Autorenname: Anja Bodmann

Advent, Advent, der Gärtner rennt

Jedes Jahr die gleiche Frage: Was kann ich in den Adventskalender stecken?
Da fiel mir doch glatt die Kundin wieder ein, die ihrer Mutter, einer passionierten Gärtnerin, einen Kräuter-Saatgut-Adventskalender mitbrachte. Eine wirklich tolle Idee!

Für meine liebe Freundin, auch eine Kräuterliebhaberin – der Name wird natürlich nicht verraten -, genau das Richtige. 24 Tütchen mit Wintersaat, noch einmal verpackt oder auch nicht, mit Wäscheklammern an ein schönes rotes Band hängen, Zahlen und etwas Deko dran. Schon fertig. Ich meine, das ist genau die richtige Überraschung für Kräuterfans.

Meine persönlichen Wintersaat-Favoriten: Knoblauchsrauke, Mädesüß, Hopfen, Bärwurz, Heilende Passionsblume, Lauch-Scheibenschötchen ….
Mehr finden Sie hier: Wintersaat

Man kann selbstverständlich auch Saatgut verwenden, das erst im Frühjahr gesät wird. Das können Sie bis dahin, wenn kühl und trocken gelagert, bedenkenlos liegenlassen.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Adventszeit und viel Spaß beim Nachmachen.

Jetzt ist Zeit zum Säen

Von Ende Oktober bis Anfang den neuen Jahres haben Martina und ich wie jedes Jahr unsere Saatgutabteilung unterstützt – Saatguttüte um Saatguttüte füllten wir ab, füllten wir ab, füllten wir ab. Wenn der neue Katalog herausgekommen ist und die Zeit des Säens und Pflanzens wieder näher rückt, nehmen wir die vielen telefonischen Bestellungen entgegen.

Die Erinnerung an das wunderschöne, skurrile oder bemerkenswerte Saatgut aber bleibt.

Der Geruch
Oft duftet, manchmal auch schon fast unangenehm, das ganze Büro danach.
Man bekommt regelrecht Appetit, z.B. auf Fisch (Dill) oder eine leckere Suppe (Liebstöckel) oder der Gedanke an einen leckeren Tee kommt auf (Anis-Ysop).
Nach dem Abfüllen der Epazote müssen wir meist erst einmal lüften, aber wenn jemand das Büro betritt und es ganz besonders würzig riecht, kann es nur der Bockshornklee sein.

Das Aussehen
Von weitem betrachtet sieht alles gleich aus, aber aus der Nähe unterscheidet sich jedes einzelne Korn vom nächsten und jedes ist einzigartig schön wie z.B. die Süßdolde mit ihrer glänzenden Oberfläche oder die Ringelblume mit ihren Zacken.

Der Rizinus erinnert mich immer an Wachteleier und die Asiatische Moringa sieht aus, als wenn jedes einzelne Korn in Geschenkpapier eingewickelt wäre.

Das Samenkorn des Raupenkrauts – würde es sich bewegen, könnte man glauben, es wäre eine Raupe.

Und die Herzsame sieht wirklich aus, als hätte jemand auf jedes Korn ein kleines Herz gemalt. Eine Kundin erzählte mir sogar einmal, sie wolle mit der Herzsame bei der Hochzeit ihrer Tochter den Tisch schmücken.

Das Gefühl
Es fliegt durch die Luft (Tagetes), sperrt sich beim Eintüten (Ringelblume, Inkagurke, Erdmandel), kullert vom Schreibtisch (Senf, Cilantro), ist so fein, dass man jedes einzelne Korn gar nicht erkennen kann (Teebaum), liegt flach da (Luffa) oder bringt uns zum Niesen (Chili).

Haben Sie auch solche Assoziationen? Schauen Sie mal genau hin!

Ich freue mich jedenfalls schon auf das nächste Abfüllen mit Gefühl, Geruch und wunderschönem Aussehen.

 

Die Kraft des Tees

Seminar vom 27.09.09

Mythen, Legenden und Geschichten, Mystisches und Magisches

Ein Tag mit vielen spannenden Geschichten über Dackeldrachen und Hexen, Jünglingen und Prinzessinen.

Wir haben gelehrt, wozu die Ätherischen Öle, die Bitterstoffe und alles Andere in den Pflanzen dient.

Dann haben wir Teekräuter genossen, die wir selbst geerntet haben. –Frisch vom Strauch in die Tasse und dann heiß oder kalt getrunken … ein echter Genuss –

Herzlichen Dank den Teilnehmern, für ihre Freude am gemeinsamen experimentieren und ihren Einsatz.

Anja Bodmann