September 2015

Kräuter + Schokolade = wow!

Die Idee von leckeren Schokoladen-Kräuterpralinen entstand kurz nach unserem ersten zufälligen Schokoladenexperiment im April (Beitrag siehe hier). Gestern war es dann soweit: flugs die Schokolade geschmolzen und hineingetaucht was uns vor die Finger kam.

Das Ergebnis: ein bunter Teller voll ungewöhnlicher Kräuter-Schoki-Kreationen! Mjam!
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Schon mal Erdkastanien in Schokolade gehüllt? Unbedingt probieren! Egal, ob weiße, dunkle oder Vollmilchschokolade – alle Varianten sind lecker. Besonders edel: nach dem Eintauchen in Schokolade in dunklem Kakao wälzen!
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Andenbeeren sind ja pur schon lecker – mit Schokoüberzug ein Gedicht und dazu noch sehr hübsch anzuschauen.
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Lakritztagetes, Wasserpfeffer, Parakresse … in Schokolade gebadet! Vor allem letztere bescheren ein pfeffrig-prickelndes Vergnügen.
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Wer die karamellig schmeckenden Früchte des Himalaya-Geißblatts mag, wird sie in Schokolade lieben. Zergehen auf der Zunge!
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Was hier aussieht wie ein kleiner Fischschwarm, sind die in Schokolade getauchten Stängel des Peruanischen Sauerklees. Eine hitverdächtige Idee, die im Vorübergehen entstand. Prädikat: sehr lecker!
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An den Früchten der Zwerg-Tamarillo scheiden sich die Geister; die einen lieben sie, die anderen spucken sie schnell wieder aus. Mit Schoko-Kleks absolut überzeugend!
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Was in den oben gezeigten Schoko-Pralinen nur funktioniert, wenn die Dosis der Parakresseblüten recht hoch ist, klappt bei den ganzen getauchten Blütenköpfen umso besser: ein nachhaltig prickelndes Vergnügen für Mutige und sicherlich eine Bereicherung des Halloween-Buffets 😉
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Hatte ich gerade die Mutigen unter uns erwähnt? Die folgende „Rose“ ist in Wahrheit eine in Schokolade getauchte Glockenchili. Zum Naschen nur für ganz Hartgesottene geeignet, – uns gefällt sie als ungewöhnliche Dekoidee!
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Schokoladenexperimente mit Kräutern und Früchten? Unsere Erfahrung: klasse!
Unsere Empfehlung für diesen Herbst? Ernten, in Schokolade tauchen, genießen!

Alle Jahre wieder – Überwinterung

Mit viel Humor, Lampenfieber und Spekulatius empfing Christian am vergangenen Samstag die interessierten Besucher seiner Schnupperstunden, die es wirklich wissen wollten: „Wie bekomme ich meine Schätzchen durch den Winter?“

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Schon bei der Einführung ins Thema gab es einige Aha-Erlebnisse: „Wir Gärtner sprechen oft von ausdauernden / mehrjährigen Pflanzen oder winterharten Pflanzen, aber was bedeutet das eigentlich genau?“
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‚Ausdauernd‘ (bei uns gekennzeichnet mit P=perennierend) heißt lediglich ‚mehrjährig‘ und gibt keine Auskunft über Frosthärte

„Welche Bedürfnisse haben Pflanzen im Winter und was gilt es unbedingt zu vermeiden?“
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Dauerhaft nasse Füße fördern das Absterben des Wurzelwerks

„Welches ist der ideale Überwinterungsort und wie schütze ich draußen vor Frost?“ ueberwinterung_11
Mit Vliesen, die auch in unserer Gärtnerei Verwendung finden …
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… oder Tannenreisig kann man den oberirdischen Teil der Pflanze gut gegen Sonne und Frost schützen

„Mit welchen Mitteln kann ich meine Pflanzen schützen, welche sind eher kontraproduktiv?“
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Plastikfolie über den Pflanzen unbedingt vermeiden!

Christians einfache und bildhafte Appelle, z.B.: „Wenn man mich ein halbes Jahr in einen dunklen Keller sperren würde, wäre ich auch beleidigt …!“ halfen sehr dabei, sich in die Bedürfnisse der Pflanzenwelt hineinzuversetzen ….
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… und mit Hilfe der konkreten Fragen und Anregungen der Gäste entspann sich ein sehr lebendiger Dialog, der am Ende dann auch wirklich keine Fragen mehr offen ließ.
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So ausführlich, individuell und vielseitig beraten, informiert und versorgt kann die dunkle Jahreszeit ruhig kommen 🙂
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Zu guter Letzt, hier die
Faustregeln zur Überwinterung
von Christian Müller

Das Thema Überwinterung beginnt beim Kauf der Pflanze! Setzen Sie sich mit den Ansprüchen der Pflanze auseinander: Welchen Standort bevorzugt die Pflanze? Ist eine Winterhärte gegeben? Wo ist der natürliche Lebensraum der Pflanze?

Im Herbst und im Winter benötigen unsere Pflanzen weniger Wasser und Dünger. Es ist ganz wichtig die Wassergaben der Witterung anzupassen; gedüngt werden sollte einmal im Monat mit dem Gießen. Stauende Nässe ist unbedingt zu vermeiden, da sonst die Wurzel Schaden nehmen kann.

Während des Winters können die meisten mediterranen Pflanzen kühl und hell überwintert werden. Licht ist ein ganz wichtiger Faktor bei der Überwinterung. Steht die Pflanze zu dunkel, kann es zu Problemen kommen – im schlimmsten Fall stirbt die Pflanze ab oder die Pflanze braucht im nächsten Frühjahr sehr lange um wieder mit dem Wachstum zu starten.

Pflanzen, die aus den Tropen stammen, sollten hell und warm durch den Winter gebracht werden. Temperaturen von unter 15°C sollten nicht unterschritten werden. Die trockene Luft in unseren Wohnzimmern kann zu einem Spinnmilbenbefall führen. Deshalb sollten die Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge kontrolliert werden.

Bei Kübelpflanzen, die frostfest sind, sollte ein Durchfrieren der Erde verhindert werden. Sei es, dass die Pflanzen an einen geschützten Ort im Garten gestellt werden oder die Töpfe mit Laub, Luftpolsterfolie oder alten Decken vor dem Frost geschützt werden.

Winterharte Pflanzen sollten draußen überwintert werden. Werden diese aus übertriebener Fürsorge ins Haus geholt, scheitert die Überwinterung oft.

Nutzen Sie Reisig, Laub oder ein Vlies um Pflanzen draußen vor dem Frost zu schützen. Folie trägt in vielen Fällen zum Misserfolg der Überwinterung bei.

Wenn Sie an Ihren Pflanzen im nächsten Frühjahr wieder Wachstum beobachten, erhöhen Sie langsam die Wasser- und Düngergaben.

Ist die Überwinterung gelungen, gewöhnen Sie die Pflanzen vorsichtig wieder an das Licht. Glas lässt nur sehr wenig UV-Strahlung durch, daher besteht die Gefahr von Sonnenbrand, wenn es für die Pflanzen wieder ins Freie geht. Dies sollte somit an bedeckten Tagen geschehen.

Unser Aufstrich-Samstag

Was für ein schöner Tag!

Schon im Vorfeld haben wir uns viele Gedanken gemacht: Welche Aufstriche wollen wir unbedingt machen? Schaffen wir es überhaupt sieben verschiedene Aufstriche zu kreieren? Hoffentlich klappt alles in der Küche… Wir haben den ganzen Freitag damit verbracht viele verschiedene Brotbeläge zu zaubern – leider mit mehr als 60 km Asphalt zwischen uns. Zwischendurch haben die Leitungen sicherlich geglüht weil wir uns gegenseitig mit unserem Kreativ-Flash angefeuert haben. Wie das halt so ist – das Lampenfieber steigt von Stunde zu Stunde. Endlich war es soweit!

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Nach einer kurzen Einführung konnten wir es gar nicht mehr erwarten, den Gästen unsere Aufstrich-Kreationen zum Verkosten anzubieten. Mehr als 20 verschiedene Sorten warteten darauf von den Teilnehmern probiert zu werden. Schon hier bekamen wir viele interessante Rückmeldungen. Vielen geht es wie uns, sie sind das eintönige Einerlei von Wurst, Käse und Marmelade einfach leid und suchen nach leckeren und kostengünstigen Alternativen. Da konnten wir helfen! Süß bis salzig, mild bis scharf und auch ganz ungewöhnliche Kreationen begeisterten die Gaumen unserer Teilnehmer und auch unsere eigenen.

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Nach diesem kulinarischen Highlight machten wir einen Rundgang durch die Gärtnerei. Hauptaugenmerk lag bei den Pflanzen, die wir auch für unsere Aufstriche genutzt haben und die wir besonders gerne mögen. Viele Fragen zu Pflege, Winterhärte und auch zur richtigen Ernte wurden gleich beantwortet.

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Danach ging es dann in die Küche, wo schon der Ausdauernde Lauch, die Marrokanische Minze, der Pinienrosmarin, der Französische Thymian, das Zitronenbasilikum, der Zimmerknoblauch, der Chinesische Gemüsebaum, das Bergbohnenkraut, das Cubanische Basilikum, die Vietnamesische Melisse, das Australische Zitronenblatt, der Deutsche Estragon, die Ausdauernde Kresse, die Gewürztagetes ‚Orange Gem‘, der Winterharte Majoran und diverse Chilisorten auf ihren Einsatz warteten.

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Ganz ohne Rezepte, frei Schnauze, wurde gemischt, geschnippelt, probiert, gelacht und überhaupt gab es einen regen Austausch und die Stimmung war die ganze Zeit über einfach ansteckend fröhlich.

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Zum einfachen Nachmachen gibt es hier gleich ein einfaches Grundrezept:
1 Dose Kidneybohnen oder andere Hülsenfrüchte nach Wahl mit der Gabel oder dem Pürierstab zerquetschen. Eine Handvoll zerkleinerte frische Kräuter nach Wahl damit vermengen, salzen und pfeffern nach Belieben. Ein Schuss Fruchtessig macht das Ganze noch etwas bekömmlicher und leckerer.

Probieren geht über studieren, guten Appetit!

Die nächsten und für dieses Jahr letzten Schnupperstunden gibt es am kommenden Samstag, den 19.9. zum Thema „Alle Jahre wieder – Überwinterung“.

Energetisches Räuchern

Unser Verkaufsleiter Bernd-Uwe Eggers ist als Gärtner fasziniert von der Vielfalt der Räucherwelt:

„Seit die Menschheit das Feuer entdeckt hat, gibt es auch Räucherrituale. Sie sind Grundlage unserer heutigen Aromatherapie und Parfümerien. Das lateinische Wort “per fumum” bedeutet nichts anderes als “durch Rauch”. Beim Räuchern lässt man getrocknete Pflanzenteile (Blätter, Blüten, Wurzeln, Rinde, Harze) über einer Wärmequelle (Räucherstövchen oder –schale) langsam verbrennen. Der entstehende Rauch trägt die Duftstoffe in den Raum. Die darin enthaltenen Inhaltsstoffe können über die Nase und den Mund aufgenommen und so aktiviert werden.“

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„Räuchern kann heilen, entspannen, Meditation und Gebet unterstützen, Träume verstärken und Visionen hervorrufen. Der Duft spielt dabei eine wichtige Rolle. Räucherdüfte lassen den Menschen von der Hektik des Alltags abschalten und helfen ihm, sich auf sich selbst zu besinnen. Seit der Entdeckung des Feuers räuchern die Menschen, und gerade in der heutigen Zeit besinnt man sich wieder auf alte Mythen und Rituale im Rhythmus des Jahreskreises.“

Seine Schnupperstunden am vergangenen Samstag nutzte er, um das Thema für die zahlreichen Besucher erlebbar zu machen.

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„Die wohl bekannteste Räucherart ist die Räucherung in der Räucherschale. In einer mit Sand gefüllten Schale werden getrocknete Pflanzenteile auf glühende Räucherkohle gelegt. Nach einigen Minuten verkohlen diese, es entwickelt sich Rauch, das Räuchergut fängt an zu duften und gibt seine Inhaltsstoffe frei.“

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„Eine schnelle, kostengünstige und unkomplizierte Art um z.B. Salbei zu räuchern sind die sogenannten Smudges. Dazu werden Salbeiblätter zusammengebündelt und getrocknet. Die Smudges werden an einem Ende angezündet, bis sie richtig brennen. Dann durch die Luft gewedelt, so dass die Flamme erlischt und sie anfangen zu glimmen. Dabei entfalten sie ihren kräftigen Duft. Bei dieser Räucherart kann man den Rauch sehr gut verteilen und Gegenstände und Personen hervorragend in den Rauch ‚einhüllen‘.“

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Nach diesen und vielen weiteren Erläuterungen und einer praktischen Vorführung durften sich die Besucher aus einer großen Auswahl ihre ganz persönliche Räuchermischung aus getrockneten Kräutern, Blüten, Samen und Wurzeln zusammenstellen.

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Infotafeln an den Pflanzen halfen bei der Auswahl …
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… und – natürlich – Nase dran halten und ausgiebig schnuppern!
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Nach und nach vermischten sich die spontan getesteten Mischungen zu einem einzigen energetischen Duftfeuerwerk. Beschwingt und mit soviel guter Energie vergingen die drei Stunden wie im Flug …

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Das Thema ‚Energetisches Räuchern‘ interessiert Sie auch?
Sie wissen aber nicht genau, welche Pflanzen Sie verwenden könnten?
Tipp: Eine große Auswahl an Räucherkräutern finden Sie hier.

Die nächsten Schnupperstundentermine für 2015 finden Sie hier.