August 2020

Der Duft aus der Steppe

Ursprünglich sind die Duftpelargonien in der südafrikanischen Steppe beheimatet, doch auch hier finden diese pflegeleichten Pflanzen immer mehr Freunde.

Duftgeranie ‚Rober’s Lemon Rose‘

 

Sie haben ein sehr ansprechendes Blattwerk und attraktive Blüten in den unterschiedlichsten Größen und Farben. Zudem bestechen sie durch ihre mannigfaltigen Aromen. Auf den Blättern sitzen feine Drüsenhärchen, die schon bei leichten Berührungen durch uns oder den Wind ihren Duft freisetzen. Bienen und Hummeln profitieren von der langen Blütezeit und kommen gerne zu Besuch.

Apfelduftgeranie

 

Rosengeranien, speziell die ‚Attar of Roses‘

werden bei der Parfümherstellung und zu kosmetischen Zwecken verwendet. Per Wasserdampfdestillation wird der Duft aus den Blättern konserviert. Dieser Duft wirkt harmonisierend und ausgleichend. Raumdüfte oder Hautpflegeprodukte werden damit verfeinert.

Bienenwachs-Duftgeranie

 

Duftgeranie ‚Purple Unique‘

 

Eine besondere Stellung unter den Duftgeranien nimmt die Heil-Pelargonie ein. Das Extrakt aus der Wurzel wird zu medizinischen Zwecken benutzt. Es gilt als starkes Mittel gegen Bronchitis und Husten.

Die Pflege der Geranien ist unkompliziert. Sie brauchen nährstoffreiche Erde, einen vollsonnigen bis halbschattigen Platz und genügend Wasser. Nasse Füße mögen sie nicht.

Während der Wachstumszeit benötigen die Pflanzen regelmäßig Dünger. Am einfachsten ist es, einen Flüssigdünger einmal wöchentlich mit in das Gießwasser zu geben. Dabei sollten Sie braune oder fleckige Blätter an den Pflanzen entfernen.

Eine Möglichkeit der Überwinterung besteht darin, die Pflanzen im Herbst aus den Töpfen zu nehmen und die Erde locker zu entfernen. Nun kürzt man die Triebe auf 10 cm ein und entfernt die restlichen Blätter von den Stängeln. Dies mindert die Anfälligkeit für Blattkrankheiten. Die Wurzeln mit einem Gemisch aus Erde und Sand bedecken. Optimal wäre ein heller Ort mit 5-10 Grad und eher trocken halten. Im Frühjahr werden sie einfach wieder einzeln in frische Erde getopft und es sollte wieder regelmäßig gedüngt werden.

Fotos Andrè Wieding

Idee & Anleitungen Eva Brendel

 

Johanniskrautöl selber machen

„Es ist nicht möglich, daß eine bessere Arznei für Wunden in allen Ländern gefunden wird.“ Paracelsus

„Wie, du kennst kein Rotöl?“ Andre schaut mich an und schüttelt den Kopf. Das muss ja nicht so bleiben finden wir und machen uns auf die Suche nach blühenden Pflanzen. Gar nicht so einfach, denn der Name der Pflanze leitet sich daher ab, dass sie schon am 24. Juni erblüht, dies ist der Geburtstag von Johannes dem Täufer. Die Erntezeit ist zwar bis September, doch schon jetzt sind hier in der Gärtnerei viele Pflanzen verblüht.

Wir sind zum Glück fündig geworden und haben genügend Blüten für unser Johanniskrautöl ernten können.

Die Herstellung ist denkbar einfach. Blüten und Blätter vom Stängel streifen, ein Schraubgefäß locker mit dem Kraut befüllen und mit einem Pflanzenöl (Olivenöl, Weizenkeimöl o.ä.) aufgießen, sodass die gesamten Pflanzenteile mit Öl bedeckt sind. An einem möglichst sonnigen Ort muss das Öl dann sechs Wochen ziehen, bis es eine schöne rote Farbe angenommen hat. Ab und zu ein wenig schütteln.

Frei nach dem Motto von Jean Pütz: „Ich hab da mal was vorbereitet… “ ist links auf dem Bild ist die Farbe vom fertigen Johanniskrautöl zu sehen und warum es auch als Rotöl bekannt ist.

Nun heißt es, Geduld zu haben und die Sonne ihre Arbeit tun zu lassen, dann wird das neu hergestellte Öl sicherlich auch bald Farbe bekennen. Die Mischung durch ein Sieb oder Mulltuch in eine saubere Flasche umfüllen und lichtgeschützt aufbewahren.

Zur Anwendung gibt es viele hilfreiche Seiten, sie sind so vielfältig, das es hier in unserem Blog den Rahmen sprengen würde. Aus meiner Hausapotheke ist es nicht mehr wegzudenken.

Viel Freude beim selber Machen!

Fotos Andrè Wieding