Kräuter

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Geteilte Pflanze ist (mindestens) doppelte Pflanze!

Was ist Pflanzenteilung?

Pflanzenteilung ist eine gärtnerische, vegetative Vermehrungsart. Das Gegenteil wäre die generative Vermehrung durch Aussaat.

Bei der Teilung entstehen vollständige neue Einzelpflanzen. Die geteilten Pflanzen tragen die unveränderten Merkmale und Eigenschaften der Mutterpflanze.

Durch Teilung erhält man in den meisten Fällen schneller stabile, „fertige“ Pflanzen als durch Aussaat.

Welche Pflanzenarten können geteilt werden?

Teilung ist ein Verfahren, das sich für ausdauernde, mehrjährige Pflanzen eignet, die keine einzelnen, senkrechten Sprossachsen haben.

Das sind Arten, deren Hauptsprosse als sogenannte Rhizome mehr oder weniger waagerecht im Boden wachsen. Beispiele sind Kardamom und Waldmeister.

Ebenso ist diese Vermehrungsmethode bei Zwiebelpflanzen wie Schnittlauch oder anderen Lauch-Arten möglich.

Zudem können Pflanzenarten mit gestauchten Hauptsprossen geteilt werden, wie zum Beispiel Zitronengras.

Bei den meisten dieser Arten können keine Stecklinge geschnitten werden, da an den Austrieben der Hauptsprosse keine Vegetationspunkte für neue Sprosstriebe vorhanden sind.

Wann kann geteilt werden?

Der grundsätzlich günstigste Zeitraum für Pflanzenteilung ist vor oder nach der Hauptwachstumszeit, also im zeitigen Frühjahr oder im Spätsommer bzw. Anfang Herbst.

Wie funktioniert Pflanzenteilung?

Pflanzen, die geteilt werden sollen, müssen zunächst ausgetopft werden. Im Boden ausgepflanzte Exemplare können mit Grabegabel oder Spaten gerodet werden.

Durch anschließendes Klopfen oder Aufstoßen werden die Wurzelballen gelockert. Dabei kann auch loses Substrat bzw. loser Boden von den Wurzeln entfernt werden.

Je nach Art, werden die Ballen dann auseinander geschnitten, gezogen oder gerissen. Rhizome können bei der Teilung an gezielten Stellen mit Messer oder Schere durchtrennt werden.

Wichtig: Jeder neu entstehende Pflanzenteil muss Blätter (sofern ausgetrieben), ein Rhizomstück mit mindestens einer guten Knospe (alternativ mindestens eine Zwiebel) und Wurzeln enthalten.

Abhängig von der Pflanzengröße der Mutterpflanze und der gewünschten Größe der Nachkommen kann in zwei, drei, vier … oder viele Teilpflanzen geteilt werden.

Das Verhältnis von Wurzeln und Blattwerk sollte in ausgewogenem Verhältnis stehen. Gibt es zu wenig Wurzeln, kann durch Einkürzen oder Wegschneiden die Blattmasse reduziert werden. Sind die Wurzeln zu üppig, können diese ebenfalls eingekürzt werden.

Die geteilten Pflanzen sollten in neues hochwertiges Substrat (Kübelpflanzen- oder Pflanzerde aus dem Fachmarkt) eingetopft werden. Im Beet sollte in gute, gelockerte Gartenerde gepflanzt werden.

Welche Pflege benötigen frisch geteilte Pflanzen?

Nach dem Einpflanzen sollten die geteilten Pflanzen durchdringend angegossen werden. Danach sollte vorsichtig, der Pflanzenart und Temperatur entsprechend gegossen werden.

Der für die jeweilige Pflanzenart normale Licht- und Temperaturbereich ist auch nach der Teilung günstig. Je höher die Temperatur, desto schneller regeneriert sich die Pflanze.

Bei belaubten Pflanzen und starker Strahlung kann leichte Schattierung helfen Wasserstress für die Pflanzen zu vermeiden.

Was bedeutet Pflanzenteilung noch?

sie versetzt uns in die Lage, mit anderen Menschen Teilen zu können.

Verteilen Sie Pflanzen! Mitteilen können Sie dabei auch Ihre Freude über das Wachsen und über den Erfolg.

Geteilte Freude ist doppelte Freude!

 

 

Text: Tobias Breuckmann

Fotos: André Wieding

Saatgutmurmeln selber herstellen

Lasst Blumen sprechen

.. dachten wir uns – blühende Blumen sind schließlich für alle Lebewesen eine Freude und Freude ist für jeden schön. (frei nach Janosch).

Mithilfe einer Erdmischung als Träger und späterem Versorger der Pflanzen sowie Saatgut stellten wir unterschiedliche Mischungen für unsere Versuchsreihe zusammen.

Besonders bewährt haben sich trockenheitstolerante Sorten von Saatgut, wie beispielsweise alle Varianten von Kornblumen, die niedrige Kapuzinerkresse und blauer Borretsch.

 

Benötigtes Material und Ausstattung:

Blumenerde 300g

Heilerde 300g (aus der Drogerie)

Saatgut, hier drei Mischungen

Wasser nach Ermessen (nicht zu viel)

leere Eierkartons

Zeitungspapier oder Küchenrolle

Esslöffel zum Formen der Kugeln

Verfahren:

Im Verhältnis von 1:1 (nach Gewicht) werden Pflanzenerde und Heilerde vermischt und mit Wasser vermengt. Dabei das Wasser in kleinen Mengen zugeben und etwas ziehen lassen.

Das Saatgut wird in einer separaten, kleinen Schale vermischt und zusammen mit der Erdmasse vorsichtig in kleinen Portionen zusammengebracht; etwa einen gehäuften Esslöffel pro Kugel.
Die Kugel vorsichtig formen, ggf. einen Esslöffel zuhilfe nehmen und überschüssiges Wasser abtropfen lassen.

Die Kugeln mit Küchenrolle etwas einschlagen und in den Eierkartons zum trocknen auslegen. Dabei regelmäßig umdrehen und eher kühl stehen lassen.

Auch wenn es der Gärtnerseele nicht leicht fiel – wir haben sie sich selbst und der Witterung überlassen und beobachtet, wie sie ohne Zuwendung (sprich: Wasser) auskommen.

Unser Fazit: weniger ist hier auch mal wieder mehr – die Sorten innerhalb der einzelnen Varianten kann man beschränken. Außerdem empfiehlt es sich, eher weniger Saatgut in die Murmel zu tun, wenn sie denn tatsächlich allein zurecht kommen soll. Die Erde muss schließlich für alle keimenden Pflanzen ausreichen.

Die Saatgutmurmeln eignen sich auch wunderbar als kleines Geschenk; quasi der Blumenstrauß zum Selbstmachen. In einer schönen Papiertüte verpackt sind sie ein nettes Mitbringsel, auch für Pflanzen-Neulinge.

Idee und Text: Saskia Hammerschmidt

Fotos: André Wieding

Mango Bananen Curry mit ‚Gamthi‘

Zutaten:
½ Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 rote Chili
½ TL Kurkuma
5 Koriandersamen
7 Curryblätter*
100ml Gemüsebrühe
400ml Kokosmilch
½ grüne Paprika
1 Mango
2 Bananen
Kokosraspeln

Zubereitung:
Zunächst die Zwiebel, den Knoblauch und die Chili fein hacken. Anschließend mit etwas Öl anbraten. Zerstoßene Koriandersamen, Kurkuma und Curryblätter in die Pfanne geben und mitbraten, bis sich ein angenehmer Duft entfaltet.
Die Gewürzmischung mit Gemüsebrühe und Kokosmilch ablöschen. Alles für 15min auf niedriger Hitze köcheln lassen.
In der Zwischenzeit Mango und Bananen schälen. Die Mango in 2cm große Würfel schneiden, die Bananen in 1,5cm breite Scheiben.
Paprika in 1cm große Stücke schneiden. Paprikastücke in die Soße geben und 3 Minuten mitkochen.
Anschließend Mango und Banane hinzufügen und alles zusammen 5 Minuten köcheln lassen.
Das Curry mit Kokosraspeln bestreuen und servieren.

*Curryblatt ‚Gamthi‘ ist gerade nicht bestellbar und befindet sich in der Vermehrung.
Alternativ können andere Curryblatt Sorten aus unserem Sortiment verwendet werden.

Mango Bananen Curry

Idee und Text von Sandra

Lippenpflege selbst gemacht

Lippenpflegestift mit Kräutern

Einige Kräuter haben die Eigenschaft, dank ihrer Inhaltsstoffe, die Beschwerden von aufgerissenen und/oder spröden Lippen zu lindern. Unsere Lippen sind Wind und Wetter ausgesetzt und werden schnell spröde und reißen auf. Bei einer starken Erkältung oder Grippe kommt es vor, das sich kleine Fieberbläschen bilden. Dass kann, wie auch bei spröden und aufgerissenen Lippen, schmerzhaft sein.

Rezept :

30 ml Kräuteröl ( Auszug mit Mandelöl mit den ausgewählten Kräutern)

15 g Sheabutter oder Kakaobutter

15 g Bienenwachs

optional : 1 Teelöffel Honig (wirkt antiseptisch, entzündungshemmend )

ein paar Tropfen ätherisches Öl von einem ausgewählten Kraut

Herstellung des Kräuteröls

In ein Glas mit Deckel 50 ml Mandelöl geben und zu gleichen Teilen soviel Kräuter dazu das sie vom Öl bedeckt bleiben.

Das Glas für circa 4 Wochen an einen warmen, hellen Ort stellen und ab und zu schütteln.

Die wertvollen Inhaltsstoffe sind jetzt in das Öl übergegangen und es kann abgefiltert werden.

Herstellung Lippenpflegestift

30 ml von dem Öl im Wasserbad erwärmen ( bei höchstens 60-70 Grad) und das Bienenwachs einrühren.

Wenn das Wachs geschmolzen ist wird die Butter unter Rühren dazu gegeben.

Wer gerne Honig oder ätherische Öle dazu geben möchte sollte die Flüssigkeit bis auf 40 Grad herunterkühlen lassen.

Die Flüssigkeit kann in kleine Tiegel gefüllt werden oder in Lippenstifthülsen.

Da muss man schnell sein, die Flüssigkeit wird schnell hart.

Meine Wahl der Kräuter:

Ringelblumenblüten(als Ölauszug) und Kamillenblüten fördern die Wundheilung bei rissigen Lippen.

Arnikablüten helfen bei spröden Lippen.

Das Kraut vom Quendel hilft bei aufgesprungenen und trockenen Lippen.

Blüten und Blätter der Braunelle sind hilfreich bei Fieberbläschen.

Mandelöl und Shea /Kakaobutter schützen die Haut und machen sie geschmeidig.

Rosen– und/oder Lavendelblüten sorgen dafür das auch die Nase umschmeichelt wird.

Einen bekam gleich Martina , die viele Projekte begleitet und auf deren Meinung ich viel Wert lege.

Sie hat ihn für sehr gut befunden.

Idee/Text/Umsetzung: Eva Brendel

Fotos: André Wieding

Mariyams roter Hummus

Mariyams ursprüngliche Idee war, ein rotes Hummus zu zaubern, allein mit dem brasilianischen Sauerklee. Beim Ausprobieren stellte sich heraus, dass es für eine kräftige Färbung nicht reicht. So schafften es das wilde Purpur und der rote Hibiskus mit in die Creme.
Die Säure der Zitrone im Hummus sorgt dafür, dass die roten Farbstoffe aus den Pflanzen sich lösen können. Dadurch entsteht eine schöne rosa Färbung.
Wem Rosa zu rosa ist, der macht es einfach wie Mariyam und gibt noch ein kleines Stück Rote Bete hinzu. Geschmacklich haben das wilde Purpur und der Hibiskus den Ton angegeben, sie gaben der orientalischen Spezialität noch eine ganz besondere Note.

Die Zutaten für Mariyams Hummus:

150 g gekochte weiße Bohnen (alternativ Kichererbsen)
eine gute Handvoll frischer Kräuter (getrockneter bitte etwas sparsamer verwenden)
60 g Tahin (Sesampaste)
½ TL Salz
Saft einer halben Zitrone
¼ TL Kreuzkümmel
1 EL Oliven- oder Sesamöl
1 Zehe Knoblauch (optional)
1 Stück Rote Bete (optional)

Die Kräuter vorher schon so klein wie möglich schneiden mit einem guten Messer, dann hat der Pürierstab es bei der Arbeit leichter. Wer einen großen Mixer hat, sollte diesen nutzen, das Hummus wird besonders cremig.

Fotos: André Wieding