Kräuter

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Mitragyna speciosa (Kratom) – bald verboten?

Heute erhielten wir die Nachricht, dass der Sachverständigenausschuss für Betäubungsmittel in wenigen Tagen tagen wird – nämlich am 3.Mai 2010, um unter anderem darüber zu entscheiden, ob Mitragyna speciosa (Kratom) unter Anlage I des BtmG fallen soll, siehe: BfArM – Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Wir werden dieses auf alle Fälle beobachten, denn: sollte das Verbot beschlossen werden, heißt dass für uns, dass wir uns von einer weiteren schönen, schwierig zu haltenden Rarität trennen müssen, deren Handel und Abgabe dann nicht mehr gestattet ist.

Ihre Patricia Rühlemann

P.S.: Der Sachverständigenausschuss hat die Entscheidung über den Kratom auf Dezember vertagt. Lesen hierzu auch die Kommentare.

Heilpflanzen des Jahres?

Für die einen ist es der Gewürznelkenbaum, für andere der Efeu. Und für die Amerikaner ist es der Dill. Die „Heilpflanze des Jahres“ wird scheinbar von verschiedensten Instanzen bekannt gegeben, und keiner fragt warum. Oder?

Toll ist es auch, wenn schon bis zum Jahr 2015 festgelegt wird welches Kraut in welchem Jahr „Kraut des Jahres“ wird, wie auf der Site der International Herb Society:

The International Herb Association

Meine Liste geht sogar bis 2020: 😉

Heilpflanze des Jahres 2011 – Basilikum
Heilpflanze des Jahres 2012 – Himmelstee
Heilpflanze des Jahres 2013 – Jiaogulan
Heilpflanze des Jahres 2014 – Mukunuwenna
Heilpflanze des Jahres 2015 – Jalprosi Kandela
Heilpflanze des Jahres 2016 – Mbtulela
Heilpflanze des Jahres 2017 – Quantalquatl
Heilpflanze des Jahres 2018 – Fruchtbarkeitswurzel
Heilpflanze des Jahres 2019 – Intelligenzstrauch
Heilpflanze des Jahres 2020 – Blaublättriges Friedenskraut

Welches ist Ihre Heilpflanze des Jahres?

Ihr Daniel Rühlemann

Kräuter für Kinder 2.Teil: Fruchtminzen – Mentha

Apfelminze, Ananasminze, Bananenminze, Erdbeerminze, Grapefruitminze, Limonenminze, Orangenminze, Zitronenminze.

Erdbeerminze

Ich hatte den Garten schon fast vergessen. Dann wurde ich durch einen Duft an ihn erinnert. Und plötzlich waren alle Bilder und Erinnerungen wieder da – an den herrlichen Garten meiner längst verstorbenen Omi. Wachgerufen durch den Geruch von Minze.

Geht Ihnen das auch so? Man riecht etwas und mit dem Duft vermengen sich unglaublich viele Erinnerungen. Wenn ich z.B. an einer Schokominze schnupper – so erinnert mich der Geruch nicht nur an den Garten meiner Omi, sondern zugleich an die zweifarbigen Schokoladenminzedrops, die meine Omi immer für uns Kinder als Nascherei parat hatte.

Das brachte mich auf die Idee mich durch unsere Gärtnerei zu schnuppern und dort speziell an den Minzen zu riechen. Riechen Minzen wirklich unterschiedlich und wenn ja wonach? Wie viele verschiedene Minzearten haben wir eigentlich? Und war mehr als erstaunt. Ich zählte mehr als 50 verschiedene Sorten. Dabei entdeckte ich wahre „Fruchtwunder“. Die Bananenminze, riecht wie Banane und schmeckt lecker zu allen Currygerichten und in Quarkspeisen. Die Erdbeerminze, riecht bei Berührung wie Erdbeeren und dann, wenn man die Blätter zerreibt, duftet es plötzlich nach Schwarzwälder-Kirsch-Torte. Sehr lecker zu allen Süßspeisen und in Tees.

Minze

Mein Schnupperfieber war gepackt. Ob Ananasminze auch so toll duftet, fragte ich mich. Oder ob die Grapefruitminze auch nach Grapefruit schnuppert.
Die Grapefruitminze, duftet tatsächlich nach Pampelmuse, aber Ananas konnte ich beim besten willen nicht erschnuppern.

Meine Omi liebte ihre Minzen so sehr, dass sie ihnen viel Platz in ihrem großen Garten gab. Ich persönlich würde sie eher in Kübel pflanzen, da die meisten Arten dazu neigen sich ansonsten überall auszubreiten.
Eines weiß ich jedoch auch noch aus meiner Kinderzeit und sehe es auch oft bei meinem Sohn:
Kindern macht das pflanzen Spaß. Sie lieben es, etwas wachsen zu sehen, was man später genussvoll essen kann.

Minze

Platz für ein paar tolle Minzen oder andere Pflanzen, wie z.B. Erdbeeren findet sich selbst auf einer kleinen Fensterbank oder dem Balkon.

Ihre Patricia Rühlemann

Meerfenchel …Crithmum maritimum

Auf Madeira haben wir es wild wachsend entlang des Strandes gefunden: Meerfenchel.

Meerfenchel ist zwar keine Heilpflanze des Jahres, aber sehr wohl eine alte Heilpflanze.
Auf Grund der vorbeugenden Wirkung gegen Skorbut wurde Sie schon im 15. und 16. Jh. von Seeleuten durch Einlegen haltbar gemacht und als Proviant auf den Schiffen mitgeführt.
In einem Kräuterbuch von 1625 wird die Pflanze auch bereits ausführlich erwähnt. Dort heißt es: Der Meerfenchel ist von den Alten rohe und gekocht in de Speiß wie andere Kochkreuter oder Gemüß gegegessen worden. Deßgleichen haben haben sie denselben auch eyngemacht mit Saltz und Esig und den uber Jahr zum Gebrauch gehalten. Gefällt Ihnen diese Sprache? Dann lesen Sie hier mehr:
www.kraeuter.ch

Meerfenchel

Meerfenchel ist salz- und kalkliebend und mag es sonnig. Er ist zwar frosthart, sollte aber besser im Winter abgedeckt werden.
Als Zimmerpflanze gehalten, bleibt Meerfenchel das ganze Jahr über grün.
Sauer eingelegt galten die Blätter im Mittelalter als Delikatesse.
Was den Geschmack angeht, nun, so viel sei hier verraten: Er hat nichts von einem echten Fenchel. Manche meinen, er schmecke leicht nach Anis, andere finden ihn leicht zitronig. Ich finde ihn etwas herb.
Aber probieren Sie doch selbst.

Ihre Patricia Rühlemann