La-Mo-Long Käse

Es hat sich gelohnt! Dieses Fazit stelle ich vor lauter Begeisterung voran. Normalerweise kommt ja erst mal das Rezept, wie zu machen und die ganzen anderen Dinge. Hier und heute nicht. Der Käse ist so lecker geworden, ich freue mich immer noch darüber.

Dabei schlummerte dieses Rezept schon einige Monate in der Schublade. In der Zeitschrift „Kochen ohne Knochen“ ist es mir aufgefallen. Dort wurden einige Rezepte aus dem Buch „Mein kleiner veganer Milchladen“ von Sebastien Kardinal abgedruckt und lustigerweise habe ich als Erstes die Blätter vom La-Mo-Long entdeckt.

Was lange währt, wird endlich gut. Dieses Jahr habe ich den Blauschimmelkäse endlich umgesetzt.

Die Zubereitung verlangt Geduld, doch die Zeit ist es wert.

Für einen Käselaib à 180 g benötigt man

120 g rohe Cashewkerne

25 ml Wasser

5 ml Apfelessig

4 Kapseln mit Probiotika (Lactobacillus acidophilus)

1 – 2 g Knoblauchgranulat

3 g feines Meersalz oder Kräutersalz

10 g Kakaobutter

20 g Püree aus gerösteten Kürbiskernen

4 La-Mo-Long Blätter

Die Cashewkerne sollten min. 8 Stunden einweichen. Das alte Wasser wegschütten. Den Apfelessig, die 25 ml Wasser und die Cashews zu einer möglichst glatten Creme pürieren. Den Inhalt der Probiotika-Kapseln, Knoblauchpulver und Salz dazu geben und erneut mischen. Die im Wasserbad geschmolzene Kakaobutter hinzufügen. Mixen bis die Masse homogen ist.

Die Creme in eine Käseform geben und mit einem Esslöffel glatt streichen. In einer luftdicht verschlossenen Dose drei Tage im Kühlschrank warten lassen.

Für die Maserung habe ich zwei Varianten ausprobiert. Zum einen habe ich die Kürbiskerne ohne Fett kurz in einer Pfanne geröstet und dann mit ein wenig Wasser zu einer Creme püriert. Zum anderen habe ich ein paar extra La-Mo-Long Blätter mit etwas Öl gemixt.

Nach den drei Tagen Wartezeit den Käse aus der Form nehmen und in mehrere unterschiedliche Stücke brechen. Die Bruchkanten mit einer der Püreevarianten bestreichen und wieder zusammendrücken. Ich habe die Käselaibe sofort in die La-Mo-Long Blätter gehüllt und dann fest in Frischhaltefolie gewickelt. Nun ging es noch einmal für drei Tage in den Kühlschrank. Zwischendurch habe ich die Laibe gewendet und entstandenes Kondenswasser abgewischt. Endlich! Der so entstandene Käse war beim ersten Probieren eher mild, jedoch sehr lecker und vollmundig im Geschmack. Wir haben die Blätter einfach mit gefuttert und waren begeistert.

Probehalber habe ich den Käse noch weiter ziehen lassen, wie erwartet war der Geschmack noch intensiver und kommt den herben Roquefort-Käse oder Ähnlichem schon sehr nah. Der Käse mit dem La-Mo-Long Püree Kanten war mein persönlicher Favorit.

Für die Umsetzung hat Andrè eine La-Mo-Long Pflanze groß wachsen lassen, sie ist wunderschön geworden. Einfach eine tolle Pflanze bei der Geschmack und Optik ein echtes Highlight sind.