Duftpflanzen

Duftpflanzen

Kräuter für Kinder 2.Teil: Fruchtminzen – Mentha

Apfelminze, Ananasminze, Bananenminze, Erdbeerminze, Grapefruitminze, Limonenminze, Orangenminze, Zitronenminze.

Erdbeerminze

Ich hatte den Garten schon fast vergessen. Dann wurde ich durch einen Duft an ihn erinnert. Und plötzlich waren alle Bilder und Erinnerungen wieder da – an den herrlichen Garten meiner längst verstorbenen Omi. Wachgerufen durch den Geruch von Minze.

Geht Ihnen das auch so? Man riecht etwas und mit dem Duft vermengen sich unglaublich viele Erinnerungen. Wenn ich z.B. an einer Schokominze schnupper – so erinnert mich der Geruch nicht nur an den Garten meiner Omi, sondern zugleich an die zweifarbigen Schokoladenminzedrops, die meine Omi immer für uns Kinder als Nascherei parat hatte.

Das brachte mich auf die Idee mich durch unsere Gärtnerei zu schnuppern und dort speziell an den Minzen zu riechen. Riechen Minzen wirklich unterschiedlich und wenn ja wonach? Wie viele verschiedene Minzearten haben wir eigentlich? Und war mehr als erstaunt. Ich zählte mehr als 50 verschiedene Sorten. Dabei entdeckte ich wahre „Fruchtwunder“. Die Bananenminze, riecht wie Banane und schmeckt lecker zu allen Currygerichten und in Quarkspeisen. Die Erdbeerminze, riecht bei Berührung wie Erdbeeren und dann, wenn man die Blätter zerreibt, duftet es plötzlich nach Schwarzwälder-Kirsch-Torte. Sehr lecker zu allen Süßspeisen und in Tees.

Minze

Mein Schnupperfieber war gepackt. Ob Ananasminze auch so toll duftet, fragte ich mich. Oder ob die Grapefruitminze auch nach Grapefruit schnuppert.
Die Grapefruitminze, duftet tatsächlich nach Pampelmuse, aber Ananas konnte ich beim besten willen nicht erschnuppern.

Meine Omi liebte ihre Minzen so sehr, dass sie ihnen viel Platz in ihrem großen Garten gab. Ich persönlich würde sie eher in Kübel pflanzen, da die meisten Arten dazu neigen sich ansonsten überall auszubreiten.
Eines weiß ich jedoch auch noch aus meiner Kinderzeit und sehe es auch oft bei meinem Sohn:
Kindern macht das pflanzen Spaß. Sie lieben es, etwas wachsen zu sehen, was man später genussvoll essen kann.

Minze

Platz für ein paar tolle Minzen oder andere Pflanzen, wie z.B. Erdbeeren findet sich selbst auf einer kleinen Fensterbank oder dem Balkon.

Ihre Patricia Rühlemann

Brauchen wir noch mehr Basilikum (Ocimum)?

Mein Mann und zugleich Chef der Gärtnerei ist ein Oci-Sammler. Manche sammeln Briefmarken oder Minzen. Mein Mann sammelt Basilikum.
Jetzt schießen wir den Vogel ab …
11 mal Thai-Basilikum!

Thai-Basilikum

Ob „Horapha“, „Mangluk“ oder „Kaprao“. Wir haben Sie alle.

Nur was macht man damit?
Jeder weiss, dass Meerschweinchen Basilikum essen und auch Wellensittiche kann man damit glücklich machen.

Mein Mann hat versprochen mich glücklich zu machen. Er kocht!

Leider sieht man hier nicht meinen Mann in Aktion. Unsere Basilikumsaat muss erst noch aufgehen. Aber dann…
Ein Basilikum der Sorte Horapha, das „süße Basilikum“, welches im Geschmack und Geruch an Anis erinnert und roh genutzt wird, will er nutzen, um mir ein Thai-Curry zu zaubern.

Kaprao – diese Sorte, die dem Hindu-Gott Vishnu (der Gott der Erhaltung) geweiht ist, wird genutzt, um z.B. Hundertjährige Eier zu würzen. Ob ich das essen werde? Aber es lässt sich auch gut kurz fritieren und dann zu Fisch reichen oder zu Hackfleischgerichten. 🙂
Kaprao. Jeder gläubige Hindu hat eine dieser mehrjährigen Pflanzen in seinem Haus oder Garten. Sie soll vor Unheil schützen. In der indischen Küche findet man sie jedoch kaum. Dafür ist sie in der Thailändischen umso beliebter. Vielleicht und gerade auch, weil sie das Immunsystem stärken und die Verdauung fördern soll.

Mangluk schließlich ist das „Zitronenbasilikum“ in der thailändischen Küche. Es darf wegen der empfindlichen Blätter nicht erhitzt werden, sondern wird roh angewandt. Lecker zum Beispiel auch zu Fisch oder in Erfrischungsgetränken und Tees.
Manglak, bei uns im Shop Mangluk und im Internet auch so vielfach genannt, findet man auch unter dem Synonym Maenglak oder Maengluk.

Daniel meint, seine Sammelwut wäre noch harmlos und er sei nicht allein mit seinem Hang zum Sammeln von Basilikum. Zum Beweis hat er mir dieses Video gezeigt:

und mir diesen Link gemailt: Ramonas Basilikumgarten

Ich weiss nicht, ob wir noch mehr Basilikum brauchen, aber ich weiß jetzt, das Sammeln von Ocis macht meinem Mann Spaß und nur darauf kommt es an – oder?

Viel Genuss und Spaß an Ihrer Sammelleidenschaft wünscht

Ihre Patricia Rühlemann

Beruhigende Nächte mit Lavendelduft

Da liege ich im Bett und versuche zu schlafen. Neben mir mein Liebster lässt erkennen, dass er gerade dabei ist „unsere Höhle vor den wilden Tieren zu verteidigen“. Mann müsste man sein, denke ich kurz, bevor ich mich unruhig auf die andere Seite wälze. Die Träume, die Entspannung kommen einfach nicht. Schließlich stehe ich auf, gehe ins Bad und lasse mir Badewasser einlaufen. Meine Omi sagte immer, Lavendel beruhige und schenke Schlaf – also suche ich den Beutel mit den getrockneten Blüten, schütte eine Tasse voll in eine hohe Schüssel, übergiesse sie mit kochendem Wasser und lasse sie etwa 10 Minuten ziehen. So kurz abseihen und dann ab damit ins warme Badewasser.
Es duftet sehr angenehm und entspannt mich tatsächlich.

blühender Lavendel

Früher sah man Lavendel in vielen Bauernhäusern als Trockensträucher in Vasen oder von der Decke hängen. Auch heute ziert er noch so manches Zimmer. Er sieht nämlich hübsch aus. In kleinen Säckchen im Wäscheschrank verpackt, hält er sogar die Motten fern. Und er soll sogar Blattläuse vertreiben. Ich habe zwar noch keine dieser kleinen Biester auf der Flucht vor ihm gesehen, jedoch auch noch auf keiner meiner Rosen, die ich in der Nähe der Lavendelsträucher gepflanzt hatte, gefunden. Es scheint also zu stimmen.
Hildegard von Bingen, die mittelalterliche Kräuterkundlerin, über die jüngst auch ein, aus meiner Sicht nicht allzu unterhaltsamer Film im Kino lief, empfahl den Lavendel ja auch schon gegen Blattläuse und lobte seinen Duft. Dieser Duft, so sagte sie, befreie von unkeuschen Gelüsten.
Den Römern, die ja bekanntlich viel Wert auf Reinlichkeit legten und Badehäuser liebten, ist der Name Lavendel wohl zu verdanken, denn er leitet sich vom lateinischen „lavare“ = waschen ab.
2008 wurde Lavendel sogar zur Heilpflanze des Jahres 2008 gewählt.

Der Preis „Heilfplanze des Jahres“ wird jedes Jahr von dem Naturheilverein Theophrastus vergeben.
Im Jahr 2009 war die Ringelblume Heilpflanze des Jahres und im Jahr 2010 ist es nun die Gewürznelke.
Lavendel gilt in der Homoöpathie als die Pflanze, die die Seele in Einklang bringt, innerliche Ruhe erzeugt und die Nerven stärkt. Ein Lavendelpotpourri auf den Schreibtisch gestellt, hilft mir persönlich oft zu mehr Konzentration bei der Arbeit. Aber jetzt nach dem Bad und der Arbeit an diesem Artikel, merke ich, wie der Lavendel seine Wirkung tut.
Sollte ich immer noch nicht schlafen können, werde ich mich einfach vor den Sessel am Fenster kuscheln und die Schneelandschaft geniesen. Auch das entspannt.

Eine entspannte Winterzeit und lavendige Grüße

Ihre Patricia Rühlemann

P.S.:
Hier noch ein interessanter Link zu Vermehrung und Haltung von Lavendel www.kuebelpflanzeninfo.de

Die Natalpflaume – Teil 2

Natürlich hat sich einer von uns dann doch getraut, die Natalpflaume einem Geschmackstest zu unterziehen.
Wie ein „carissa macrocarpa“ – Strauch aussieht und wie die Pflaume nun tatsächlich schmeckt … schauen sie selbst:

Natalpflaume im Onlineshop

Ihre Patricia Rühlemann