Autorenname: Patricia Rühlemann

Brahmi / Bacopa monnieri – Ayurvedische Heilpflanze

Hallo,
gerade stöberte ich im Internet und fand dieses informative Video in der ARD Mediathek über Brahmi Das Video stellt die Pflanze kurz vor und gibt auch einen Rezeptvorschlag. Es ist bis zum 23.02.2010 online.

Brahmi kommt aus den Sumpfgebieten Indiens.
Brahmi wird Brachmi ausgesprochen.
Sie mag es hell und sonnig. Dann reichlich gießen und regelmäßig düngen. Man kann jeden Tag den Untersetzer voll Wasser machen. Gepflanzt wird sie in torfhaltige Qualitätsblumenerde.
Überwintern sollte sie in den Wohnräumen, hell bei Temperaturen nicht unter 10°C.

Brahmi ist eine der am besten erforschten ayurvedischen Heilpflanzen und wird ca 10cm hoch und bildet, wenn sie die Gelegenheit hat aus ihren kriechenden Trieben neue Pflanzen. Sie kann sich also jederzeit aus den Trieben neu verwurzeln.
In Indien heißt diese Pflanze im Volksmund „kleines Fettblatt“.
Sie hat einen großen gesundheitssteigernden Wert, den ich selbst aber noch nicht versucht habe .
Durch ihre Ranken und den winzigen Blüten ist sie sehr dekorativ .

Im ayurvedischen Bereich wird sie unter anderem angewendet zur Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit und der geistigen Leistungsfähigkeit. Auch soll sie gegen Asthma und Rheuma helfen.

Viel Spaß beim Gucken und vielleicht kriegen Sie ja auch Lust auf Brahmi.

Ihre Patricia Rühlemann

Beruhigende Nächte mit Lavendelduft

Da liege ich im Bett und versuche zu schlafen. Neben mir mein Liebster lässt erkennen, dass er gerade dabei ist „unsere Höhle vor den wilden Tieren zu verteidigen“. Mann müsste man sein, denke ich kurz, bevor ich mich unruhig auf die andere Seite wälze. Die Träume, die Entspannung kommen einfach nicht. Schließlich stehe ich auf, gehe ins Bad und lasse mir Badewasser einlaufen. Meine Omi sagte immer, Lavendel beruhige und schenke Schlaf – also suche ich den Beutel mit den getrockneten Blüten, schütte eine Tasse voll in eine hohe Schüssel, übergiesse sie mit kochendem Wasser und lasse sie etwa 10 Minuten ziehen. So kurz abseihen und dann ab damit ins warme Badewasser.
Es duftet sehr angenehm und entspannt mich tatsächlich.

blühender Lavendel

Früher sah man Lavendel in vielen Bauernhäusern als Trockensträucher in Vasen oder von der Decke hängen. Auch heute ziert er noch so manches Zimmer. Er sieht nämlich hübsch aus. In kleinen Säckchen im Wäscheschrank verpackt, hält er sogar die Motten fern. Und er soll sogar Blattläuse vertreiben. Ich habe zwar noch keine dieser kleinen Biester auf der Flucht vor ihm gesehen, jedoch auch noch auf keiner meiner Rosen, die ich in der Nähe der Lavendelsträucher gepflanzt hatte, gefunden. Es scheint also zu stimmen.
Hildegard von Bingen, die mittelalterliche Kräuterkundlerin, über die jüngst auch ein, aus meiner Sicht nicht allzu unterhaltsamer Film im Kino lief, empfahl den Lavendel ja auch schon gegen Blattläuse und lobte seinen Duft. Dieser Duft, so sagte sie, befreie von unkeuschen Gelüsten.
Den Römern, die ja bekanntlich viel Wert auf Reinlichkeit legten und Badehäuser liebten, ist der Name Lavendel wohl zu verdanken, denn er leitet sich vom lateinischen „lavare“ = waschen ab.
2008 wurde Lavendel sogar zur Heilpflanze des Jahres 2008 gewählt.

Der Preis „Heilfplanze des Jahres“ wird jedes Jahr von dem Naturheilverein Theophrastus vergeben.
Im Jahr 2009 war die Ringelblume Heilpflanze des Jahres und im Jahr 2010 ist es nun die Gewürznelke.
Lavendel gilt in der Homoöpathie als die Pflanze, die die Seele in Einklang bringt, innerliche Ruhe erzeugt und die Nerven stärkt. Ein Lavendelpotpourri auf den Schreibtisch gestellt, hilft mir persönlich oft zu mehr Konzentration bei der Arbeit. Aber jetzt nach dem Bad und der Arbeit an diesem Artikel, merke ich, wie der Lavendel seine Wirkung tut.
Sollte ich immer noch nicht schlafen können, werde ich mich einfach vor den Sessel am Fenster kuscheln und die Schneelandschaft geniesen. Auch das entspannt.

Eine entspannte Winterzeit und lavendige Grüße

Ihre Patricia Rühlemann

P.S.:
Hier noch ein interessanter Link zu Vermehrung und Haltung von Lavendel www.kuebelpflanzeninfo.de

Goji Beere – Lycium barbarum chinesische Wolfsbeere

Wie kommt es, dass eine Pflanze, die ähnlich wie Jiaogulan die Möglichkeit hat, als Kraut – nein hier muss es heißen Beere der Unsterblichkeit in die Geschichte einzugehen mit barbarum – also barbarisch bezeichnet wird? Warum, wo diese Pflanze doch, lt. der Literatur, die ich durchstöbert habe, dafür sorgt, dass die Chinesen so wenig Brillenträger haben und eine so hohe Lebenserwartung.
1890 wurde die Goji-Beere von einem Forscher innerhalb einer Dissertation als gesundheitsschädlich verrissen. Über 115 Jahre lang hielt sich dieses Gerücht in Deutschland, obwohl es bereits ein Jahr später von einem anderen Forscher wiederlegt wurde.
Ich weiß nicht, ob der Wissenschaftler 1890 wirklich die Beeren probiert hat und sich dabei einen „Wolf lief“ und sie deshalb als barbarisch einstufte. Vorstellbar ist es bei dem Siegeszug, den die Beere jetzt seit einigen Jahren in Europa feiert kaum. Möglich jedoch, dass er die Blätter probiert oder die Beeren im unreifen Zustand zu sich nahm.

Goji-Beeren gehören zu den wichtigsten Heilfpflanzen in der traditionellen, chinesischen Medizin und haben sich u.a. bei Bluthochdruckbeschwerden bewährt. Prof. Earl Mindel, ein bekannter US-Experte für Ernährung und Nahrungsergänzung, sagt:“Goji-Beeren sind die gesündesten, bekannten Früchte.“ Es heißt Goji-Beeren haben eine positive Auswirkung auf das Immunsystem.
In Deutschland ist die Goji-Beere auch unter der Bezeichnung „Gemeiner Bocksdorn“ bekannt. Sie ist eine Zierpflanze, ein immergrüner Strauch, der zwei, bis vier Meter hoch werden kann. In Bocksdorn steckt bereits das Wort Dorn drin und auch das kennzeichnet diese Pflanze – ihre meist stacheligen Äste.
Unsere beiden neuen Sorten der Goji-Beere „Big-Lifeberry“ und „Sweet-Lifeberry“ sind die beiden ersten Hochleistungssorten, die nicht nur für den privaten Garten, sondern auch für den Ertragsanbau geeignet sind. „Big-Lifeberry“ hat einen kräftigen Wuchs und größere Beeren. „Sweet-Lifeberry“ hat zahlreiche Früchte und einen süßen Geschmack.

Lycium barbarum … die kleine Wunderbeere, die nach dem sie über 100 Jahre in Deutschland ein Schattendasein als Schattengewächs gefristet hat, nun als Star der Verjüngungskultur Triumphe feiert, ist mehrjährig und frosthart. Sie kann auch als Kübelpflanze gehalten werden.

Ich wünsche Ihnen und uns einen gesunden und guten Start ins Jahr 2010 und noch einen besinnlichen zweiten Weihnachtstag
Ihre Patricia Rühlemann

P.S.: Ich habe heute, am 05.01.2010 noch eine aus meiner Sicht interessante Seite mit Informationen über die Goji-Beere entdeckt. Hier geht es zum Link:mdr-garten

Noch ein P.S.:
Was unser Kommentator schreibt, bitte ich zu beachten. Kübel-Haltung bevorzugen! Einer unserer Mitarbeiter teilte mir heute mit, er musste die leidvolle Erfahrung machen, dass er sich bis zur Hüfte in die Erde buddeln durfte, um die letzte Goji-Wurzel zu erwischen. Etwas, dass ich sonst nur von Brombeeren und Efeu kenne.

Baumwolle – Gossypium herbaceum

Dieses Jahr waren Daniel und ich auf Madeira. Was als Erholungsurlaub geplant war, endete schnell in einer Pflanzenexpedition. So ist das, wenn man mit jemanden zusammen ist, der für Kräuter lebt.
Langsam steckt mein Mann mich immer mehr damit an. Es macht Spaß Pflanzen vor sich zu sehen und dann nach weiteren Informationen zu recherchieren.

Auf Madeira entdeckte ich eine große Baumwollpflanze. Ich holte sofort meine Kamera raus und knipste los.
Die Kapseln sehen mit ein bisschen Phantasie aus, wie ein lebendes Geschöpf.

Baumwolle - gossypium herbaceum

Wenn die Baumwollkapsel aufplatzt, quillt die Baumwolle hervor, wie ein Wattebart.

die reife Baumwolle

Baumwolle gedeiht gut auf schweren Böden. Die Samen auf die feuchte Erde legen, leicht andrücken und die erste Zeit möglichst mit Vlies abdecken, um ein Austrocknen zu verhindern. Die Baumwolle ist bezüglich des Nährstoffgehaltes des Bodens nicht sehr anspruchsvoll. Wichtig ist aber eine ausreichende Wasserversorgung (feucht halten ohne zu vernässen) vor allem während der Wachstumsphase. Und ein halbschattiger bis sonniger Platz bei einer Temperatur von mindestens 20°C.

Der Samen der Pflanze ist giftig. Wie am 01.12.2009 in der Financial Times Deutschland zu lesen war, ist es US-Wissenschaftlern der Texas A&M University nun jedoch gelungen die Baumwollsamen durch Genmanipulation für den Menschen genießbar zu machen. Weiter heißt es dort: Bislang können lediglich Rinder Baumwollsamen ohne Schaden zu sich nehmen. Ihr Verdauungssystem schafft es, das in dem Samen enthaltene Gift Gossypol unschädlich zu machen. Bei anderen Tieren und Menschen führt es dagegen zu Herz- und Leberschäden. Hühner, die mit Baumwollsamen gefüttert werden, sterben binnen einer Woche. Ob und wann dieser genmanipulierte Samen auf den Markt kommt, ist jedoch noch ungewiss.

Ihre Patricia Rühlemann