Meerfenchel …Crithmum maritimum

Auf Madeira haben wir es wild wachsend entlang des Strandes gefunden: Meerfenchel.

Meerfenchel ist zwar keine Heilpflanze des Jahres, aber sehr wohl eine alte Heilpflanze.
Auf Grund der vorbeugenden Wirkung gegen Skorbut wurde Sie schon im 15. und 16. Jh. von Seeleuten durch Einlegen haltbar gemacht und als Proviant auf den Schiffen mitgeführt.
In einem Kräuterbuch von 1625 wird die Pflanze auch bereits ausführlich erwähnt. Dort heißt es: Der Meerfenchel ist von den Alten rohe und gekocht in de Speiß wie andere Kochkreuter oder Gemüß gegegessen worden. Deßgleichen haben haben sie denselben auch eyngemacht mit Saltz und Esig und den uber Jahr zum Gebrauch gehalten. Gefällt Ihnen diese Sprache? Dann lesen Sie hier mehr:
www.kraeuter.ch

Meerfenchel

Meerfenchel ist salz- und kalkliebend und mag es sonnig. Er ist zwar frosthart, sollte aber besser im Winter abgedeckt werden.
Als Zimmerpflanze gehalten, bleibt Meerfenchel das ganze Jahr über grün.
Sauer eingelegt galten die Blätter im Mittelalter als Delikatesse.
Was den Geschmack angeht, nun, so viel sei hier verraten: Er hat nichts von einem echten Fenchel. Manche meinen, er schmecke leicht nach Anis, andere finden ihn leicht zitronig. Ich finde ihn etwas herb.
Aber probieren Sie doch selbst.

Ihre Patricia Rühlemann

Brauchen wir noch mehr Basilikum (Ocimum)?

Mein Mann und zugleich Chef der Gärtnerei ist ein Oci-Sammler. Manche sammeln Briefmarken oder Minzen. Mein Mann sammelt Basilikum.
Jetzt schießen wir den Vogel ab …
11 mal Thai-Basilikum!

Thai-Basilikum

Ob „Horapha“, „Mangluk“ oder „Kaprao“. Wir haben Sie alle.

Nur was macht man damit?
Jeder weiss, dass Meerschweinchen Basilikum essen und auch Wellensittiche kann man damit glücklich machen.

Mein Mann hat versprochen mich glücklich zu machen. Er kocht!

Leider sieht man hier nicht meinen Mann in Aktion. Unsere Basilikumsaat muss erst noch aufgehen. Aber dann…
Ein Basilikum der Sorte Horapha, das „süße Basilikum“, welches im Geschmack und Geruch an Anis erinnert und roh genutzt wird, will er nutzen, um mir ein Thai-Curry zu zaubern.

Kaprao – diese Sorte, die dem Hindu-Gott Vishnu (der Gott der Erhaltung) geweiht ist, wird genutzt, um z.B. Hundertjährige Eier zu würzen. Ob ich das essen werde? Aber es lässt sich auch gut kurz fritieren und dann zu Fisch reichen oder zu Hackfleischgerichten. 🙂
Kaprao. Jeder gläubige Hindu hat eine dieser mehrjährigen Pflanzen in seinem Haus oder Garten. Sie soll vor Unheil schützen. In der indischen Küche findet man sie jedoch kaum. Dafür ist sie in der Thailändischen umso beliebter. Vielleicht und gerade auch, weil sie das Immunsystem stärken und die Verdauung fördern soll.

Mangluk schließlich ist das „Zitronenbasilikum“ in der thailändischen Küche. Es darf wegen der empfindlichen Blätter nicht erhitzt werden, sondern wird roh angewandt. Lecker zum Beispiel auch zu Fisch oder in Erfrischungsgetränken und Tees.
Manglak, bei uns im Shop Mangluk und im Internet auch so vielfach genannt, findet man auch unter dem Synonym Maenglak oder Maengluk.

Daniel meint, seine Sammelwut wäre noch harmlos und er sei nicht allein mit seinem Hang zum Sammeln von Basilikum. Zum Beweis hat er mir dieses Video gezeigt:

und mir diesen Link gemailt: Ramonas Basilikumgarten

Ich weiss nicht, ob wir noch mehr Basilikum brauchen, aber ich weiß jetzt, das Sammeln von Ocis macht meinem Mann Spaß und nur darauf kommt es an – oder?

Viel Genuss und Spaß an Ihrer Sammelleidenschaft wünscht

Ihre Patricia Rühlemann

Brahmi / Bacopa monnieri – Ayurvedische Heilpflanze

Hallo,
gerade stöberte ich im Internet und fand dieses informative Video in der ARD Mediathek über Brahmi Das Video stellt die Pflanze kurz vor und gibt auch einen Rezeptvorschlag. Es ist bis zum 23.02.2010 online.

Brahmi kommt aus den Sumpfgebieten Indiens.
Brahmi wird Brachmi ausgesprochen.
Sie mag es hell und sonnig. Dann reichlich gießen und regelmäßig düngen. Man kann jeden Tag den Untersetzer voll Wasser machen. Gepflanzt wird sie in torfhaltige Qualitätsblumenerde.
Überwintern sollte sie in den Wohnräumen, hell bei Temperaturen nicht unter 10°C.

Brahmi ist eine der am besten erforschten ayurvedischen Heilpflanzen und wird ca 10cm hoch und bildet, wenn sie die Gelegenheit hat aus ihren kriechenden Trieben neue Pflanzen. Sie kann sich also jederzeit aus den Trieben neu verwurzeln.
In Indien heißt diese Pflanze im Volksmund „kleines Fettblatt“.
Sie hat einen großen gesundheitssteigernden Wert, den ich selbst aber noch nicht versucht habe .
Durch ihre Ranken und den winzigen Blüten ist sie sehr dekorativ .

Im ayurvedischen Bereich wird sie unter anderem angewendet zur Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit und der geistigen Leistungsfähigkeit. Auch soll sie gegen Asthma und Rheuma helfen.

Viel Spaß beim Gucken und vielleicht kriegen Sie ja auch Lust auf Brahmi.

Ihre Patricia Rühlemann

Beruhigende Nächte mit Lavendelduft

Da liege ich im Bett und versuche zu schlafen. Neben mir mein Liebster lässt erkennen, dass er gerade dabei ist „unsere Höhle vor den wilden Tieren zu verteidigen“. Mann müsste man sein, denke ich kurz, bevor ich mich unruhig auf die andere Seite wälze. Die Träume, die Entspannung kommen einfach nicht. Schließlich stehe ich auf, gehe ins Bad und lasse mir Badewasser einlaufen. Meine Omi sagte immer, Lavendel beruhige und schenke Schlaf – also suche ich den Beutel mit den getrockneten Blüten, schütte eine Tasse voll in eine hohe Schüssel, übergiesse sie mit kochendem Wasser und lasse sie etwa 10 Minuten ziehen. So kurz abseihen und dann ab damit ins warme Badewasser.
Es duftet sehr angenehm und entspannt mich tatsächlich.

blühender Lavendel

Früher sah man Lavendel in vielen Bauernhäusern als Trockensträucher in Vasen oder von der Decke hängen. Auch heute ziert er noch so manches Zimmer. Er sieht nämlich hübsch aus. In kleinen Säckchen im Wäscheschrank verpackt, hält er sogar die Motten fern. Und er soll sogar Blattläuse vertreiben. Ich habe zwar noch keine dieser kleinen Biester auf der Flucht vor ihm gesehen, jedoch auch noch auf keiner meiner Rosen, die ich in der Nähe der Lavendelsträucher gepflanzt hatte, gefunden. Es scheint also zu stimmen.
Hildegard von Bingen, die mittelalterliche Kräuterkundlerin, über die jüngst auch ein, aus meiner Sicht nicht allzu unterhaltsamer Film im Kino lief, empfahl den Lavendel ja auch schon gegen Blattläuse und lobte seinen Duft. Dieser Duft, so sagte sie, befreie von unkeuschen Gelüsten.
Den Römern, die ja bekanntlich viel Wert auf Reinlichkeit legten und Badehäuser liebten, ist der Name Lavendel wohl zu verdanken, denn er leitet sich vom lateinischen „lavare“ = waschen ab.
2008 wurde Lavendel sogar zur Heilpflanze des Jahres 2008 gewählt.

Der Preis „Heilfplanze des Jahres“ wird jedes Jahr von dem Naturheilverein Theophrastus vergeben.
Im Jahr 2009 war die Ringelblume Heilpflanze des Jahres und im Jahr 2010 ist es nun die Gewürznelke.
Lavendel gilt in der Homoöpathie als die Pflanze, die die Seele in Einklang bringt, innerliche Ruhe erzeugt und die Nerven stärkt. Ein Lavendelpotpourri auf den Schreibtisch gestellt, hilft mir persönlich oft zu mehr Konzentration bei der Arbeit. Aber jetzt nach dem Bad und der Arbeit an diesem Artikel, merke ich, wie der Lavendel seine Wirkung tut.
Sollte ich immer noch nicht schlafen können, werde ich mich einfach vor den Sessel am Fenster kuscheln und die Schneelandschaft geniesen. Auch das entspannt.

Eine entspannte Winterzeit und lavendige Grüße

Ihre Patricia Rühlemann

P.S.:
Hier noch ein interessanter Link zu Vermehrung und Haltung von Lavendel www.kuebelpflanzeninfo.de