Autorenname: Brigitte und Katrin

Gießen im Winter

„… aber ich hab sie doch immer gegossen!“

Dies ist eine Aussage, die wir häufig hören, wenn eine Pflanze in den Wintermonaten eingegangen ist. Zugegeben – die richtige Dosierung herauszufinden, braucht manchmal etwas Übung und Freude an der Beobachtung.

Nehmen wir zum Beispiel das Australische Zitronenblatt. Wenn es so richtig loslegt mit seinem Wachstum, verträgt und braucht es eine ganze Menge Wasser. Die fleischigen Blätter, die ständig neu gebildet werden, eignen sich gut als Wasserspeicher. Auch der Grad der Verdunstung über die großen Blätter ist im Sommer recht hoch.

Im Winter jedoch benötigt die gleiche Pflanze wegen des Lichtmangels und kaum stattfindender Neubildung von Blättern nur noch wenig Wasser. Jetzt kann man ihr mit einem eher trockenen Standort eine Freude machen.

Und woran merke ich, dass ich mal wieder giessen müsste? Ganz einfach: die Pflanze teilt es uns durch ihr Aussehen mit!

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„So sehe ich aus, wenn es mir rundum gut geht!“

giessen2„Demnächst könnte ich mal wieder einen Schluck vertragen!“

giessen3Ich hab Duuuuuuuurst!“

Herbstfarben

In den letzten sonnigen Oktobertagen sieht man sie überall: Stauden, Sträucher, Kräuter, Bäume, die auf ihrem Rückzug in die Winterstarre farblich noch einmal alles geben – jetzt, im Herbst, haben die Blätter vieler Pflanzen ihren großen leuchtenden Auftritt im Garten.

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Diese Schönheit hat ihren ganz eigenen Ursprung: Nährstoffe werden für das nächste Jahr eingelagert, wodurch die verschiedenen Farbtöne zum Vorschein kommen.

Ein Grund mehr, die verwelkenden Pflanzen in unseren Gärten nicht zu früh abzuschneiden – die faulen Gärtner wird es freuen! Wer’s im Herbst noch gemütlicher liebt, der überlässt einfach alles bis zum nächsten Frühjahr der Natur. Der Frost schenkt uns dann später noch einmal ganz andere, bizarre Bilder. Auch viele Insekten finden so den nötigen Überwinterungsplatz.

Unsere blättrigen Fotomodelle waren diesmal:
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Wintergrüner Schneeball

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Aroniabeere

per30
Duftknöterich

eup03
Purpur-Wasserdost

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Sassafras

ror01
Teichkresse

ber22
Sibirischer Tee

cra23
Weißdorn

lep01
Gartenkresse, ausdauernd

col01Baummispel

hem03
Gelbe Taglilie

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Yerba Mansa

Wir wünschen farbenfrohe Herbsttage!

Sonnenschutz für Rosmarin

Februar. Schon wieder so ein Hochnebel-Tag bei uns im Norden … draußen alles grau und trist. Was gäben wir für einen schönen sonnigen und dafür gerne auch knackig kalten Tag!

Aber halt – einen wird’s wirklich freuen, nämlich den Rosmarin! Viele unserer Kunden denken ja, dass ihre Rosmarinpflanzen im Winter erfrieren. Dabei ist das oft gar nicht das Problem der Pflanze. Rosmarin „Arp“ oder „Hill Hardy“ können starke Fröste vertragen. Das, was dem Rosmarin oder auch anderen wintergrünen Pflanzen zu schaffen macht, sind Minusgrade gepaart mit schönstem Sonnenschein – also genau das Wetter, das wir Menschen im Winter so herbeisehnen.

Durch die Sonneneinstrahlung verliert die Pflanze über ihre Blätter oder Nadeln Feuchtigkeit, die sie sich aus dem noch gefrorenen Boden nicht wiederholen kann – die Pflanze vertrocknet.

Was tun? Ganz einfach: Schützen Sie Ihre Pflanzen, solange der Boden noch gefroren ist, gegen die stärker werdende Sonneneinstrahlung – z.B. mit Reisig oder speziellen Vliesen.

Wenn Sie demnächst an einem wunderschönen frostigen Wintertag freudig ins wiederkehrende Licht blinzeln und zur Sonnenbrille greifen – dann denken Sie auch an Ihren Rosmarin zuhause 😉

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