Dufte Nacht mit Nachtjasmin

Kürzlich berichtete mir Stephan (Jazek), dass der Duft der Chinesischen Yamswurzel im Gewächshaus inzwischen vom Duft des Nachtjasmins abgelöst wurde. Besonders in den frühen Morgenstunden könne man ihn noch sehr stark wahrnehmen – denn wie der Name schon verrät: der Nachtjasmin ist nachts aktiv. Bedauerlicherweise ist dieser intensive Duft aber schon weitgehend verflogen, wenn ich – deutlich später als die Kollegen – morgens hier ankomme.

Wie schade, dachte ich. Vielleicht sollte ich doch einmal ganz früh am Morgen herkommen?
Jazek hatte dann die rettende Idee: „Nimm doch einfach eine Pflanze mit und beobachte, was passiert!“
Gesagt, getan, Pflanze mitgenommen, in die Wohnung gestellt und sie dort ein paar Stündchen sich selbst überlassen …

Schon beim Wiedersehen am späten Abend bemerkte ich: Die Blüten, vorher lang und schmal, hatten sich alle weit geöffnet.
Meine Tochter, zufällig zu Besuch, meinte: „Aaah, deswegen riecht es hier so nach Honig!“
Und ja, eindeutig, der Duft hatte eine schöne, frische und würzige Süße. Lecker! Genau richtig für laue Sommerabende auf der Terrasse.

Ob der Duft sich in der Nacht noch verstärkte? Ich weiß es nicht, denn ich habe wunderbar geschlafen …

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Nachtjasmin mit geschlossenen Blüten
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Nachtjasmin mit geöffneten Blüten

Neues vom Allround-Genie Basilikum

Wie vielseitig Basilikum als Gewürz verwendet werden kann, zeigten Eva und Anja in ihren Schnupperstunden am vergangenen Samstag.
Senf und Kräuterbutter mit Basilikum waren in diesem Jahr die Leckereien, die zusammen mit den Besuchern kreiert wurden.

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Zunächst aber wurde das fachgerechte Schneiden geübt. Denn dies ist die Voraussetzung dafür, dass die Pflanzen sich auch nach der Ernte gut – oder sogar noch besser – weiterentwickeln.

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In der Küche wurde anschließend in lebhafter Atmosphäre und ausgelassener Stimmung das frisch geschnittene Erntegut gezuppelt, geschnitten und verarbeitet. Anja startete mit

Basilikum-Knoblauch-Butter
250 g Butter
2 große Handvoll Basilikum (hier: Russisches Strauchbasilikum)
Blüten des Zimmerknoblauchs von 8 Stängeln
Salz
Pfeffer und/oder Chili nach Geschmack

Alle Zutaten vermengen und mit Blüten und Blättern verzieren.
Köstlich auf frischem Baguette!

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Es folgte Evas Basilikum-Senf, der je nach verwendeter Sorte eine andere Farbe entwickelt.

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Basilikumsenf „Wilde Schärfe“
150 g helle Senfkörner und
50 g dunkle Senfkörner in einer Mühle feinmahlen
300 ml Weißweinessig
100 ml Weißwein oder Wasser
70 g Honig
4 TL Salz
2 Handvoll Basilikumblätter (z.B. ‚Wildes Purpur‘ oder ‚Cubanisches Strauchbasilikum‘)

Zutaten gut miteinander verrühren, zuletzt die kleingeschnittenen Basilikumblätter dazugeben. Die Masse nochmal mit dem Pürierstab gut vermengen, abkühlen lassen, in Gläser füllen und verschließen.

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Die vorbereiteten Häppchen wurden liebevollst dekoriert und angerichtet. Damit das scharfe Vergnügen auch zu Hause fortgesetzt werden konnte, durften kleine Probegläschen gefüllt und mitgenommen werden.

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Und was meinen Eva und Anja zu ihrem Schnuppertag?

„Was für ein Tag! Ein rundum gelungener Samstagnachmittag! Wir bedanken uns ganz herzlich bei den netten Besuchern für das große Interesse und die gute Laune, was eine sehr angenehme Atmosphäre schaffte.

Auch die Begeisterung und das Engagement in der Küche hat uns sehr gefallen. Konzentriert wurde geschnitten, vermengt und dekoriert. Es wäre kaum aufgefallen, wenn wir die Küche ganz unseren Gästen überlassen hätten, wir wurden fast nicht gebraucht….

 …aber nur fast, denn es wurde auch viel gelernt: Wie kann ich Basilikum überwintern? Kann man die Blüten mitessen? Eine große Freude für uns. Gerne wieder!“

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Die weiteren Schnupperstunden-Termine für 2015 finden Sie hier.

Duftige Überraschung!

Gestern wurde ich mit einem Dufterlebnis der besonderen Art beschenkt.
Stephan (Jazek), einer unserer Gärtner, erzählte sehr begeistert von der Chinesischen Yamswurzel, die zur Zeit eines der Gewächshäuser beduftet:

Der Duft dieser Blüten ist mir erst letztes Jahr hier in der Gärtnerei aufgefallen, weil er so betörend ist. Ich habe Ausschau gehalten nach dem Verursacher dieser Duftwolke. Zuerst sprangen mir Indische Pavetta und Nemesien ins Auge – deren Duft passte aber nicht. Dann entdeckte ich sie. Es ist spannend, wenn sich das Wesen der Pflanze zuallererst durch den Duft bemerkbar macht und das Auge diesem folgt.“

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Jetzt war ich natürlich neugierig, denn Duftpflanzen sind in dieser Gärtnerei ja wahrlich keine Seltenheit und die Yamswurzel war mir bisher eher durch ihre leckeren Knollen bekannt.

Und wirklich: Obwohl die Blüten sehr klein und noch nicht einmal ganz geöffnet sind, tauchten wir schon beim Näherkommen in den Duftkreis dieser Pflanze ein.
Das Interessante: von weitem enthält der Duft etwas Frisches, vergleichbar vielleicht mit dem der Frangipani, in der Nähe wandelt er sich immer stärker in ein leckeres Zimt-Aroma.

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Mein Weg durch die Gärtnerei wird in den nächsten Tagen bestimmt öfter mal im Zick-Zack-Kurs verlaufen, um möglichst oft an dieser Duft-Tankstelle vorbeizukommen!

3 Gänge – 3 Köche:
ein Kräutermenü

Am Samstag, den 18.7.2015 ging es in unseren Schnupperstunden um das Kochen mit italienischen / mediterranen Kräutern.

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Den Anfang machte Rilana mit dem Nachtisch, damit wir ihn später gekühlt genießen konnten. Unsere kleinsten Gäste waren gleich eifrig dabei.

Panna Cotta
4 Blatt weiße Gelatine in kaltem Wasser 5 Min. einweichen. 500 ml Sahne mit zehn Blättern Zitronenverbene aufkochen. 60g Zucker unter Rühren in die Sahne einrieseln lassen, darin auflösen und das Ganze dann vom Herd nehmen. Die ausgedrückte Gelatine in die Creme einrühren und darin lösen. Die Creme durch ein Haarsieb gießen und dann in Formen oder Portionsgläser füllen. Etwas abkühlen lassen und anschließend ca. 2 Std. im Kühlschrank fest werden lassen.

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Dann hat Eva, mit fachmännischer Unterstützung eines gelernten Kochs und seiner Tochter, den Teig für die Vorspeise gerührt und die Salbeiblätter gebacken. Probiert haben wir mit Sirup, Honig und / oder Dattelpaste.

Salbeiblätter in Weinteig
125g Weizenmehl mit 1 Prise Salz, 1/4 l Weißwein und 2 Eigelb verrühren. Während der Teig etwas ruht, werden 2 Eiweiß steif geschlagen und dem Teig untergehoben. Die Blätter von einer großblättrigen Salbeisorte (z.B. Dalmatinischer Salbei) in den Teig tauchen und in einer Pfanne mit vorher erhitztem Pflanzenfett ausbacken.

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Daniel brachte uns ein Australisches Zitronenblatt zum Ausbacken, was auch sehr gut schmeckte und gut aussieht, oder?

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Anschließend bereitete Brigitte mit unseren Gästen ihre drei verschiedenen Pesto-Kreationen zu. Schöne Gerüche und ein Hauch des Südens machten sich in der Küche breit. Serviert mit heißen Mini-Farfalle konnten unsere Gäste die drei verschiedenen Geschmacksrichtungen probieren, sich untereinander austauschen und eigene Ideen einbringen.

Pesto No.1
mit Basilikum (Mammut und Wildes Purpur), Pinienkerne, Olivenkraut (nur ganz wenig), Pecorino.

Pesto No.2
mit Rucola, Kapuzinerkresse, Schalotte, Mandeln, Pecorino.

Pesto No.3
mit Petersilie, Sonnenblumenkerne, Knoblauch, Zitronensaft, Parmesan.

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Wir bedanken uns ganz herzlich für das rege Interesse und die tatkräftige Unterstützung an unserem Schnuppertag.
Insbesondere herzlichen Dank an die beiden kleinen Mädchen / Jungköche.

Brigitte und Eva

Vermehrung in der Vermehrung

So, nun hat’s die Vermehrungsleiterin selbst erwischt…unsere liebe Nina hat sich (mit voller Unterstützung ihres Mannes) selbst vermehrt. Ihr Bauchumfang hat sich in den letzten Wochen enorm vergrößert, so dass sie sich mit dem Baby darin kaum mehr bücken kann. Vor zwei Wochen war es so weit: die erste, werdende Mutter der Gärtnerei begann ihre Schutzzeit und gab den Pikierstab weiter an ihre Nachfolgerin Angelika.

Es gab ein gebasteltes Stickerkrönchen von Nina für Angelika, ein wohltuendes Geschenk von allen für Nina und ein kleines Buffet von Kollegen für Kollegen.

Liebe Nina, wir wünschen Dir und Deiner kleinen Familie viel Glück und Freude!

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