Wieviel Besucher werden wohl kommen? Können wir alle Fragen zufriedenstellend beantworten?

Aber kaum war es 12.00 Uhr, da legten Eva und Sandra los, als würden sie nie etwas anderes tun. Und die zahlreichen interessierten Besucher spielten mit und warteten geduldig, als der Andrang am Anfang sehr groß war.

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Wer eine Schere und einen Platz in der ersten Reihe ergattert hatte, konnte gleich schnuppern & schneiden. Mit viel Ruhe und Ausdauer zeigte Eva immer wieder den richtigen Schnitt für eine gute Ernte zum gleichzeitigen Wohlbefinden der Pflanze.

„So, und jetzt nachmachen!“

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Nach intensiven Fachsimpeleien und individuellen Beratungen …
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… ging’s mit dem Schnittgut weiter in die Küche. Schließlich wollte noch ein Obstsalat mit Basilikum-Joghurt-Soße und ein Basilikum-Knoblauch-Lorbeer-Öl vorbereitet werden. Dank vieler fleißiger Hände gelang dies auch sehr schnell. „Achtung, jetzt wird’s laut!“ schallte es beim Mixen der Basilikumsoße durch die Küche. Das Ergebnis: köstlich!

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Fruchtiger Obstsalat mit Basilikum-Joghurt-Soße
1 Banane, Saft von einer Limette, 300g Mango, 700g Ananas in Stücken,1 Kiwi,
125g Physalis. Obst schälen, in Scheiben bzw. Würfel schneiden, mit dem Limettensaft mischen und ca. 10 Min. durchziehen lassen.

Soße: ca. 50g Basilikum, verschiedene Sorten, z.B. ‚Subja‘, ‚Rotes Lesbos‘, ‚Sweet Dani‘, 150g Joghurt, 2 EL Agavendicksaft, 2 EL Milch.
Basilikum waschen, trocken tupfen, die abgezupften und klein geschnittenen Blätter mit Joghurt, Agavendicksaft und Milch pürieren und die Joghurt-Soße zum Obstsalat reichen.

Auch das Öl war fix angesetzt – dies allerdings mit vorbereiteten getrockneten Kräutern, um einem Schimmelbefall vorzubeugen.

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2 Knoblauchzehen in einer Pfanne ohne Fett etwas anrösten. So halten sie sich – ohne Geschmacksverlust – im Öl länger frisch.
4 Stängel getrocknetes Basilikum „Wildes Purpur“, 6 getrocknete Lorbeerblätter mit dem Knoblauch in eine saubere, trockene Flasche geben und mit 1/2 l nativem Olivenöl (Extra Vergine) aufgießen. 14 Tage ruhen lassen, dann durch ein Sieb abseihen. Das Öl ist gut verschlossen etwa ein Jahr haltbar.

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Da das angesetzte Öl nun erst mal durchziehen musste, gab’s für alle Mitwirkenden je ein vorbereitetes Probierfläschchen zum Mitnehmen.
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Schnupperstunden in der Gärtnerei, immer wieder eine schöne Aktion – selbst unsere „Fans aus Leipzig“ meinten, der Weg hätte sich auf jeden Fall gelohnt! Uns freut’s!

Falls Sie beim nächsten Mal dabei sein möchten: hier gibt’s die Termine!

Das war dufte!

Kindern einen spielerischen Zugang zu Kräutern aufzuzeigen, war das Ziel der Schnupperstunden vom vergangenen Samstag. Schon beim Eintreten in die Oase sah man den bunt dekorierten Tisch mit den verschiedensten Anregungen speziell für unsere Gäste zwischen 8 und 12 Jahren. Kräutermärchen warteten darauf, gelesen zu werden, Bastelvorschläge für ein Kräuter-Memory und Geschenkanhänger lagen aus, Kräuterbubis schauten keck aus ihren Töpfen und Blüteneiswürfel sorgten für eine farbenfrohe Erfrischung.

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Dass der Duft bei Kräutern eine große Rolle spielt, wurde schnell klar. Auch einige vorbeischlenderne Erwachsene ließen ihre Nase gaaanz tief eintauchen …

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So wurden dann auch als erstes Duftsäckchen mit verschiedenen getrockneten Kräutern wie beruhigendem Lavendel und aufmunternder Zitronenverbene gefüllt.

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Gleich danach ging es zum Backen in die Gärtnereiküche. Zwei verschiedene Teige, einer mit Blüten und Kraut von Toronjil Morado, der zweite mit Kraut von Australischem Zitronenblatt standen zur Verfügung. Beide Kräuter geben Keksen eine leckere zitronige Note. Vor allem, als sie frisch aus dem Ofen kamen, dufteten sie unwiderstehlich! (Rezepte s.u.)

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Als es zwischendurch etwas ruhiger war, nutzte Anke die Chance und büxte mit ein paar Kindern ins Freiland aus. Dort konnten sie ganz frischen Lavendel ernten, um daraus unter Anjas Anleitung kleine ‚Fliegenscheuchen‘ zu basteln.

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Das Kräuter-Memory, bei welchem das getrocknete Kraut seinem Namen zugeordnet werden sollte, musste natürlich auch gleich getestet werden.

Über die Möglichkeit, sich ganz frei und kreativ austoben zu können, freuten sich besonders die kleineren Geschwister: da wuchsen neben Salbei, Thymian und Oregano auch Herzblumen unter lila Wolken und einer Sonne mit großen roten Punkten!

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Ganz selbstverständlich wurde das Programm erweitert: die Blätter des Australischen Zitronenblatts hatten Kuschelfaktor, mit einer Blumenspritze kann man ganz phantastisch auch den großen Bruder nass machen und Tomaten auf Augenhöhe? Muss man einfach naschen!

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Am Ende war die Zeit im Nu verflogen. Schnuppertage für Kinder? Gerne wieder!

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Mürbeteigplätzchen mit Toronjil Morado
250 g Mehl
125 g Butter
100 g Zucker
1 Tl Backpulver
1 Tü. Vanillezucker
1 Ei
Eine Handvoll getrocknetes Toronjil Morado

Teig ausrollen, Formen ausstechen und bei etwa 200°C 6-8 min backen.

Sandplätzchen mit Australischem Zitronenblatt
250 g Butter
250 g Zucker
2 Tü. Vanillezucker
2 Eier
250 g Mehl
250 g Maizena-Stärke
1 Tü. Backpulver
~10 Blatt sehr fein gehacktes Australisches Zitronenblatt

Kugeln formen und bei 250°C ca. 7 min hellgelb backen.

Schön war’s – und scharf!

Die Auftaktveranstaltung der diesjährigen Schnupperstunden war gleich ein Volltreffer:
Herzhaftes Schoko-Chili, Schoko-Chili-Kuchen und Pikantes Apfelkompott standen auf der Speisekarte der kreativen Chili-Küche und zahlreiche Besucher folgten der Einladung.

Die weiteste Anreise hatten wohl unsere Nürnberger Gäste, die den Schnuppertag gleich mit dem Kräutertag verbanden, andere nutzten den Anlass um die Gärtnerei noch vor dem großen Ansturm kennenzulernen. Kurze Begrüßung durch Martina und Franzi, im Alltag unsere sympathischen Telefonstimmen:

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„Wir hoffen, Sie werden in den nächsten Stunden genausoviel Spaß und Freude haben wie wir bei unseren Vorbereitungen. Für uns sind die Schnupperstunden etwas ganz Besonderes, in die wir viel Herzblut investieren um mit Ihnen unsere Leidenschaft teilen zu können! Als ‚Aperitif‘ gibt es deswegen gleich ein Orangen-Chili-Wasser!“

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Orangen-Chili-Wasser
1 Bio-Orange und 1 große rote Chilischote zerkleinern und zusammen in einen Krug mit ca. 1,5 Liter Wasser geben. Eiswürfel dazu und schon hat man ein leckeres, erfrischendes Getränk.

Nach dieser gelungenen Einstimmung hieß es Ärmel aufkrempeln, Aufgaben verteilen,
nochmal kurz in die Rezepte schauen, gut gelaunt Kuchenteig rühren, Äpfel und Zwiebeln schälen im Akkord – und gleichzeitig das Schoko-Chili ansetzen!

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So ganz nebenbei gab’s jede Menge Hinweise zur Aufzucht und Pflege der Pflanzen, wurde über Schärfegrade gefachsimpelt und Tipps und Tricks zum Haltbarmachen ausgetauscht. Und: „Rezepte sind ja immer nur als Basis zu verstehen. Seien Sie mutig und kreativ, kochen Sie nach Lust und Laune und nach dem eigenen Geschmack!“ ermutigte Martina die gut gelaunten ‚Küchenhelfer‘.

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Herzhaftes Schoko-Chili – Süß und scharf
2 große Zwiebeln und 5 Knoblauchzehen klein schneiden und mit ein wenig Öl in der Pfanne anbraten. 200 – 400 ml Wasser und 500g passierte Tomaten hinzufügen. Wenn es leicht köchelt, 50g dunkle Schokolade in kleinen Stücken hinzugeben und schmelzen lassen. Gewürze (2 getrocknete Chilischote, zerbröselt, 1 TL Zimt, 2 TL Koriander, 2 TL Kurkuma, 1 TL Paprikapulver edelsüß, 2 TL Oregano, 2 EL Sojasauce, 2 TL Zucker,
1 EL Zitronensaft und 1TL Salz) und 500g Bohnen, egal ob schwarz, rot oder weiß, in die Tomatensauce geben. Bei offenen Deckel und leichter Hitze ca. 10 Minuten köcheln lassen.

Dann kam der spannende Moment des Abschmeckens: „… zu scharf … eindeutig…!“. Naja, macht nix, wozu gibt es Kokosmilch? Also erst mal ausgiebig ‚löschen‘, dann aber nix wie ran an die Pötte – Neugier und Appetit waren groß! Und wie immer bei Chili schieden sich beim Schärfegrad die Geister – von „Genau richtig! Lecker!“ bis hin zu „Uiuiuiuiuiiii!“ und „Die Nase ist jetzt jedenfalls frei!“.

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Wie gut, dass gleich darauf der Nachtisch in Form des Schoko-Chili-Kuchens folgte, der auch bei den Fans der gemäßigten Chili-Küche großen Anklang fand.

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Schoko-Chili-Kuchen
2 Tassen Mehl, 1 Tasse Zucker, ½ Tasse Kakao, ½ Tl Backpulver, 2 getrocknete Chilischoten (bzw. vorsichtig auch mal mit einer frischen Schote wagen),1 Prise Salz in einer großen Schüssel mit einem Schneebesen vermengen.
1 Tasse Wasser,1 EL Balsamico-Essig und 1 Tasse Speiseöl (auch Raps-, Sesam- oder Erdnussöl sind möglich) mit einem Handrührgerät unterrühren.
Teig in eine Form füllen und je nach Dicke etwa 25 – 35 Min. bei 175 Grad backen.
Zur Dekoration eignen sich Erdnussbutter und Bananen.

Das feurige Apfelkompott vollendete schließlich das süß-scharfe Menü aufs Feinste.
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Pikantes Apfelkompott
1 kg Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen. Die kleingeschnittenen Apfelstücke in eine Schüssel mit Wasser und Zitronensaft geben, so werden sie nicht braun. Zusammen mit 200g Zucker und 1-2 getrockneten Chilischoten und 2TL Zimt in einen Topf geben und kochen bis die Äpfel anfangen zu zerfallen. Kompott in eine Schale geben und abkühlen lassen. Die Chilischoten herausfischen oder im Kompott lassen – dann aber bitte nicht mitkauen!!!

Martina und Franziska: „Am Ende waren sich alle einig, dass die Rezepte einfach und trotzdem lecker und raffiniert sind, und dass es durchaus möglich ist, innerhalb kürzester Zeit ein komplettes Menü für Viele zu kochen, ohne sich völlig zu verausgaben oder stundenlang in der Küche zu stehen. ‚Das probieren wir gleich morgen aus!‘ war einer der Sätze, der am häufigsten fiel.

An dieser Stelle möchten wir uns auch bei den vielen fleißigen Küchenfeen bedanken, ohne deren Hilfe wir sicher viel länger fürs Aufräumen, Abwaschen und überhaupt den ganzen Ablauf gebraucht hätten – vielen Dank!!!“

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Fisch und Kraut

Die Sonne im Gesicht, Sand unter den Füßen, Meeresrauschen im Ohr … und dann in ein knuspriges Fischbrötchen beißen, hmmmm! An der Küste sind sie Kult, für mich bedeuten sie Erholung pur. Fischbrötchen – ich liebe sie!

Am Samstag, den 07. Mai 2016 findet der sechste Weltfischbrötchentag (ja, den gibt’s wirklich!) entlang der schleswig-holsteinischen Ostseeküste statt. Hauptsache Fisch und gute Unterhaltung heißt die Devise. Außerdem werden so nebenbei jedes Jahr neue leckere Fischbrötchen vorgestellt.

Anlass für mich, mir mein ganz persönliches Fischbrötchen zu kreieren. Statt Remoulade nur Fisch & Kraut, statt üblichem Dill oder Petersilie knackigen Meerfenchel, von Daniel in seinem Buch Weltkräuterküche ausführlich beschrieben. Das passt! Jetzt noch schnell ’ne CD mit Meeresrauschen einlegen, Augen zu und genießen!

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