Video

Kräuter für Kinder 3.Teil: Hauswurz – Sempervivum tectorum

Hauswurz ist eine sehr schöne Kinderpflanze, denn sie ist kinderleicht anzupflanzen und zu pflegen. Eine Dachpfanne und ein paar Steine z.B. und schon kann es losgehen. Da sie zu den Sukkulenten zählt, genügt ihr auch ein steiniger Untergrund mit wenig Sand und Wasser. Hauswurz lässt sich deshalb auch gut in Steingärten pflanzen, z.B. gemeinsam mit Tripmadam. Sie verkraftet Trockenheit und auch Frost.

Ihre Genügsamkeit und das Durchhaltevermögen haben ihr wohl auch ihren lateinischen Namen beschert, der sich aus semper = immer , vivus = lebend und tectus = Dach zusammensetzt. Früher glaubten die Menschen, dass Hauswurz vor Blitzeinschlägen schützt, weshalb schon Karl der Große verordnete, dass es auf die Häuserdächer gepflanzt wird. Im Internet habe ich auf verschiedenen Seiten gefunden, dass am Schutz vor Blitzen wohl tatsächlich etwas dran sein soll. Untersuchungen haben demnach ergeben, dass die Spitzen der Blätter der Hauswurz den heutigen Blitzableitern ähnlich sind. Häuser mit Hauswurzbewuchs werden also durchaus von gewittrigen, elektrischen Entladungen heimgesucht, aber es baut sich kein extremes Spannungsgefälle auf, das zum Blitzschlag führt. Man benötigt für diesen natürlichen Blitzableiter aber  ziemlich viele dieser Pflanzen. Als Orakel diente die Hauswurz früher ebenfalls. Hatte man Hauswurz mit rötlich gefärbten Blüten, deutete sich ein freudiges Ereignis an, während schneeweiße Blüten den baldigen Tod eines Angehörigen verkündeten. Seit Alters her wird Hauswurz zudem äußerlich bei Verletzungen, Verbrennungen, Hämorrohiden und Hautausschlägen verwendet. Hierfür nimmt man entweder frische Blätter, die man zerkleinert und dann als Umschlag auf die Wunde packt oder den ausgedrückten Pflanzensaft mit etwas Wasser verdünnen und dann als Kompresse auflegen. Sempervivum tectorum steht unter Naturschutz. Wildpflanzen daher bitte am Fundort belassen.

Ihre Patricia Rühlemann

Ein Blick hinter die Kulissen

Am letzten Samstag war ich mit meiner Kamera mal wieder unterwegs. 
Beim Rundgang traf ich auf unsere „beiden Mädels von der Topfmaschine“: Gudrun und Elvira, die zusammen mit unserem Versandleiter Klaus gerade ihre Frühstückspause genossen. Meine Neugier siegte und so fragte ich sie: „Was gefällt dir an Rühlemann´s?“

Rau Om – kann man das wirklich essen?

Rau Om – gesprochen Jau om – heute sah ich diese Pflanze das erste Mal. Daniel wollte unbedingt das Müsli filmen. Für das Müsli werden kleine zarte Haferflocken in Wasser eingeweicht und dann mit Rosinen, Nüssen und anderen Sachen – je nach Geschmack gemixt. Oben drauf kommen dann als essbare Dekoration die Jau-om-Blüten und wie hier Walnüsse.

Es ist eine Reisfeldpflanze, die eine spezielle Erde braucht, da sie es auch möglichst feucht haben muss. Zum Pflanzen des Rau Om – nicht des Müslis 😉 – hat sich eine 3 : 1 Mischung aus Vulkangranulat, z.B. von Seramis und Blumenerde besonders bewährt.
Rau Om mag es warm und sonnig. Im Sommer den Topf auf eine mit Wasser gefüllte Schale setzen, denn sie mag es feucht und warm, wie in einem vietnamesischen Reisfeld eben, wo sie auch wild wächst.

Es paßt sowohl zu den süßen als auch zu salzigen Speisen, etwa Suppen oder Gemüsepfannen.
Probieren Sie es doch auch mal aus. 🙂

Patricia Rühlemann