Bekannte treffen…

Haben Sie schon mal den „Tag der offenen Gärten“ besucht?

An bestimmten Terminen im Sommer, laden Gartenfreunde dazu ein, sich nach Lust und Laune kreative, mit viel Liebe und grünem Daumen angelegte Gärten anzusehen und dabei vielleicht die ein oder andere gedankliche Inspiration mitzunehmen.

Trotz Corona Pandemie konnten einige Termine auch 2020 angeboten werden. In sehr großen Gärten war es durchaus möglich, das sich die Gäste mit dem empfohlenen Mindestabstand von 1,50m, in Ruhe alles anschauen konnten.

An einem Sonntag rief mich meine Kollegin an, ob wir uns mal einen „offenen“ Garten in der Nähe anschauen wollten.

Am Eingang empfing uns schon so allerhand blühendes und duftendes.

Schnell war auch schon der erste Bekannte gesichtet.

Mit seinen leuchtend gelben Blüten und den roten Kapseln, welche sich nach der Blüte bilden, stand das Johanniskraut ´Tutsan´ als kräftiger Farbklecks im Beet.

Johanniskraut Tutsan
Johanniskraut ‚Tutsan‘

Unter einem kleinen Baum rankelte sich die Wegwarte in die Höhe, zur leider heute nicht vorhandenen Sonne.

Wegwarte
Wegwarte

Beim weiteren Rundgang mit Schnuppern und an Blättern reiben, um evtl. den Duft noch etwas heraus zu kitzeln, sahen wir in großer Menge, Kapuzienerkresse. Viele leuchtende Blüten, machten selbst diesen bedeckten Tag zu einem sonnigen.

gefüllte Kapuzinerkresse
Gefüllte Kapuzinerkresse

Dann kam ein Ginkgo. Bei diesem ca. 3m hohen Baum, fiel mir auf, daß die unteren Zweige mit sogenannten „Hühnergöttern“ (Steine mit einem Loch, welche oft an den Küsten zu finden sind) beschwert waren. So wachsen die Äste nicht alle senkrecht nach oben.

Ginkgo
Ginkgo

Weiter ging es auf die Terrasse. In einem Hängekorb hatte es sich ein riesiger Brasilianischer Sauerklee gemütlich gemacht. Als ich meinen persönlichen Lieblingsklee laut bewunderte, im Beisein der Gastgeberin, gab sie mir gleich den Tipp, daß ich diese Pflanze bei Rühlemann‘s kaufen könnte. Ich musste doch etwas schmunzeln, habe mich aber nicht “geoutet“.

Brasilianischer Sauerklee

In der ganzen Gartenvielfalt von Pflanzen, Obstbäumen und Gemüsebeete, entdeckte ich am Schluß noch einen kleinen Steckling in der Erde.

Das Australische Zitronenblatt. Diese Pflanze ist nicht winterhart und sollte wahrscheinlich nur ordentlich Wurzeln bilden um später in einem Kübel zu wohnen.

australisches Zitronenblatt
Australisches Zitronenblatt

Da wir diese Pflanzen nur als Jungpflanzen, oder Saatgut verschicken, bzw. verkaufen war es interessant zu sehen, wie sie sich so entwickeln.

Wie wir erfuhren, durfte dieser Garten schon seit 35 Jahren wachsen und gedeihen. Mit tollen Accessoires, gemütlichen sonnigen und schattigen Sitzgelegenheiten und vielem mehr, wird auch dieser Garten im nächsten Jahr wieder seine Pforten öffnen.

Gucken lohnt sich. 🙂