Der Kräuterwahn

Wenn der Wahn die Kräutersüchtigen packt, dann gibt es kein Entrinnen mehr, diese Krankheit ist unheilbar, und endet oft genug mit der sogenannten „Grünen Leber“, das Endstadium derjenigen, die ihr Leben allzusehr mit der würzigen Kräuterkost überladen haben. Ätherische Öle in zu rauhen Mengen, das weiss inzwischen sogar die Wissenschaft, kommen in ihrer Wirkung auf den menschlichen Organismus dem Alkohol sehr nahe, bloss dass sie dabei noch wesentlich stärker wirken, und so ist auch erklärlich weshalb das zunehmend verbreitete Leiden der „Grünen Leber“ sich in solch rasendem Tempo verbreitet: Die bedauernswerten Leute, einstmals nur daran interessiert, ihr Leben ganz der Natur zu widmen, siechen oft innerhalb weniger Wochen dahin, bis im Endstadium nur noch Frankfurter Grüne Sosse aus ihren Ohren quillt. Das ist dann ein sicheres Zeichen dafür, dass es sich nur noch um wenige Stunden handeln wird, bis ihr Leben qualvoll zuende geht. Deshalb machen Sie’s so wie ich: Genießen Sie Kräuter, aber übertreiben Sie es nicht!

Ihr Daniel Rühlemann

7 Kommentare zu „Der Kräuterwahn“

  1. Das ist ja mal ein „positiver“, „erquickender“ Beitrag!

    Steht das Statement für eine neue Form der Werbung, einen schlechten Scherz oder doch nur für eine Beleidigung an alle Kräuter- und Naturliebhaber?! Und das von Herrn Rühlemann persönlich???
    Verstehen muss ich das hoffentlich nicht.

    Gruß von einer „bedauernswerten“ Pflanznliebhaberin!

  2. Ja, ja der Kräuterwahn… Man/frau kann sich nur zu leicht damit infizieren. Doch bei dem beschriebenen sehr extremen Verlauf der „Krankheit“ bleibt zu hoffen, daß es nicht alle Rühlemann-Kunden dahinrafft. Wär ja auch schlecht für´s Geschäft …
    Kräuterliche Grüße

  3. Huch, nun doch noch dazu entschieden, einen Witz aus dem „Horror-Beitrag“ zu machen? Das nenne ich man sprunghaft.
    Na denn, wat het wie lacht!

  4. Het wi, Janine, het wi! Sogar die Tränen aus den Augen gestrichen haben wir uns, und das ganz im Ernst. Allerdings gehört dazu schon etwas Hintersinn… Lieber Daniel Rühlemann, auch wenn es etwas spät kommt: Wie gut ihr Beitrag ist, können Sie daran ersehen, dass meine Freundin ihn mir als Link schickte, als wir uns vorhin angesichts des vielen Weiß auf Boden und Bäumen in einen Kräuterrausch steigerten – und immer noch drin sind.
    Liebe Grüße, Martah Müller-Ebelsmann

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