Autorenname: Martina Warnke

Prost! Kräuterlikör einfach selber machen

 

Zutaten:

  • 700ml Wodka oder Korn
  • 250g Zucker
  • ganze Stängel Kräuter
  • luftdicht verschließbares Gefäß

Gibt man, z. B. ein paar Stängel Lakritztagetes mit ca. 250g Kandiszucker in eine Flasche Wodka oder Korn, erhält man nach ca. drei Wochen Lagerung an einem warmen Ort einen gut bekömmlichen Kräuterlikör.

Zwischendurch sollte die Flasche immer mal wieder kurz durchgeschüttelt werden.

Je länger der Likör ziehen darf, umso intensiver wird der Geschmack. Den Likör kann man entweder pur trinken, er passt jedoch auch sehr gut zu Süßspeisen, Puddings oder Waffeln.

Zucker nach Bedarf anwenden. Benutzt man Kandiszucker, kann man den Lakritzlikör nach Auflösen des Zuckers bereits nach 24 Stunden genießen.

Version I: Lakritztagetes

Version II: Gewürztagetes ‚Orange Gem‘, GoldsalbeiAnis-YsopRosmarin, Thymian ‚Fleur de Provence, Majoran, winterfest

Version III: Rosmarin, Pfefferminze ‚Agnes‘, Toronjil MoradoBärwurz, Thymian ‚Fleur de Provence

Version IV: Englische PfefferminzePurpursalbei, Thymian ‚Fleur de Provence, Anis-Ysop, Lakritztagetes

Fotos: André Wieding

Gefüllte Nektarinen mit Rosmarinsirup

Passend zur Jahreszeit, hat Michaela ein tolles Rezept gezaubert, welches den Geschmack fruchtig reifer Nektarinen und das herb-harzige Aroma von Rosmarin aufs Köstlichste vereint.

Für den Rosmarinsirup benötigt man 300 g braunen Zucker, 400 ml Wasser, den Saft von zwei Limetten, eine Handvoll Rosmarin und optional eine Handvoll thailändisches Zitronenblatt.

Alle Zutaten werden in einem Topf 30 Minuten köcheln gelassen und bleiben über Nacht stehen. Am nächsten Morgen durchsieben und direkt abfüllen. Den Sirup kühl und dunkel lagern.

Zutaten für die gefüllten Nektarinen:

  • vier Nektarinen
  • 4 TL Puderzucker
  • 4 Eigelb
  • 4 EL gemahlene Mandeln
  • 8 Löffelbiskuits

Die Nektarinen halbieren, entkernen und vorsichtig mit einem Löffel etwas Fruchtfleisch auslösen. Dieses mit einer Gabel zerdrücken und für die Füllung aufbewahren. Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Den Puderzucker mit dem Eigelb und den Mandeln cremig schlagen und dann die zerbröselten Löffelbiskuits und das Fruchtfleisch unter die Creme rühren.

Die Masse in die leicht ausgehöhlten Nektarinen füllen und die Hälften in eine feuerfeste, gefettete Form geben und mit dem Sirup beträufeln.

Das Ganze für etwa 15 Minuten backen, wer eine Grillfunktion hat, kann diese für die letzten vier bis fünf Minuten nutzen.

Mit Vanillepudding oder Vanilleeis servieren. Guten Appetit!

Text und Idee Michaela Görnig

Fotos André Wieding

Cold Drip – Kräuter Cocktail mal anders

Normalerweise dient Cold Drip Verfahren der Kaffeeherstellung. Dabei wird über mehrere Stunden kaltes Wasser, tropfenweise, auf gemahlenen Kaffee gegeben. So entsteht ein kräftiger, kalter Kaffee. Seit dem 17. Jahrhundert ist diese Herstellungsweise bekannt. Niederländische Seeleute haben auf ihren Reisen durch die asiatischen Kolonien eine Vorform von Cold Drip entwickelt. Der kalt gebrühte Kaffee heißt dort auch heute noch „Dutch Coffee“. Das Verfahren wurde schließlich durch die Japaner weiterentwickelt.

Statt Kaffee ist es auch möglich, andere Flüssigkeiten zu verwenden. Mit neutralem Alkohol (zum Beispiel Wodka) lassen sich durch Mazeration ätherische Öle von Kräutern und Gewürzen ausziehen. Die Tropfgeschwindigkeit der Flüssigkeit bestimmt die Intensität des Endprodukts, je langsamer der Durchlauf, desto stärker das Aroma.

Zum Ausprobieren ein schönes Rezept:

Cocktail „Roaring Bear
Dieser Cocktail trifft einen wie ein, im wahrsten Sinne des Wortes, brüllender Bär. Er ist stark, herb und sehr würzig. Für den Rosmarinwodka haben wir das Cold Drip Verfahren benutzt. Hierfür ist der Wodka langsam und für mehrere Stunden über unseren Rosmarin „Arp getropft. Heraus kam ein intensiver Rosmarinwodka.

Was sie für den Cocktail benötigen:
6 CL Rosmarinwodka
2 EL Aperol
Eiswürfel
Wasser
1 EL Sirup (je nach Geschmack)

Zubereitung:
Ein Glas mit Eiswürfeln füllen. Rosmarinwodka, Aperol, einen Schuss Wasser und Sirup ins Glas geben. Alles miteinander verrühren. Ein weiteres Glas mit frischen Eiswürfeln füllen und den Cocktail dazugießen. Genießen.

Text & Idee:  Sandra Heim

Fotos: André Wieding

19. Kräutertag in Horstedt

Was für ein Comeback!

Während der Rest Deutschlands unter drückender Hitze leidet, leistet ein kleiner Ort in Niedersachsen der glühenden Sonne Widerstand. Leicht bewölkt, jedoch mit frischer Luft im Gepäck, ab und an ein winzig kleiner Schauer – so präsentierte sich das Wetter am 19. Kräutertag in unserem kleinen Horstedt.

Auf die Sonne konnten wir auch gut verzichten, wurden wir doch mit den strahlenden Gesichtern der Besucher belohnt. Gut gelaunte, neugierige, überraschte Menschen. Von nah und fern, klein und groß, Jung und Alt. Die Luft hat vor positiver Energie wirklich vibriert.

 

 

 

 

 

Für uns war es ein anstrengender, jedoch zauberhafter Tag und wir bedanken uns herzlich für Ihren Besuch bei uns in der Gärtnerei!

Ihr Team von Rühlemann

Fotos André Wieding

Kräuterspirale

 

Viele verschiedene Kräuter auf kleinem Raum – dekorativ, ökologisch und den Bedürfnissen der jeweiligen Pflanze an den Boden angepasst – das wünschten mein Mann und ich uns und bauten eine Kräuterspirale.

Auf 2,5 m² Grundfläche windet sich das spiralförmige Beet mit einer Mauer aus trocken aufgesetzten Sandsteinen etwa 80 cm in die Höhe und beherbergt rund 25 verschiedene Heil- und Küchenkräuter.

In die Trockenzone mit Sandboden im oberen Bereich pflanzten wir mediterrane Kräuter wie Olivenkraut, Rosmarin, Lavendel, Thymian und Oregano, in der sich anschließenden Normalzone mit mehr Anteilen an Erde und Kompost folgten u. a. Currykraut, Zitronenverbene, Kapuzinerkresse, Estragon und Basilikum, in der Humuszone stehen Koriander, Schnittlauch und Minzen und in der Wasserzone Brunnenkresse, Bachbunge und der Amerikanische Kalmus.

Aus einer großen Vielfalt wählten wir Kräuter nach unserem persönlichen Geschmack und der Optik, denn viele von ihnen sind neben ihrer Würz- und Heilkraft auch „echte Hingucker“.

Besonders verliebt habe ich mich in die Basilikum-Sorten „Wildes Purpur“ und „Zanzibar“:
Beide wunderschön, hocharomatisch und unentbehrlich in unseren Salaten, Nudelsossen und Pestos – und die Bienen lieben sie auch!

Text & Idee Patricia Tegeler-Winde

Fotos: André Wieding