Eis mit Kräutern

Das schöne warme Spätsommerwetter hier im Norden inspirierte uns in der letzten Woche zu einem ausgiebigen Eis-Experiment.

Die Idee: ein möglichst simples Eis-Grundrezept mit Kräutern und Früchten verfeinern, um ca. 4-5 unterschiedliche Geschmacksvarianten zu erhalten.

Das Ergebnis: für uns selbst überraschend … und so überzeugend, dass wir auf diesem Gebiet unbedingt weiter forschen möchten!

Unsere spontanen Kreationen:
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Die Reaktionen unserer Testesser:
Eines vorab: erstaunlicherweise fand wirklich jede Sorte ihre Fans!

Den ersten Platz belegt eindeutig die Sorte „Andenbeere Yerba Buena„, wobei das minzige Aroma von Yerba Buena noch etwas intensiver hätte sein dürfen.

Die Sorte „Roter Sauerampfer„, von der wir nicht viel erwarteten, überraschte mit einem sehr leckeren Aroma, welches von Tag zu Tag stärker in Richtung Banane ging.

Für Lakritzfans immer wieder ein Hit: die Sorte „Lakritztagetes„, verfeinert mit einem kleinen Schuss Lakritzlikör.

Chili-Liebhaber kommen bei der Sorte „Wasabi Chili“ ins Schwärmen – noch während die Geschmacksnerven versuchen die Wasabiblätter-Komponente einzuordnen, schleicht sich etwas verzögert die Schärfe des Chili heran. Wunderbar überraschend!

Meine persönliche Lieblingssorte „RosmarinMango“ wurde eher als irritierend empfunden, da zwei sehr unterschiedliche Geschmacksrichtungen gleichzeitig wahrgenommen werden wollen. Ich find’s köstlich!

Das Grundrezept:
500 g Joghurt
500 g Sahne
250 g Zucker

Zubereitung: Sahne und Zucker in einem Topf so lange erwärmen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Abkühlen lassen, dabei ab und zu umrühren. Joghurt unterrühren.

Die gewünschten Kräuter und Früchte mit der Sahne-Joghurt-Zucker-Masse solange pürieren, bis diese eine schön cremige Konsistenz hat. In einer verschlossenen Schale für mindestens 5-7 Std. ins Gefrierfach stellen. Wer es besonders fein mag, sollte die Masse alle 60 Minuten einmal kräftig durchrühren.

Tipp: Die Menge der Kräuter geschmacklich ruhig etwas ‚überdosieren‘ – durch das Einfrieren geht die Intensität etwas zurück – außer bei Chili, da wird’s eher mehr 😉

Wir wünschen viel Vergnügen beim Ausprobieren und gelungene Experimente!

2 Kommentare zu „Eis mit Kräutern“

  1. Hammermäßig! . . . ich hatte erst gestern das Vergnügen die 5 Eis-Kreationen zu probieren. Und ich durfte natürlich raten was drin ist, gar nicht so einfach. Zudem wusste ich nicht, dass man auch ohne Eismaschine ein solch zauberhaftes Eis hinbekommt.

    Nun muss man wissen, dass alle Düfte und Geschmäcker sich je nach Temperatur deutlich verändern. Bei den Kräuter-Eis-Variationen wird das sehr deutlich: Die feinen Töne und Nuancen kommen bei der Zubereitung als Eis viel deutlicher hervor als bei „wärmeren“ Kräutergerichten.

    Das erste, was ich probierte war Andenbeere / Yerba Buena. Nie hat mir Andenbeere sooo lecker geschmeckt wie in der Eisform, die Yerba Buena war sehr dezent vertreten, aber für meinen Geschmack völlig ausreichend. Hier war ich schon völlig begeistert.

    Dann das Eis mit rotem Sauerampfer. Es schmeckte wirklich lecker nach Banane!

    Ich glaube mein liebstes war das Eis mit Lakritztagetes und Lakritztageteslikör. Im ersten Moment starkes, reines Karamellaroma, dann im Laufe weiterer Sekunden entfaltete sich der Geschmack in Richtung Lakritze und Anis. Ein fantastisches Eis! Warum gibt es das nicht beim Italiener?

    Katrins Liebling war leider nicht meins: Das Rosmarin-Mango-Eis. Das war das einzige was ich nicht mochte. Aber Geschmäcker sind eben verschieden.

    Zum Schluss (..ich sollte es erst am Ende essen, sagte mir Katrin!) das Wasabi-Chili-Eis. Hier wurden ja die aromatischen Blätter statt der Wurzel genommen. Sehr exotisch, aromatisch, aber auch wirklich gut. Ich glaube da könnte man statt Zucker auch Salz nehmen, und dieses Eis z.b. an einem Salat oder Fischgericht servieren…

  2. wow danke für die ideen, mal schauen was ich probieren werde, wahrscheinlich rosmarin mango…..das lacht mich echt an 🙂

    ich habe nach einem ähnlichen grundrezept bisher nur basilikumeis gemacht einmal mit ganz normalem basilikum und dann mit zitonenbasilikummmmköstlich

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