Rezepte

Akazienthymian setzt Kürbis in Szene!

Der Akazienthymian ist besonders geschmackvoll durch seine leicht zitronige Note und daher bestens geeignet den Kürbis in Sachen Geschmack zu unterstützen.

Zutaten:

300 g Hackfleisch
2 fein gehackte Knoblauchzehen
1 mittelgroße gehackte Speisezwiebel
1 EL Tomatenmark
250 ml Gemüsebrühe
500 g frische Gnocchi
100 g Crème fraîche
300 g Kürbis
150 g geriebenen Käse
eine kleine gelbe und eine kleine grüne Zucchini

Die Zwiebel in einer Pfanne mit etwas Öl anschwitzen und dann mit dem Hack anbraten. Mit Salz, Pfeffer, Chiliflocken und dem Knoblauch kräftig würzen. Das Tomatenmark kurz mitrösten und dann alles mit der Brühe aufgießen.

Eine gute Handvoll von dem frischen Akazienthymian, eine handvoll frischen Majoran, etwas Basilikum, Crème fraîche und die Gnocchi mit in den Topf geben, gut vermengen und aufkochen lassen.

Den gewürfelten Kürbis und die Zucchini in eine (oder mehrere) Auflaufform geben, die Masse darüber verteilen und mit geriebenem Käse bei 200 Grad / Ober-/Unterhitze ca. 20 bis 25 Minuten überbacken.

Ein tolles, buntes Herbstrezept, das allen Kollegen sehr gut geschmeckt hat.

Michaela & Bea

Fotos: André Wieding

Pesto mit Knoblauchsrauke

Pesto (von italienisch pestare, „zerstampfen“) ist eine ungekochte Paste. Es selber herzustellen, ist eine tolle Art, seine Kräuter zu genießen und haltbar zu machen. Egal ob das Pesto auf dem Brot, zu Nudeln oder als pikante Sauce auf der Pizza verwendet wird.

Welche Kerne oder Nüsse auch verwendet werden, diese sollten in einer Pfanne ohne Fett vor der Zubereitung sanft geröstet werden.

Für das Knoblauchsrauke Pesto benötigt man lediglich ein gutes (Oliven-)Öl, ein paar Nüsse und/ oder Kerne und Knoblauchsrauke. Die Rauke wird vorsichtig gewaschen, trocken getupft und grob zerkleinert.

Die Rauke gibt man zusammen mit den Nüssen und dem Öl in einen Mixer und drückt das Knöpfchen bis zur gewünschten Konsistenz. Wer mag, gibt noch eine Prise Salz mit hinzu. Hier bei uns kam das Pesto sehr gut an, alle waren begeistert. Probieren Sie es einfach aus.

Fotos: André Wieding

Brennnesselknödel neu gedacht

Diese Knödel sind eine tolle Idee, um den Speiseplan mit Kräutern  zu bereichern. Sie sind einfach zu machen, ausgefallen genug, um Gäste zu verblüffen und zudem noch günstig.

Zutaten:

500 g getrocknete Brot- und/oder Brötchenreste
2 kleine gekochte Kartoffeln (prima, wenn noch welche vom Vortag da sind)
2 handvoll Brennnessel (tatsächlich habe ich auch ältere, schon mit Samenständen, verwendet)
300 ml Pflanzendrink (egal ob Hafer, Soja oder Mandel)
1 kleine rote Zwiebel
eine kleine Handvoll frischer Kräuter nach Wahl (getrocknete sind möglich, in dem Fall etwas weniger benutzen, da diese meist intensiver sind)

Der Pflanzendrink wird kurz erwärmt und dann über die getrockneten Brotreste gegeben. Während das Brot einweicht, wird die Zwiebel geschält und in kleine Würfel geschnitten. Die Brennnesseln grob hacken, die Kräuter fein schneiden und dann zusammen mit den Zwiebelwürfeln und den gekochten Kartoffeln zu der Knödelmasse gegeben. Jetzt ist wirklich Knetkraft gefragt, damit sich all die verschiedenen Komponenten zu einem schönen Teig vereinigen. Sollte die Flüssigkeit nicht ausreichen, einen Schwupp dazu geben.

Dann darf der Teig ein wenig ruhen und der Backofen kann auf 180 Grad vorgeheizt werden. Aus dem Teig werden ca. 12 bis 15 kleine Knödel geformt und kommen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech und werden ungefähr 15 Minuten gebacken.

Währenddessen in einer Pfanne oder Topf reichlich Öl erhitzen. Wenn die Knödel aus dem Backrohr kommen, werden sie kurz mit nassen Händen befeuchtet und in Paniermehl gewälzt. In dem Öl werden sie schön goldbraun frittiert.

Fazit: Die Testessenden-Kollegen und Kolleginnen waren äußerst angetan. Zusammen mit einem Sojagurtdip, den ich mit Kräutersalz und Zitrone verfeinert habe, haben die Knödel ausnahmslos allen geschmeckt. Auch wenn sie frittiert waren, sind sie ein tolles Sommeressen. Sogar am nächsten Tag, frisch aus dem Kühlschrank, waren sie sehr lecker. Sie sind also toll zum Vorbereiten für Picknicks, Gartenfeste oder Grillen geeignet.
Ob sie paniert werden müssen, bleibt jedem selbst überlassen, ebenso wie das Frittieren. Zu Hause habe ich sie einfach ohne Panade in der Heißluftfritteuse zubereitet. Genauso gut.

Fotos: André Wieding

Brot auf Buchweizenbasis

Für alle Brotfans, die auf die Ernährung achten wollen oder müssen, gibt es ein tolles Rezept, welches komplett ohne Mehl und Hefe auskommt. Es besteht hauptsächlich aus dem Pseudogetreide Buchweizen, welches von Natur aus glutenfrei ist.

Zutaten:

ca. 570 g Buchweizen

20 g Flohsamen, gemahlen

15 g Salz

150 ml Wasser

 

Den Buchweizen für ca. 8 Stunden einweichen und dabei nur so viel Wasser nehmen, dass er knapp bedeckt ist. Dann wird der Buchweizen in ein Sieb gegeben und abtropfen gelassen. Bitte nicht noch mal spülen. Nachdem das Wasser abgetropft ist, kommt der eingeweichte Buchweizen in einen Standmixer und wird mit 150 ml Wasser aufgegossen und zu einem relativ flüssigen Brei gemixt.

Den Brei gründlich mit den Flohsamen und dem Salz verrühren und in eine runde Brotbackform oder Schüssel geben. Die Schüssel kommt nicht mit in den Backofen und muss daher nicht hitzebeständig sein.

Den Teig abgedeckt mindestens eine Nacht ruhen lassen. Den Laib auf ein Backblech stürzen und bei 175 Grad ca. eine Stunde und 20 Minuten bei Ober- und Unterhitze fertig backen.

Claudia hat dazu noch pflanzlichen Aufstrich nach Frischkäseart mit verschiedenen Kräutern gemischt. Zitronenthymian, gelber Salbei, Rosmarin und italienischer Majoran wurden mit einem Spritzer Zitronensaft, Salz und Pfeffer zu einem aromatischen Aufstrich verarbeitet.

Das Brot hält sich im Kühlschrank bis zu einer Woche, kann jedoch auch eingefroren werden.

Claudias Geheimtipp: Getoastet schmeckt es besonders lecker!

Idee & Umsetzung Claudia Frana

Fotos: André Wieding

La-Mo-Long Käse

Es hat sich gelohnt! Dieses Fazit stelle ich vor lauter Begeisterung voran. Normalerweise kommt ja erst mal das Rezept, wie zu machen und die ganzen anderen Dinge. Hier und heute nicht. Der Käse ist so lecker geworden, ich freue mich immer noch darüber.

Dabei schlummerte dieses Rezept schon einige Monate in der Schublade. In der Zeitschrift „Kochen ohne Knochen“ ist es mir aufgefallen. Dort wurden einige Rezepte aus dem Buch „Mein kleiner veganer Milchladen“ von Sebastien Kardinal abgedruckt und lustigerweise habe ich als Erstes die Blätter vom La-Mo-Long entdeckt.

Was lange währt, wird endlich gut. Dieses Jahr habe ich den Blauschimmelkäse endlich umgesetzt.

Die Zubereitung verlangt Geduld, doch die Zeit ist es wert.

Für einen Käselaib à 180 g benötigt man

120 g rohe Cashewkerne

25 ml Wasser

5 ml Apfelessig

4 Kapseln mit Probiotika (Lactobacillus acidophilus)

1 – 2 g Knoblauchgranulat

3 g feines Meersalz oder Kräutersalz

10 g Kakaobutter

20 g Püree aus gerösteten Kürbiskernen

4 La-Mo-Long Blätter

Die Cashewkerne sollten min. 8 Stunden einweichen. Das alte Wasser wegschütten. Den Apfelessig, die 25 ml Wasser und die Cashews zu einer möglichst glatten Creme pürieren. Den Inhalt der Probiotika-Kapseln, Knoblauchpulver und Salz dazu geben und erneut mischen. Die im Wasserbad geschmolzene Kakaobutter hinzufügen. Mixen bis die Masse homogen ist.

Die Creme in eine Käseform geben und mit einem Esslöffel glatt streichen. In einer luftdicht verschlossenen Dose drei Tage im Kühlschrank warten lassen.

Für die Maserung habe ich zwei Varianten ausprobiert. Zum einen habe ich die Kürbiskerne ohne Fett kurz in einer Pfanne geröstet und dann mit ein wenig Wasser zu einer Creme püriert. Zum anderen habe ich ein paar extra La-Mo-Long Blätter mit etwas Öl gemixt.

Nach den drei Tagen Wartezeit den Käse aus der Form nehmen und in mehrere unterschiedliche Stücke brechen. Die Bruchkanten mit einer der Püreevarianten bestreichen und wieder zusammendrücken. Ich habe die Käselaibe sofort in die La-Mo-Long Blätter gehüllt und dann fest in Frischhaltefolie gewickelt. Nun ging es noch einmal für drei Tage in den Kühlschrank. Zwischendurch habe ich die Laibe gewendet und entstandenes Kondenswasser abgewischt. Endlich! Der so entstandene Käse war beim ersten Probieren eher mild, jedoch sehr lecker und vollmundig im Geschmack. Wir haben die Blätter einfach mit gefuttert und waren begeistert.

Probehalber habe ich den Käse noch weiter ziehen lassen, wie erwartet war der Geschmack noch intensiver und kommt den herben Roquefort-Käse oder Ähnlichem schon sehr nah. Der Käse mit dem La-Mo-Long Püree Kanten war mein persönlicher Favorit.

Für die Umsetzung hat Andrè eine La-Mo-Long Pflanze groß wachsen lassen, sie ist wunderschön geworden. Einfach eine tolle Pflanze bei der Geschmack und Optik ein echtes Highlight sind.