Kräuter

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Gärtnern auf kleinstem Raum

Wie Gärtnern auch in der Stadt auf kleinstem Raum sehr gut funktionieren kann, demonstrierten Sandra und Martina am vergangenen Samstag im Rahmen der diesjährigen Schnupperstunden.

In einem sehr unterhaltsamen Vortrag stellten sie die verschiedensten Möglichkeiten – gemäß ihrem Motto auf sehr kleinem Raum – vor.

Ob ein kleiner Teegarten, eine Gemüsekiste oder eine fröhliche Blühlandschaft im Miniaturformat entstehen sollte – mit den wichtigsten Informationen zu Erde, Platz-, Licht-, Wasser- und Nährstoffbedarf der jeweiligen Pflanzen kann eigentlich jeder sofort loslegen.

Auch kostspielige Pflanzbehälter braucht es dafür nicht. Als Anschauungsmaterial hatten sie Bäckerkisten zu Hochbeeten umfunktioniert (Skizze: Sandra Heim), …

… Gummistiefel, alte Kartoffelsäcke und leere Hundefutterdosen bepflanzt und sogar vor Wasserrohren nicht halt gemacht. Diese funktionieren, mit Pflanzlöchern versehen, sehr gut als vertikale oder horizontale Beete.


Im Grunde können alle ausrangierte Gefäße, je nach persönlicher Vorliebe, verwendet werden – wichtig ist allerdings bei allen ein Loch im Boden, damit überschüssiges Wasser abfließen kann!

Das Thema regte sichtlich die Phantasie der Besucher an, es entstand ein lebendiger Austausch und am Ende gab‘s wohlverdienten Applaus!


Hier noch ein lieber Gruß an Rosa, die das Thema eigentlich hatte vorstellen wollen, jetzt aber lieber in der Stadt gärtnert 😉

Die nächsten Schnupperstunden finden schon in knapp zwei Wochen am Samstag, den 26. Mai statt. Das Thema: Kinder-Kräuter-Küche für Kinder ab 8 Jahren.

Bärlauch-Risotto mit grünem Spargel

Bärlauch & Spargel, ein sehr kurzfristiges Vergnügen!
Während der Bärlauch sich schon langsam wieder in die Sommerpause verabschiedet, sieht der Spargel seiner kulinarischen Blütezeit erst entgegen.

Um dieses köstliche, aber seltene Paar zu feiern, verrät Michaela heute ein sehr leckeres und einfaches Rezept:

Bärlauch-Risotto mit grünem Spargel
Eine kleine Zwiebel schälen, würfeln und in Butter andünsten. 200g Risottoreis hinzufügen und köcheln lassen bis er glasig erscheint. Mit 100ml Weißwein ablöschen und einkochen lassen. Unter ständigem Rühren vorsichtig nach und nach 1L Fleischbrühe zugeben und
15-20min kochen, bis der Reis gar ist. Ein paar Minuten bevor der Reis gar ist, 250g grünen Spargel in Scheibchen schneiden und dem Risotto hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dann 50 g geriebenen Parmesan, 50 g Ziegenfrischkäse,
50 g Butter und eine gute Handvoll klein geschnittenen Bärlauch unterrühren.
Etwas durchziehen lassen und servieren… Mmmhhhh.

Bienengarten auf kleinstem Raum

Möchten Sie unseren kleinen, fleißigen Honigsammlerinnen eine Freude machen?
Aber leider haben Sie keinen Garten?

Kein Problem! Auch bepflanzte Kübel und Kästen werden zu wahren Bienenmagneten, wenn man sie mit ein paar geeigneten Pflanzen bestückt. Und das Schöne ist:
die Blütenpracht erfreut nicht nur den Honigmagen der Bienen, sondern ebenso unsere Augen!

Ein schönes Beispiel dafür steht zur Zeit im Freigelände unseres Direktverkaufs.
Letztes Jahr mit Herzgespann, Zwergsalbei und Kaskadenthymian bepflanzt, haben sich die Pflanzen im Kübel üppig entwickelt.

Und wie gesagt: nicht nur die Bienchen freuen sich darüber!


Herzgespann, Zwergsalbei und Kaskadenthymian ergeben eine schöne Komposition

Herzgespann kann bis zu 2 m hoch werden

 Zwergsalbei bringt viele leuchtend blaue Blüten hervorKaskadenthymian ist gut geeignet als Unterpflanzung

Andorn – Medizinpflanze des Jahres 2018

Der Studienkreis für die Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde an der Universität Würzburg hat den Andorn zur Arzneipflanze des Jahres 2018 gekürt. Nicht ohne Grund, denn der Andorn ist in Europa ein seit Jahrhunderten geschätztes Heilkraut.

Mit der Wahl zur Arzneipflanze des Jahres wollen sie dem Andorn wieder zu etwas mehr Popularität verhelfen. Die Experten verweisen insbesondere auf die schleimlösende Wirkung bei erkältungsbedingtem Husten, für die der weißfilzig behaarte Andorn seit langem bekannt ist. Die Wirksamkeit wurde in vielen wissenschaftlichen Studien bestätigt.

Das Aroma ist sehr medizinisch; der bittere Tee aus den Blättern regt die Galletätigkeit an. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte man ihn aber nicht anwenden.

Andorn stammt aus dem Mittelmeerraum. Er gedeiht aber auch nördlich der Alpen bis nach Südskandinavien. Hier ist er in warmen und trockenen Regionen zu finden – als Auswilderung aus dem früher weit verbreiteten Anbau für Heilzwecke. Andorn ist zudem eine schöne Blattpflanze, die bis zu 40-60 cm hoch werden kann. Blätter und Stängel sind behaart, die weißen Blüten stehen dicht.


„Kräuter bei die Fische!“

Heute hat Michaela ganz was Feines in die Pfanne gehauen: frische Stinte!

„Stinte sind eine saisonale Köstlichkeit unserer norddeutschen Region. Der Stint wird aufgrund seines intensiven Gurkengeruchs auch als Gurkenfisch bezeichnet. Es handelt sich um kleine sardinenartige Fische, die zwischen Februar und April von der Nordsee zum Laichen in die Elbe ziehen. Die einfache Zubereitung macht ihn für mich zu einem meiner Lieblingsfische!“

Schon vor Wochen hat sie extra für die Stinte ein Kräutersalz hergestellt, das nun endlich an dieselben durfte!

Und so einfach geht‘s:
Ausgenommene Stinte mit dem Kräutersalz großzügig würzen, dann – wichtig! – in Roggenmehl wenden und in heißem Öl wenige Minuten von beiden Seiten knusprig braten. Bei kleinen Fischen kann man Flossen und Gräten mitessen. Bei Größeren entfernt man lediglich die Rückengräte. Dieses Fischgericht wird in der Region häufig als
„Stinte satt“ angeboten und wird ohne Besteck mit den Fingern genossen.




Passend dazu: Selbstgemachtes Kräutersalz aus frischen Kräutern

Dosierung und Wahl der Kräuter sind rein intuitiv entstanden. Da nehme jeder einfach das, was er gut findet. Wir dachten, je vielfältiger desto besser, und haben folgendes Grün verwendet: Pinien-Rosmarin, Sizilianischer Gewürzfenchel, Italienischer Oreganothymian, Piemontesischer Limonenthymian, Salbei, weiß blühend, Currystrauch ‚Dartington‘, Majoran, winterfest, Rakkyo,
Kriechende Sellerie, Zimmerknoblauch, grün, Meerfenchel.

Alle Kräuter, möglichst ohne Stängel, mit 200g Salz in den Kräuterhacker geben und solange zerkleinern bis eine pastenähnliche Konsistenz entsteht. Dann zur Masse weitere 300g Salz geben und alles gut vermengen. Die ganze Menge auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen. Bei 50°C ca. eine Stunde im Ofen lassen, ausschalten und über Nacht weiter trockenen lassen.


Wir haben herkömmliches Salz verwendet, das sich dann gut für Streuer eignet,
aber natürlich kann man auch grobes Salz verwenden. Allein der Geruch, nachdem man
den Ofen öffnet, ist dieses Rezept wert. Unbedingt probieren!!!

PS.: Das Salz lässt sich selbstverständlich auch für alle anderen Fischsorten verwenden.