Es gibt so viele wilde Alternativen zu dem handelsüblichen Spinat, dass ich schon seit Jahren dazu übergegangen bin, diese in meinem Garten zu kultivieren, ohne dass ich mich wirklich darum kümmern muss. Dazu gehören beispielsweise Brennnesseln, Malven, Giersch und mein absoluter Favorit, der gute Heinrich.
Normalerweise hab ich es nicht so mit genauen Rezepten und in meiner Küche läuft vieles „frei Schnauze“. Gerade bei den wilden Gemüsesorten im Garten ist das auch nicht unbedingt nötig. Da kann es auch jahreszeitlich bedingt ganz anders schmecken.
Eines meiner Lieblingsrezepte lässt sich schnell und einfach nach kochen und sieht immer toll aus.
Die Zutaten sind für etwa zwei Portionen:
4 große Handvoll guter Heinrich (o.andere wilde Spinatkräuter wie Baumspinat, Melde etc.)
1 bis 2 Lauchzwiebeln
3 Aprikosen
etwas Rapsöl
ca. 100 ml Gemüsebrühe
Salz und Chili
Wenn man gerade Blüten im Garten hat, ruhig gleich ein paar für die Dekoration ernten. Dafür geeignet sind z. B. Mohn, Kamille, Kornblumen, Thymian oder Tagetes.
Die Blätter werden verlesen und gewaschen, sehr große Blätter klein zupfen und alles trocken schütteln. Die Lauchzwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden. Die Aprikosen werden entkernt und in Spalten zerteilt.
Die Zwiebeln in Öl leicht andünsten und den guten Heinrich dazu geben. Das Ganze etwas einköcheln lassen und mit der Brühe ablöschen. Jetzt die Aprikosen hinzugeben und ebenfalls kurz, sie sollten wirklich nicht zu matschig werden, mitziehen lassen.
Zum Schluss mit Salz und Chili pikant abschmecken und mit den Blüten schön anrichten.
Ein echter Augen- und Gaumenschmaus und innerhalb weniger Minuten auf dem Tisch.
Auch hier bei den Kollegen und Kolleginnen kam das Gericht sehr gut an. Einfach mal Ausprobieren. Viel Spaß und guten Appetit.
Fotos: André Wieding