Autorenname: Katrin Borgmann

Nomen est omen – Rühlemann’s intern

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In der Auswahl sind sie phantasievoll, meistens kurz und knackig, so dass jeder nach kurzer Zeit weiß: „Max und Mäxchen“, das sind keinesfalls die Namen neuer Kollegen, sondern die Namen unserer Bindezangen.

Angefangen hat es mit „Opa Fritz“, dem ersten Hubwagen der Gärtnerei, der heute noch im Verkauf ab und zu seinen Dienst verrichten darf. Da die nächsten Hubwagen gleich im Doppelpack eintrafen, bekamen sie die Namen der Zwillinge „Fred & George“, dicht gefolgt von der kleinen Schwester „Ginny“, die nun im Versand zuhause ist.

Auf die alte Topfmaschine mit Namen „Gertrude“ folgte 2015 „Gitte“ und auch vor Computern macht die Nameritis keinen Halt: „Asterix & Obelix“, „Idefix & Troubadix“, „Biene Maja & Willi“ geben sich die Ehre. Nicht zu vergessen die Namen der Gewächshäuser – nach „Oase“ und „Neo“ folgten „Matrix“, „Morpheus“ und „Trinity“.

Die „Wilde Mathilde“ fegt den Boden im Verkauf; im Versand kehrt sie unter dem Pseudonym „Sir Clean-a-lot“. Dort verrichten auch der „lange Hans“ und der “dicke Hermann“ ihren Dienst – sie gehören zu unseren größten Versandkartons.

Damit nicht genug, seit dem letzen Sommer haben auch unsere großen Rohrkarren wieder zu ihren persönlichen Namen gefunden: die „Shopping-Queen“ rollt durch den Verkauf, der „Kinderwagen“ bringt in der Vermehrung die Pflänzchen von einem Ort zum anderen, an der Topfmaschine werden „Die grüne Neune“ und „Henriette“ vollgeladen und in der Vorkommissionierung rollen das „Honigpferdchen“, „Jim Knopf“, „Marie Curie“, „Speedy“, „Captain Future“ und „Einstein“ um die Wette.

Aktuell bekommen unsere Akku-Handscheren „Uschi“, „Wolfi“ und „Paul“ Zuwachs.
Ein Ende ist nicht abzusehen … 🙂

Seltene Blüte

Die Dreiblättrige Zitrone ist eine Pflanze, die sich normalerweise sehr viel Zeit lässt.
Bis sie ihre endgültige Höhe erreicht hat, werden mit Sicherheit ein paar Jährchen ins Land gehen. Ebenso verhält es sich mit den Blüten, die sich meist frühestens nach 3 – 5 Jahren zeigen.

Umso erstaunlicher, dass unter unseren Jungpflanzen, die gerade mal etwas über ein Jahr alt sind, eine zur Zeit ihre wunderschönen Blüten zeigt.

Entdeckt hat sie Patrick, unser Gärtner-Kollege mit dem Adlerauge!

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Fisch und Kraut

Die Sonne im Gesicht, Sand unter den Füßen, Meeresrauschen im Ohr … und dann in ein knuspriges Fischbrötchen beißen, hmmmm! An der Küste sind sie Kult, für mich bedeuten sie Erholung pur. Fischbrötchen – ich liebe sie!

Am Samstag, den 07. Mai 2016 findet der sechste Weltfischbrötchentag (ja, den gibt’s wirklich!) entlang der schleswig-holsteinischen Ostseeküste statt. Hauptsache Fisch und gute Unterhaltung heißt die Devise. Außerdem werden so nebenbei jedes Jahr neue leckere Fischbrötchen vorgestellt.

Anlass für mich, mir mein ganz persönliches Fischbrötchen zu kreieren. Statt Remoulade nur Fisch & Kraut, statt üblichem Dill oder Petersilie knackigen Meerfenchel, von Daniel in seinem Buch Weltkräuterküche ausführlich beschrieben. Das passt! Jetzt noch schnell ’ne CD mit Meeresrauschen einlegen, Augen zu und genießen!

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Sternblumensnack

Vor einigen Tagen wünschte ich mir als Pausensnack ein Brot mit leckerer Avocadocreme, als würzende Zutat fehlte mir nur noch etwas Knoblauch …
Da nickten sie mir aus der Entfernung auch schon freundlich zu, die hübschen Blüten der Sternblume, die nicht nur nach Knoblauch duften sondern auch genauso schmecken.
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Schwupps, ein wenig Kraut derselben geschnitten, dazu ein paar Blüten als Deko …
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 … und nach wenigen Minuten konnte ich in mein leckeres Brot beißen!
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Die übrigen Zutaten bestanden aus dem Fruchtfleisch von Avocado und etwas Zitronensaft. Alles fein pürieren und bei Bedarf mit Salz und Pfeffer abschmecken – fertig!
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Ein Hoch auf die Brennessel

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Ja, es stimmt. Seit 2013 führen wir die Große Brennessel als Pflanze in unserem Sortiment. „Die kann man doch an jeder Ecke ausgraben!“ ist oft der erste Kommentar, Sekunden später gefolgt von „Wer will die schon im Garten haben …?“

Zwei Reaktionen, die immer wieder mit Vehemenz auftreten und mich nachdenklich gestimmt haben – da ich selbst doch ein großer Fan dieses Krauts bin!

Wie aber konnte eine so nützliche Heilpflanze so in Ungnade geraten? Liegt es an den kleinen gemeinen Brennhaaren, an den unangenehmen Erinnerungen von Stürzen in Brennesselhorste? An der allgemeinen Verfügbarkeit „was an jeder Ecke umsonst wächst, kann nix wert sein“? Oder an der enormen Wuchs- und Ausbreitungsfreude der Pflanze, welche einem Kraut sofort den Stempel des UN-Krauts aufdrückt, das auf jeden Fall im Garten bekämpft werden muss?

Ihre Rennaissance feiert die Geschmähte heutzutage in Grünen Smoothies, im Frühjahr eine der besten Zutaten für einen frischen Vitaminkick nach der langen Winterpause.
Brennesseltee ist längst in den Regalen der Supermärkte angekommen. In einer Mischung mit grünem Tee sogar als ‚Detox‘-Variante angepriesen. In entschlackenden Frühjahrssuppen ist sie schon seit Urzeiten eine wichtige Zutat und meine Urgroßmutter, die um den hohen Vitamingehalt dieser Pflanze wusste, mischte sie großzügig unter den Spinat.

Eine noch recht unbekannte Variante aus dem Bereich der ‚Wildnis-Küche‘ sind Brennessel-Chips. Kinder, die diese einmal selbst über dem Lagerfeuer gebruzzelt und anschließend genascht haben, werden das so schnell nicht vergessen.
Ein Snack mit einem Hauch von Abenteuer!

Und so einfach geht’s:
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Brennesselblätter für ca. 3-5 Sekunden in heißem Fett frittieren.
brennnessel_2Etwas abtrocknen lassen, …
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… nach Geschmack würzen, z.B. mit Salz und Paprika …
brennnessel_4und dann genüsslich auf der Zunge zergehen lassen! Lecker!