Eis? Aus Mädesüß und Brennnessel?
Die Reaktionen der Kollegen und Kolleginnen waren eher verhalten. Sie sind ja einiges gewöhnt mit meinen Ideen und Rezepten, doch diesmal haben sie wirklich an mir gezweifelt.
Die Brennnessel stand als Zutat für meine Kreation schon fest. Das Mädesüß hat es über seinen Duft, der mir auf einem Spaziergang um die Nase wehte, mit in mein Rezept geschafft. Diese Intensität wollte ich unbedingt auch geschmacklich festhalten.
Für das Eis habe ich die jungen Triebe der Brennnesseln geerntet und die Blüten des Mädesüß. Wer mag, kann auch den Abrieb einer Zitrone mit in das Eis mischen, das gibt einen schönen leicht säuerlichen Unterton. Zusammen mit dem Mädesüß und der Note der Brennnessel schmeckt es unwiderstehlich.
Das fertige Eis kam bei allen sehr gut an, es hat auch nicht gepikst, wie viele befürchtet haben.
Es lässt sich schnell im Blender oder Mixer zubereiten und ist durch die Cashewkerne sehr cremig.
Zutaten für 2 – 3 Portionen:
1 große Tasse Cashewkerne (über Nacht einweichen oder, wenn es schnell gehen muss mit heißem Wasser 10 – 20 Minuten)
1 große Tasse Eiswürfel
2 reife Bananen
2 große Hände voll Mädesüßblüten und Brennnesseltriebe
1 EL Zitronensaft
1 TL Löwenzahnsirup oder andere Süße
Zubereitung:
Die Eiswürfel, Cashewkerne und gefrorenen Bananenstücke zuerst grob schon einmal mixen. Dann die Kräuter, den Zitronensaft und den Sirup hinzugeben, bis eine schöne homogene Masse entsteht.
Das Eis sollte wirklich gleich serviert werden oder man friert es portionsweise wieder ein. Langes stehen lassen bekommt dem Eis nicht gut.
Guten Appetit und viel Spaß beim Nachmachen!
Fotos: André Wieding