Rosmarin – der mediterrane Frischekick für Körper und Geist

Auch der letzte Schnuppertag für dieses Jahr wurde wieder mit strahlenden Gesichtern beendet! Sowohl Teilnehmer, als auch Eva Brendel und ich (Frederike Tischoff) waren mit dem Verlauf des Tages rundum zufrieden. Viel gelacht wurde, zum Beispiel über die Geschichte des „Aqua Reginae Hungaricae“ (Königin-von-Ungarn-Wasser), dem populärsten Gesichtswasser aus dem 14. Jahrhundert. Schon damals wusste man über die durchblutungsfördernde Eigenschaft des Rosmarin, die der Haut einen rosig, frischen und entspannten Eindruck verleiht und Falten entgegenwirkt, sodass es der über 70-jährigen Königin von Ungarn einen deutlich jüngeren Verehrer, den polnischen König, verschaffte. Im Mittelalter war der Rosmarin ein hochgeschätztes Küchenkraut und ist bis heute in der Küche sehr beliebt. Hauptsächlich bei kräftigen Speisen setzt die Würze mit Rosmarin herrliche Akzente, aber auch Süßspeisen gibt er eine interessante Note.


Nach einer kurzen theoretischen Einführung in das Thema griffen viele tatkräftige Hände Eva und mir in der Küche unter die Arme. Während die Plätzchen schon nach kurzer Vorbereitung im Backofen buken und einige Teilnehmer noch mit aufräumen beschäftigt waren, wurde an anderer Stelle schon wieder die Küchenwaage herausgeholt und die Zutaten für die vegane Gesichtscreme abgemessen und zusammengefügt.

Rosmarincreme

Zutaten für ca. 50 g:

  • 10 ml Rosmarinöl (Zweige in Mandelöl o.a. in einer Flasche an einem warmen Ort stehen lassen. Öfter schütteln )
  • 40 g Sheabutter
  • 5-7 Tropfen ätherisches Rosmarinöl

Sheabutter ist besonders hautpflegend, hautstraffend, regenerierend und heilend. Außerdem intensiv feuchtigkeits­bindend.
Rosmarinöl, speziell das konzentrierte ätherische Öl, hat außer seinen anderen Eigenschaften wegen seiner durchblu­tungsfördernden Wirkung auch einen positiven Einfluß auf die Haut. Dadurch wird sie besser mit Sauerstoff versorgt und macht so einen frischen, entspannten und rosigen Eindruck und wirkt Falten entgegen. Der natürliche pH- Wert wird wieder hergestellt und wirkt zudem entzündungshemmend, sodaß Rosmarinöl auch gut gegen Pickel, Cellulite, unreine Haut, Ekzemen und Abszessen eingesetzt werden kann. Durch seine antiseptische Wirkung kann Rosmarin zudem zu einer schnelleren Wundheilung beitragen.
Die Sheabutter im Wasserbad erwärmen bis sie geschmolzen ist. Dann das Rosmarinöl langsam ein­rühren bis sich beides gut verbunden hat. Wenn die Creme etwas abgekühlt ist gibt man ein paar Tropfen ätherisches Rosmarinöl unter Rühren dazu. Ein paar Stunden später ist die schöne Creme fertig. Sie ist sehr gut für die Gesichtspflege geeignet.

Eine Kundin wurde vom Treiben selbst inspiriert und zauberte für alle Teilnehmer einen belebenden Tee aus Rosmarin und Australischem Zitronenblatt, der dann zu den fertig gebackenen Plätzchen verköstigt wurde.

Die Rosmarin-Pflanzen, die letztes Jahr schon in größere Kübel umgetopft wurden, haben sich noch einmal mächtig weiterentwickelt und einige zeigten sich auch dieses Jahr wieder in voller Blütenpracht, so zum Beispiel der Rosmarin ‚Majorca Pink‘ oder die Sorte ‚Boule‘.

Rosmarin-Plätzchen

Zutaten:

  • Eine Bio-Zitrone
  • 100g getrocknete oder 300g frische Aprikosen
  • 4 EL gehackte Rosmarin-Nadeln
  • 120g weiche Butter
  • 130g Zucker
  • Eine Prise Salz
  • Zwei Eier
  • 160g Mehl
  • 100g Polenta-Grieß
  • 2 TL Backpulver
  • Optional: ca. drei EL
  • Aprikosenkonfitüre

Zubereitung:
Zuerst den Backofen auf 200 Grad vorheizen.
Die Zitrone waschen, die Schale abreiben und den Saft auspressen. Die Apri­kosen in kleine Würfel schneiden, zunächst mit dem Zitronensaft übergießen, zur Seite stellen und ziehen lassen. Den Rosmarin waschen und abtrocknen. Die Nadeln von den Zweigen zupfen und so klein wie möglich hacken. Je nach Geschmack sollte dies 2-4 EL ergeben.
Die Butter mit dem Zucker und der Prise Salz in einer Küchenmaschine cremig rühren. Die Eier mit der Zitronenschale unterrühren und Mehl, Grieß und Back­pulver untermengen. Die Aprikosen abtropfen und zusammen mit dem Rosma­rin zum Teig geben, unterheben.
Die Backbleche mit Backpapier auslegen und den Teig mit zwei Löffeln zu kleinen Häufchen portionieren. Zwischen den Teighäufchen etwas Platz lassen, damit sie beim backen nicht zu einer großen Masse verschmilzen.
Die Plätzchen im Ofen ca. 12 Minuten backen, aus dem Ofen nehmen und auf dem Blech erkalten lassen.
Optional: Wer es etwas süßer mag kann noch die Konfitüre in einem Topf erhit­zen und auf die Plätzchen streichen.
Wenn das Rezept mit frischen Aprikosen zubereitet wird, sollten diese am glei­chen Tag aufgegessen werden.

Fotos: André Wieding