Autorenname: Martina Warnke

Fast gesunde Schokopralinen

Niemand ist drauf gekommen, aus welchen Zutaten meine neuste Testreihe für Süßigkeiten besteht. Der Schokoladengeschmack ist mächtig, genau wie die Pralinen selbst. Aber so gut! Dabei sind nur zwei Komponenten im Spiel: Süßkartoffeln und Bitterschokolade.

Beim ersten Mal war ich von der Kombination schon begeistert, doch was wäre ich für eine Rühlemann`s Angestellte, wenn ich nicht sofort Kräuter im Kopf hätte? Salbei, Basilikum, Chili, Agastachen, Anis Ysop, Tagetes, Thymian – einmal quer durchs Kräuterbeet war die Devise. Jede Praline war eine kleine Geschmacksexplosion auf der Zunge – gerade der normalerweise eher herbe Salbei-Geschmack in Verbindung mit der dunklen Süße der Schokolade hat mich überrascht und begeistert.

Auch die Kolleg:innen waren angetan, hier kamen besonders gut Chili und Anis Ysop an, wobei sich niemand festlegen wollte, weil alle Teilchen sehr lecker waren. Leider konnte man nicht wirklich mehr als drei davon Essen.

Aus einer guten Handvoll Sushni, etwas Rapsöl und einer halben Packung Vanillezucker habe ich noch ein kleines Dressing gemixt. Herrlich! Der nussige Geschmack des Sushnis, die warme Vanille, dazu die Kräuter und alles vereint in cremiger Schoko – Mousse, einfach ein Gedicht!

Zutaten und Zubereitung:

350 g Süßkartoffeln, geschält und zerkleinert, weich kochen. Mit 200 g zerbrochener Bitterschokolade mischen, bis die Schokolade geschmolzen ist. Danach mit dem Pürierstab zu einer gleichmäßigen Masse pürieren. Sie können die kleingehäckselten Kräuter schon gleich mit in den Teig geben, oder so wie ich, erst in Förmchen füllen und nun hinzufügen.

Mehrere Stunden im Kühlschrank lagern, bis die Pralinen fest sind. Jetzt mit oder ohne Sößchen servieren.

Fotos: André Wieding

Zwiebelmarmelade

Zutaten:

500 g Zwiebeln

4 Eßl. Öl

1 Prise Salz

2 Lorbeerblätter

8 Wachholderbeeren

150 g Zucker

200 ml Weißweinessig (mild)

Zwiebeln schälen und in Würfel schneiden.

Öl in einer Pfanne erhitzen und 5 min andünsten.

Salz, Lorbeerblätter, Wachholderbeeren und Zucker hinzufügen.

Die Mischung hellgelb karamellisieren – ca. 5 min.

Mit dem Weißweinessig ablöschen und ca. 40 min einköcheln lassen.

Die Zwiebel ohne die Lorbeerblätter und Wachholderbeeren heiß in kleine Gläser füllen.

Hält sich ca. 6 Monate im Glas.

Schmeckt zu Baguette, Schöpfkäse, anderen Weichkäsesorten und zu Grillfleisch.

Schöpfkäse „St. Felicien“ besonders lecker.

Text/Idee und Umsetzung: Doris Lünsmann

Fotos: André Wieding

 

Gundermann-Giersch-Pfannkuchen

Na gut, eigentlich sollten es Waffeln werden, leider hat das Waffeleisen nicht mitgespielt und so musste ich  improvisieren.

Grundrezept / Zutaten:

200 g Buchweizenmehl
eine schön reife Banane
2 – 3 eingeweichte Datteln
200 ml Pflanzendrink
Mark einer Vanilleschote
1 TL Weinstein Backpulver
eine gute Handvoll Gundelrebe mit Blättern und Blüten
eine kleine Handvoll Giersch
ein paar Blättchen Zitronenverbene

Die Zutaten für den Teig am besten mit einem Standmixer oder  Handmixer geschmeidig mixen. Erst dann die kleingeschnittenen Kräuter hinzugeben. In der heißen Pfanne ausbacken und mit Löwenzahnsirup beträufeln.

Wer mutig ist oder ein gutes Waffeleisen hat, sollte es unbedingt mal im Waffeleisen ausprobieren.
Übrigens klappt das Rezept auch wunderbar mit Dinkelmehl.

Essbare Blüten können zusätzlich für einen ganz besonderen Gaumen- und Augenschmaus sorgen.
Viel Spaß beim Experimentieren.

Fotos: André Wieding

Kräutertag 2023 Impressionen

„Willkommen zum Kräutertag in Horstedt!“

Schätzungsweise 8000 Besucher sind diesem Aufruf gefolgt und haben den Kräutertag und unsere Gärtnerei mit Leben gefüllt.

Unser Spanischer Ginster im Eingangsbereich hat mit seinem überwältigendem Duft die Menschen begrüßt. Sonne und strahlende Gesichter schienen um die Wette, Stimmung und Temperaturen waren am Siedepunkt und so brauchte sich der 20. Kräutertag nicht hinter dem zeitgleich statt findenden „Hurricane“-Festival zu verstecken. 😉

Nicht nur bei uns gab es etwas zu entdecken. Über 80 Aussteller boten regionales Kunsthandwerk, leckeres Essen und Trinken so wie alles rund um das Thema Kräuter.

André war beispielsweise hingerissen von „Atze – dem Künstler mit Herz“

Sogar der Adel gab sich die Ehre. Dergestalt begegnete man vielen Majestäten, die über den Kräutertag flanierten und auch für ihre Paläste Erwerbungen tätigten. Der Mini-Chili darf das zu Hause der Adendorfer Eiskönigin verschönern.

Kreativität und nette Menschen, wohin das Auge schaute.

 

Auch drei unserer Kollegen haben einen fantastischen Stand gehabt. Dort gab es tolle Upcycling Deko, wunderbare Naturkosmetik und exotische Kakteen zu bewundern und erwerben.

Musikalische und tänzerische Darbietungen rundeten das Gesamterlebnis ab.

Gut gelaunt zogen die Besucher mit ihren neuen Schätzen für Garten, Balkon oder Terasse heim. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Es war ein anstrengender, schweißtreibender, teilweise hektischer, jedoch überwältigend schöner Tag hier bei Rühlemanns.